Die ungarische Botschaft in Bern organisierte in Zusammenarbeit mit der Gamaraal-Stiftung eine Gedenkveranstaltung anlässlich der „80 Jahre seit der Deportationen von Juden in Ungarn“.
Am 15. Mai 2024 organisierte die ungarische Botschaft in Bern zusammen mit der Gamaraal-Stiftung eine Gedenkveranstaltung im Yehudi Menuhin Zentrum in Bern. Die Gamaraal-Stiftung wurde 2014 gegründet, um in der Schweiz lebende Holocaust-Überlebende zu unterstützen. Die Stiftung ist im Bereich der Holocausterziehungsarbeit engagiert.
Nach den Eröffnungsreden von Dr. József Czukor, ungarischer Botschafter in der Schweiz, und Ifat Reshef, israelische Botschafterin in der Schweiz, hielten einige Gäste bewegende Reden und erinnerten an die Ereignisse vor 80 Jahren. Bei den Rednerinnen und Rendner handelte es sich um Elizaveta Zaidman, Vertreterin des Jüdischen Weltkongresses; Dr. Simon Geissbühler, Botschafter und Chef der Abteilung Frieden und Menschenrechte, EDA; Prof. Dr. Andor Grósz, Präsident des Ungarischen Israelitischen Gemeindebundes; Ralph Friedländer, Vizepräsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes; Szabolcs Takács, ungarischer Botschafter in Washington, Leiter der ungarischen IHRA-Delegation; Vince Szalay-Bobrovniczky, stellvertretender Staatssekretär im Büro des Premierministers; und
Dr. Gregor Spuhler, Vertreter des Archivs für Zeitgeschichte der ETH Zürich.
Im Mittelpunkt der Beiträge standen die Bedeutung des Gedenkens, das würdige Gedenken an die ungarischen Holocaust-Opfer, die Verurteilung des unvorstellbaren und beispiellosen Terroranschlags der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die Ablehnung jeder Form von Antisemitismus. Viele von ihnen zitierten den ungarischen Literaturnobelpreisträger Imre Kertész und dankten Carl Lutz, dem Schweizer Vizekonsul in Budapest, der 1944 Tausenden von Juden in Ungarn das Leben rettete.
Die Holocaust-Überlebende Ágnes Hirschi erzählte den Zuhörern ihre traurige und berührende persönliche Geschichte. Im Anschluss gab die Budapest Klezmer Band ein Konzert, das beim Publikum gut sehr gut ankam.
Die Veranstaltung für die gut 100 Teilnehmenden endete mit einem Empfang, bei dem die Gäste die eindrückliche und preisgekrönte Ausstellung “Die letzten Holocaust-Überlebenden, die in der Schweiz eine neue Heimat gefunden haben” der Gamaraal-Stiftung besichtigen konnten. Der Anlass wurde durch die Anwesenheit von Holocaustüberlebenden geehrt. Die Porträts und Zeitzeugnisse individualisieren die Geschichte des Holocaust und bewahren sie für zukünftige Generationen.
Die Ausstellung von der Gamaraal-Stiftung ist auch virtuell besuchbar: https://gamaraal.com/exhibition/