Mossad-Direktor: Chancen für Geiseldeal mit Hamas stehen schlecht

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October 6, 2024, Melbourne, Australia: A protester holds a picture of a hostage as Pro-Israel groups mark the one-year anniversary of the October 7th attacks. A pro-Israel rally was held in Melbourne, coinciding with the one-year anniversary of the October 7th attacks, as demonstrators gathered to show support for Israel amidst the ongoing conflict with Hamas. Rally participants waved Israeli flags and held banners advocating for Israelis right to defend itself, calling for peace and an end to terrorism. The event drew a significant crowd, with speakers urging international solidarity with Israel and highlighting the need for security and stability in the region. Melbourne Australia - ZUMAs197 20241006_aaa_s197_324 Copyright: xMichaelxCurriex
Die Israelis glauben, dass noch 51 der von der Hamas entführten Geiseln am Leben sind (Bild: Imago)
Lesezeit: 2 Minuten

Die Hamas hat auf den jüngsten Vermittlungsvorschlag zur Befreiung der israelischen Geiseln noch nicht geantwortet. Sie dürfte weiterhin die Kapitulation verweigern. Angesichts dessen wird eine Fortsetzung des Krieges im Gazastreifen erwartet.

Mossad-Direktor David Barnea sagte den Verwandten der von der Hamas in Gaza festgehaltenen Geiseln bei einem kürzlich abgehaltenen Treffen, dass die Aussichten auf eine Vereinbarung mit der Terrorgruppe gering seien, berichtete der israelische Kanal 12 am Montag. 

Krieg im Gazastreifen dürfte andauern

Während des Treffens fragte ein Familienmitglied Barnea nach dem Stand der Gespräche. Er antwortete: „Wir haben von den Vermittlern noch keine Antwort zu den katarischen oder ägyptischen Vorschlägen erhalten. Es ist daher am besten, abzuwarten. Im Moment sind die Chancen für ein Abkommen im kleinen Rahmen gering; die Hamas besteht darauf, den Krieg zu beenden.“

Das Familienmitglied fragte nach der Lage in Gaza, worauf Barnea antwortete, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu den Verhandlungsführern kein Mandat gegeben habe, um ein umfassendes Abkommen zu unterbreiten, das den Krieg beenden würde.

Ein Ende der laufenden israelischen Militäroperation in Gaza scheint nicht in Sicht. Die israelische Webseite Ynet berichtete letzten Sonntag, dass die Operationen zur Räumung der Hamas-Terroristen aus dem Norden Gazas laut IDF-Beamten mindestens weitere sechs Monate dauern könnten.

Mossad-Direktor David Barnea. Foto Screenshot Youtube / International Institute for Counter-Terrorism (ICT)
Mossad-Direktor David Barnea. (Bild: Youtube / International Institute for Counter-Terrorism )

Hamas verweigert Kapitulation

Am Sonntag berichtete der Kanal 12, dass Netanyahu eine vertrauliche Beratung zum Stand der Verhandlungen mit hohen Sicherheitsbeamten und Ministern im Büro des Premierministers in Jerusalem abgehalten habe.

„In dem Treffen wurde ein Update zum Stand der Verhandlungen für ein Abkommen geliefert. Der politische Entscheidungsträger wurde darüber informiert, dass Hamas nach einer weiteren Gesprächsrunde noch keine offizielle Antwort auf den katarischen Vorschlag gegeben hat“, so der Bericht.

«In Israel herrscht jedoch die Auffassung, dass Hamas nicht bereit ist, auf seine früheren Forderungen vom 2. Juli zu verzichten, einschliesslich der Zusage Israels, die Kämpfe einzustellen und die IDF vollständig [aus Gaza] abzuziehen, selbst nach der Ära von [Hamas-Anführer Yahya] Sinwar.» Sinwar wurde am 16. Oktober von israelischen Streitkräften im Süden Gazas getötet.

Der Vorschlag aus Doha letzte Woche beinhaltete Berichten zufolge die Freilassung von elf Geiseln im Austausch für einen einmonatigen Waffenstillstand, wobei den lebenden weiblichen Gefangenen Priorität eingeräumt wurde. Katar stellte auch klar, dass es Fortschritte in den Gesprächen gegeben habe.

Laut den neuesten Einschätzungen des israelischen Geheimdienstes sind 51 der 101 Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen befinden, noch am Leben.

Erschienen auf JNS.

2 Kommentare

  1. @Hanspeter Büchi: Alles spricht dafür. Die Hamas erpresst Israel mit seinen eigenen Werten. Sie haben mehr als einmal öffentlich betont, dass sie siegen werden, weil sie den Tod so sehr lieben, wie die Juden das Leben. Damit ist eigentlich Alles gesagt. Ihnen nachzugeben würde bedeuten, den Konflikt endlos in die Länge zu ziehen, mit unzähligen Opfern auf beiden Seiten. Die Hamas-Leute sind unbelehrbar – Israel sollte Ihnen geben, wonach sie sich am meisten sehnen und nicht auf das Geschrei hinter dem Zaun achten.

  2. Ganz einfach, die Hamas will im Gazastreifen ihre Macht wiederherstellen, was Israel nicht akzeptieren kann. Das weiss die Hamas, setzt ihrerseits auf den politischen Einfluss steigender (gefälschter) Opferzahlen (Medien!) und die Stimmen linker Israeli, die einen Waffenstillstand um jeden Preis fordern….

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