Wer wirklich die humanitäre Hilfe in Gaza blockiert

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WHO Hilfsgüter erreichen Khan Yunis. 7. August 2024. Foto IMAGO / Xinhua
WHO Hilfsgüter erreichen Khan Yunis. 7. August 2024. Foto IMAGO / Xinhua
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Es war nur eine kleine Meldung, aber nicht weniger aufschlussreich. «Hamas tötet Dutzende von Plünderern im Gazastreifen», lautete die Schlagzeile. Im Süden von Gaza erschossen Hamas-Mitglieder diese Woche mindestens 20 Menschen, die es auf Lastwagen mit Hilfsgütern abgesehen hatten.

Selbst Einheimische zeigten sich überrascht über das Verhalten bewaffneter Hamas-Mitglieder, die auf Motorrädern ungehindert durch die Strassen fahren konnten. Dies zeigt, dass die palästinensische Terrororganisation noch lange nicht besiegt ist. Das zeigt sich auch an der Tatsache, dass nach wie vor fast jeden Tag israelische Soldaten im Gaza-Streifen getötet werden

Vor allem aber zeigt dieser Vorfall erneut, dass die Verteilung von Nahrungsmitteln und anderen humanitären Hilfsgütern im Gazastreifen besonders schlecht funktioniert. Ebenfalls am vergangenen Samstag berichtete die UN, dass ein Konvoi mit 109 Fahrzeugen Plünderern zum Opfer gefallen sei. Der Inhalt von 98 Lastwagen habe sein Ziel nicht erreicht. In den letzten Monaten gab es ausserdem regelmässig Berichte, dass die Hamas selbst in solche Raubüberfälle verwickelt war und die Hilfsgüter danach verkauft hat.

Dies rückt auch die zahlreichen Anschuldigungen gegen Israel – einmal mehr – in ein anderes Licht. Seit Beginn des Krieges gegen die Hamas wird Israel vorgeworfen, nicht genügend Hilfsgüter nach Gaza zu lassen. Einige «NGO» warfen dem jüdischen Staat gar vor, den Hunger als Waffe einzusetzen. Mehrmals wurde wegen einer mutmasslich drohenden Hungersnot gewarnt.

Die Versorgung mit Hilfsgütern ist jedoch nicht das eigentliche Problem. Täglich überqueren Dutzende von Lastwagen mit humanitärer Hilfe die Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen.

Es sind jedoch die Palästinenser selbst, die eine gerechte Verteilung der Güter verhindern, sobald die Hilfe die Grenze passiert hat. Daran gibt es aber weltweit kaum Kritik. Auch nicht die Tatsache, dass Hamas-Terroristen Plünderer scheinbar gnadenlos erschiessen.

«Kritiker» sagen, die israelische Armee sollte die Verteilung besser überwachen. An manchen Orten geschieht das auch. Aber auch das ist keine Garantie dafür, dass Plünderer oder ein gewalttätiger Mob die Verteilung verhindern. Wenn dann etwas schief geht, wird sofort der Vorwurf erhoben, Israel würde die humanitäre Hilfe absichtlich blockieren oder sogar die Bedürftigen angreifen.

Inzwischen rückt auch für die Bewohner des Gazastreifens der Winter mit der damit verbundenen Kälte und Regenzeit näher. Dies stellt eine neue Herausforderung dar, insbesondere für die Menschen, die ihre Häuser aufgrund des Krieges verloren haben.

Trotz der schwierigen Lage, die der Konflikt mit sich bringt, ist es Israels oberstes Ziel, die humanitären Prinzipien aufrechtzuerhalten und das Leid der Zivilbevölkerung so weit wie möglich zu lindern. Die täglichen Hilfslieferungen, die von israelischer Seite über die Grenze gebracht werden, sind Ausdruck dieses Engagements. Es darf nicht vergessen werden, dass letztlich alle Beteiligten – Israelis und die Palästinenser die nichts mit der Hamas zu tun haben – die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Frieden teilen.

2 Kommentare

  1. Darüber erfährt man von den deutschen Hetzmedien nichts oder wenig.
    Vielen Dank für die Aufklärung.
    Die Sachlage stellt sich für mich so dar:
    Die HAMAS wird von den „geschundenen Palästinensern“ unterstützt.
    Sie opfern lieber ihre eigenen Kinder, als in Frieden und Wohlstand zu leben.
    Wichtig ist den Fanatikern und ihren Drahtziehern und „Unterstützern“ in Europa, Iran und reichen arabischen Staaten die Vernichtung Israels.

  2. Man darf daran erinnern, dass die „Palästinenser, die nichts mit der Hamas zu tun haben“, damals 2006 die Fatah gewählt haben. Auch die Fatah lehnt die Existenz des Staates Israel ab. Seitdem ist eine neue Generation in Gaza herangewachsen, die noch nie wählen durfte, außer, zwischen dem Islamischen Jihad und der Hamas. Die überwältigende Mehrheit von Gazas Bewohnern unterstützte laut Umfragen in Gaza die Hamas nach dem 7. Oktober. Eigentlich hätte es die Umfrage nicht gebraucht, um das zu wissen – ein Blick in die Videos, welche Hamas im Internet verbreitet hat, reicht.
    Isaak Herzog, der Israelische Staatspräsident sagte dazu 2023: „Es ist ein ganzes Volk da draußen, das verantwortlich ist. Diese Rhetorik, dass die Zivilisten nichts wüssten und nichts damit zu tun hätten, ist absolut nicht wahr. Sie hätten sich erheben können, sie hätten gegen dieses böse Regime kämpfen können.“ Anzumerken bleibt: Oder sie hätten wenigstens die Bewohner der Kibuzzim warnen können, die ihnen Arbeit gegeben und sie regelmäßig aus purer Güte umsonst in Israelische Krankenhäuser gefahren haben.

    Wenn die Bevölkerung gegen die Hamas aufsteht, wird man endlich erkennen können, mit wem man ernsthaft über Frieden verhandeln kann. Bis dahin heißt es für Israel: Totaler Sieg oder Untergang. Je eher die Hamas kapituliert, desto besser für alle. Das gilt entsprechend für die Hizbolah.

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