Iranische Attentatspläne gegen Trump ernster als bisher bekannt

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Die iranischen Pläne gegen Donald Trump waren konkreter als bisher bekannt. Mutmassliches Ziel war auch sein Privatflugzeug. Bild: By Tomás Del Coro - https://www.flickr.com/photos/tomasdelcoro/11976858736, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58207985
Die iranischen Pläne gegen Donald Trump waren konkreter als bisher bekannt. Mutmassliches Ziel war auch sein Privatflugzeug. Bild: By Tomás Del Coro - https://www.flickr.com/photos/tomasdelcoro/11976858736, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58207985
Lesezeit: 2 Minuten
Neue Enthüllungen der Online-Plattform Axios zeigen, dass die iranische Bedrohung gegen Donald Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs 2024 weitaus ernster war als bisher bekannt. Ein noch unveröffentlichtes Buch des Journalisten Alex Isenstadt gibt nun Einblick in die aussergewöhnlichen Sicherheitsmassnahmen, die Trumps Team ergreifen musste.

Amerikanische Sicherheitsbehörden warnten Trump im vergangenen Jahr, dass der Iran Agenten mit Zugang zu Boden-Luft-Raketen in die USA eingeschleust hatte. Die Befürchtung: Ein möglicher Anschlag auf Trumps Privatflugzeug «Trump Force One» während Start oder Landung.

Diese Sorgen verstärkten sich nach einem vereitelten Attentat auf Trump auf seinem Golfplatz in West Palm Beach am 15. September. Obwohl dieser Vorfall – wie auch ein Mordanschlag auf Trump zwei Monate zuvor in Pennsylvania, bei dem ein Schuss ihn am Ohr streifte – nicht direkt mit dem Iran in Verbindung gebracht wurde, führten sie zu verschärften Sicherheitsmassnahmen.

Ungewöhnliche Vorsichtsmassnahmen

In einer besonders brisanten Episode setzte das Sicherheitsteam ein Täuschungsmanöver ein: Trump reiste in einem Ersatzflugzeug, das seinem Freund Steve Witkoff gehörte, während sein eigentliches Flugzeug mit einem Grossteil seines Stabs als Ablenkung diente. Diese als «Ghost Flight» bekannt gewordene Operation sorgte für Unmut unter den Mitarbeitern, die sich als potenzielle «Kollateralschäden» sahen.

Weitere Vorfälle unterstrichen die Ernsthaftigkeit der Lage:

  • Nach einer Kundgebung auf Long Island am 18. September warnte der Secret Service vor möglichen Angriffen auf Trumps Autokolonne.
  • Eine Woche später wurde eine Drohne, die Trumps Fahrzeugkolonne in Pennsylvania verfolgte, mit einer elektromagnetischen Waffe ausgeschaltet.

Trumps persönliche Reaktion

Während Trump öffentlich oft mit der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani im Jahr 2020 prahlte, zeigte er sich im privaten Kreis zunehmend besorgt. Er reduzierte die Erwähnungen des Vorfalls in seinen Reden und äusserte Bedenken über die Durchführung seiner Veranstaltungen. Besonders beschäftigte ihn die Frage, ob die Amerikaner einen Präsidenten wählen würden, der ständig unter Bedrohung steht.

Maximum Pressure

Die iranischen Attentatspläne dürften Einfluss auf die Politik der Trump-Regierung haben. Vergangene Woche kündigte Präsident Trump die Wiedereinsetzung der «Maximum-Pressure»-Politik ein, um den Iran von seiner aggressiven Aussenpolitik abzubringen. Die Regierung Biden hatte die «Maximum-Pressure»-Politik der ersten Trump-Regierung aufgehoben.

Kürzlich gab Trump auch auch öffentlich bekannt, sein Team habe Anweisungen, den Iran zu «vernichten», falls ihm etwas zustossen sollte. Diese Aussage schwächte er später ab und sprach stattdessen von seinem Wunsch nach einem «verifizierten nuklearen Friedensabkommen» mit dem Iran.

Diese Enthüllungen stammen aus dem Buch Revenge: The Inside Story of Trump’s Return to Power von Alex Isenstadt, das am 18. März erscheinen wird und für das der Autor umfangreichen Zugang zu Trumps innerem Kreis erhielt.

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