Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben Geheimdienstinformationen und zahlreiche im Gazastreifen gefundene Dokumente veröffentlicht, wonach sechs Al Jazeera-Journalisten im Gazastreifen militärische Verbindungen zu den Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad haben oder hatten.
Die Journalisten wurden von den IDF als Anas al-Sharif, Alaa Salameh, Hossam Shabat, Ashraf al-Sarraj, Ismail Abu Omar und Talal al-Arrouqi identifiziert.
Nach Angaben der IDF war al-Sharif Leiter eines Raketenabschusskommandos und Mitglied einer Kompanie der Nukhba Force im Nuseirat-Bataillon der Hamas; Salameh war stellvertretender Leiter der Propagandaeinheit des Shaboura-Bataillons im Islamischen Dschihad; Shabat war Scharfschütze im Beit Hanoun-Bataillon der Hamas; al-Sarraj Mitglied des Bureij-Bataillons des Islamischen Dschihad; Abu Omar Kommandeur einer Ausbildungskompanie im Ost-Khan-Younis-Bataillon (er wurde vor einigen Monaten bei einem israelischen Luftangriff verwundet); und al-Arrouqi Kommandeur eines Einsatzteams des Nuseirat-Bataillons der Hamas.
Zu den sichergestellten Dokumenten gehören Personaltabellen, Listen von terroristischen Ausbildungskursen, Telefonverzeichnisse und Gehaltsunterlagen für Terroristen. Nach Ansicht der IDF liefern diese Dokumente eindeutige Beweise dafür, dass diese Personen als militärische Mitarbeiter für die terroristischen Organisationen im Gazastreifen tätig sind.
Die Dokumente würden „eindeutig beweisen“, dass die Journalisten Mitglieder der jeweiligen militärischen Flügel der Hamas und des Islamischen Dschihad gewesen seien. „Diese Dokumente beweisen die Beteiligung von Hamas-Terroristen am katarischen Mediennetzwerk Al-Jazeera“, so die IDF. Die IDF fügte hinzu, dass die genannten Journalisten bei der Verbreitung von Hamas-Propaganda auf Al-Jazeera, vor allem im Norden des Gaza-Streifens, eine „führende Rolle“ spielten.
In einer Antwort erklärte der Sender, er betrachte „diese erfundenen Anschuldigungen als unverhohlenen Versuch, die wenigen verbliebenen Journalisten in der Region zum Schweigen zu bringen und so die harte Realität des Krieges vor der Weltöffentlichkeit zu verbergen“.
Im Januar erklärte Israel, dass es sich bei einem Journalisten des Senders Al Jazeera und einem freien Mitarbeiter, die bei einem Luftangriff in Gaza getötet worden waren, um Terroristen gehandelt habe.
Im darauf folgenden Monat beschuldigte die IDF einen weiteren Journalisten des Senders, der bei einem anderen Angriff verletzt worden war, stellvertretender Kompaniechef der Hamas zu sein.
Im April erliess die Regierung ein Notstandsgesetz, um den Sender vom Netz zu nehmen und seine Sendungen wegen Verstosses gegen die nationale Sicherheit zu verbieten. Die Gerichte bestätigten das Gesetz unter Berufung auf vertrauliche Informationen.
Im Juni stellte ein Gericht fest, dass es einen direkten und kausalen Zusammenhang zwischen Personen, die Terroranschläge in Israel verübt hatten, und der Nutzung von Al Jazeera-Inhalten gab. Es stellte ausserdem fest, dass es eine „enge Verbindung“ zwischen Al Jazeera und der Hamas gebe, dass einige Al Jazeera-Reporter in Gaza zu „Helfern und Partnern“ der Hamas geworden seien und dass einige von ihnen sogar Terroranschläge verübt hätten.
Im vergangenen Monat kündigte das israelische Presseamt an, die Presseausweise der in Israel arbeitenden Al Jazeera-Journalisten einzuziehen.
Das ist immer so: Israel legt Dokumente vor, die seine Version der Geschehnisse belegen. Manchmal auch Videobeweise.
Die „Qualitätspresse“ beschränkt sich auf das Zitieren von Ressentiments von offensichtlich Israelfeindlichen Quellen, welche Israels Beweise ignorieren und gar nicht erst versuchen, sie zu überprüfen.
Hier geht es um eindeutige Verstöße gegen journalistische Qualitätsstandards, welche sich in den USA nicht einmal eine Provinzzeitung erlauben könnte, weil sie sonst vor Gericht solche Entschädigungszahlungen berappen müsste, dass sie pleite gehen würde.
In Deutschland kann man es aber machen. In der Schweiz auch?
Bleibt nur, das Abo zu kündigen.
Ich lese die TAZ schon lange nicht mehr…….
Ich habe das Gefühl, dass sie bei der Berichterstattung eher an ihren Verkauszahlen orientiert sind, als an kritischer Berichterstattung. „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“
In der „taz“ von 25,10.2024 ist ein artikel zu lesen: Israel wurde beschuldigt, Journalisten zu töten, um eine Berichterstattung aus der Gaza zu verhindern. Es ist ein Interwiew mit Jodie Ginsberg, die behauptet: „Israel nimmt Journalisten gezielt in Visier“. Und die „taz“ schreibt im Grunde das gegenteil dessen, was Israel im Obigen Artikel beschrieben und untermauert dargestellt hat. Was soll ich denken, wenn auch die renomierte „taz“ ein Täter – Opfer Umkehr betreibt. Ich bin ein langer „taz“ Leser, und habe viel mehr von der „taz“ bisher erwartet. Ich muß auch Überdenken, wann ich mein „taz“ – Abo wegen seine Israel-Berichterstattung kündigen soll, weil der „taz“ so Israelfeindlich geworden ist…
Weiß man inzwischen Näheres über Mohamed Saleh, Gewinner des Worl Press Photo, der u.a. ein Foto von Terroristen im Tunnel gemacht hat?