Hamas hat Angst vor Auswanderung der Jugend

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Bewohner von Khan Yunis begeben sich an einen sicheren Ort im südlichen Gaza-Streifen, 4. März 2024. Foto Majdi Fathi/TPS
Bewohner von Khan Yunis begeben sich an einen sicheren Ort im südlichen Gaza-Streifen, 4. März 2024. Foto Majdi Fathi/TPS
Lesezeit: 2 Minuten

Ein vom israelischen Militär beschlagnahmtes und nun veröffentlichtes Dokument zeigt, wie sehr die Hamas die Auswanderung junger Menschen aus dem Gazastreifen fürchtet. Die Terrororganisation betrachtet diesen Trend als ernsthafte Bedrohung für ihre Machtbasis, da gerade die Jugend den Kern ihrer militärischen und politischen Stärke bildet.

Laut dem Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center haben seit 2007 bereits rund 250’000 junge Menschen Gaza verlassen – vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Eine Umfrage ergab, dass fast die Hälfte der Jugendlichen eine Emigration in Betracht zieht. Das von der Hamas verfasste Dokument versucht mit religiöser und nationalistischer Rhetorik gegenzusteuern, indem es die Auswanderung als Verrat an islamischen Werten und dem palästinensischen Kampf darstellt.

Furcht vor Assimilation

Besonders besorgt ist die Hamas darüber, dass ihre Mitglieder im Ausland in Kontakt mit westlichen Geheimdiensten geraten oder ihre religiöse und nationale Identität verlieren könnten. Die Organisation warnt eindringlich vor «Assimilation» und beschreibt Mischehen als Gefahr für den palästinensischen Widerstand.

Hamas-Verbündete sind besorgt

Die Umsiedlungspläne von US-Präsident Donald Trump dürften die Befürchtungen der Hamas noch verstärken. Arabische Staaten lehnen die Pläne ab und betonen das Recht der Palästinenser, in Gaza zu bleiben. Besonders Ägypten und Jordanien haben diplomatische Initiativen gestartet, um eine einheitliche arabische Front gegen den Vorschlag zu bilden.

Auch der Iran und seine Verbündeten kritisieren den Plan scharf. Die Hisbollah und die Huthis werfen den USA und Israel vor, eine «vollständige Vertreibung» der Palästinenser anzustreben.

Die Hamas sieht sich also mit einer doppelten Herausforderung konfrontiert: wirtschaftliche Not treibt immer mehr junge Menschen zur Emigration, während internationale Pläne zur Umsiedlung zusätzlichen Druck erzeugen.

1 Kommentar

  1. Die arabischen Staaten wollen vor allem keine Armen aufnehmen. Und natürlich keine rechtsradikalen Armen. Und es gibt natürlich die vorhandenen rechtsradikalen Gruppen in Jordanien und Ägypten. Insofern muss die hervorragende Idee von Trump weiter ausgeführt werden. Ächtung der Idee Palästina, der PLO, Hamas, Hisbollah etc. Und das international.,

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