Nach Ansicht des ehemaligen IDF-Offiziers Gabi Siboni führt der Weg zum iranischen Atomprogramm über die Hamas und die Hisbollah.
von Yaakov Lappin
Die Zerschlagung der Hamas im Gazastreifen und die Bekämpfung der Hisbollah-Präsenz im Südlibanon werden den Weg frei machen, um das iranische Atomprogramm in Angriff zu nehmen, so ein ehemaliger Offizier der Israelischen Armee.
Professor und Oberst a.D. Gabi Siboni ist Senior Fellow am Jerusalemer Institut für Strategie und Sicherheit und am Misgav-Institut für nationale Sicherheit und war Chefmethodiker am IDF-Forschungszentrums für Streitkräfteeinsatz und -aufwuchs.
Nach Ansicht von Siboni, einem erfahrenen Berater der israelischen Streitkräfte und anderer israelischer Sicherheitsorgane, „muss der Krieg gegen die Hamas mit der vollständigen Zerstörung ihrer Fähigkeiten enden. Partielle Massnahmen sind unzureichend“.
Er bezeichnete die Geiselverhandlungen mit der Hamas als Hinhaltetaktik und erklärte, dass die Hamas-Führung sie lediglich dazu benutze, Israel zu täuschen und auf Zeit zu spielen. Die Hamas habe derzeit nicht die Absicht, die meisten Geiseln freizulassen, da sie sie als Versicherungspolice betrachte, sagte er.
Der internationale Druck, insbesondere von Seiten der Vereinigten Staaten, habe Israels Fähigkeit behindert, die Hamas wirksam anzugreifen und sie in eine Situation zu manövrieren, in der Geiselgespräche tatsächlich eine Chance auf die Freilassung der Gefangenen hätten, fügte er hinzu.
„Die großen Pausen von drei bis vier Monaten waren auf Geheiss der Amerikaner, die Israel ständig unter Druck setzten, die Hamas nicht unter Druck zu setzen und ein Abkommen mit der Terrorgruppe zu schliessen“. Dieser Druck, so fügte er hinzu, spiegele das völlige Unverständnis Washingtons für die brutalen Realitäten im Nahen Osten wider.
Unerbittlicher militärischer Druck auf den gesamten Gazastreifen, der nur durch die Notwendigkeit, Israels militärische Ressourcen zu verwalten, eingeschränkt wird, sollte der Kompass für die israelischen Operationen sein, sagte er.
„Es sollte keine Pausen, keine Unterbrechungen in den Kämpfen geben“, sagte Siboni. Internationale Missverständnisse des Konflikts und die irrtümliche Bereitschaft des israelischen Kriegskabinetts, diesem Druck nachzugeben, hätten dazu geführt, dass kein ausreichender Druck auf die Hamas ausgeübt worden sei, fügte er hinzu.
Versuche, Zwischenvereinbarungen zu treffen, bei denen die Hamas 20 bis 30 entführte Israelis im Gegenzug für einen Waffenstillstand von etwa sechs Wochen freilassen würde, würden nur dazu führen, dass die IDF später zurückkehren und unter schlechteren Bedingungen kämpfen müsste, und würden wahrscheinlich zum Tod der restlichen Geiseln führen, warnte Siboni.
Andererseits könnte ausreichender militärischer Druck die Hamas-Führung davon überzeugen, alle Geiseln freizulassen, um im Gegenzug sicheres Geleit aus dem Gazastreifen, sagte er. Dies wäre ein Abkommen, den Israel akzeptieren sollte. Sollte es zu keiner Einigung kommen, habe Israel keine andere Wahl, als zu versuchen, die Geiseln mit Gewalt herauszuholen, so Siboni.
Die israelische Kontrolle der Grenzübergänge zwischen Ägypten und dem Gazastreifen, insbesondere in Rafah und dem Philadelphi-Korridor, sei entscheidend, um die Versorgung und Neuorganisation der Hamas zu verhindern.
Um sein Kriegsziel, die Beendigung der Hamas-Herrschaft im Gazastreifen, zu erreichen, müsse Israel auch eine vorübergehende Militärverwaltung im Gazastreifen einrichten, bis ein geeignetes ziviles Element gefunden werden könne, sagte er. Dieses zivile Element müsse unter ständiger israelischer Sicherheitskontrolle stehen, um ein Wiedererstarken der Hamas zu verhindern, fügte er hinzu.
Die Einrichtung einer Militärverwaltung und die Zerschlagung der militärischen Infrastruktur der Hamas seien untrennbare Ziele, sagte er und kritisierte den angeblichen Widerstand des israelischen Verteidigungsapparats gegen eine solche Massnahme als unrealistisch.
Er betonte, dass es auch wichtig sei, die Erwartungen der Öffentlichkeit hinsichtlich der Dauer der Operationen im Gazastreifen anzupassen. „Wenn die Leute fragen, wie es sein kann, dass die IDF dreimal in dieselben Gebiete in Gaza zurückkehren muss, verweise ich auf Tulkarem in Judäa und Samaria. Die IDF sind seit der ‚Operation Defensive Shield‘ [im Jahr 2002] Dutzende Male dorthin zurückgekehrt“, sagte er. „Daher ist diese Frage bedeutungslos. Wir werden immer wieder dorthin zurückkehren, um jede sich entwickelnde terroristische Bedrohung zu zerstören“.
Mit Blick auf den laufenden Konflikt mit der Hisbollah im Libanon sagte Siboni, sobald Israel nach der Rafah-Operation, der Eroberung des Philadelphi-Korridors und der Etablierung einer Routine von gezielten Operationen im nördlichen Gazastreifen seinen Hauptzielen im Gazastreifen näher komme, werde die Zeit kommen, die volle Aufmerksamkeit der IDF nach Norden zu richten.
„Wir beginnen, uns diesem Zeitpunkt zu nähern“, sagte er.
Die Errichtung einer IDF-Kontrolle im Südlibanon, um die Fähigkeiten der Hisbollah wirksam zu neutralisieren, sei eine unvermeidliche und entscheidende Sicherheitsnotwendigkeit.
„Ich sehe keine Möglichkeit, die Kampagne im Libanon ohne die militärische Kontrolle der IDF im Südlibanon zu beenden“, sagte er gegenüber JNS und argumentierte, dass eine solche Kontrolle unabdingbar sei, um zu verhindern, dass die Hisbollah sich nach einer zukünftigen israelischen Bodenoffensive wieder aufbauen könne.
„Es ist wahr, dass dies eine harte Realität sein wird. Die Kontrolle über den Südlibanon bedeutet eine Rückkehr zu Bomben am Strassenrand und schwierigen Kämpfen. Aber ich sehe keinen anderen Weg“, sagte er.
Eine israelische Wiederherstellung der Sicherheitszone im Südlibanon müsse nicht zwangsläufig zu einem sofortigen umfassenden Krieg mit der Hisbollah führen, sagte er. Sollten die Hisbollah oder Israel jedoch eine Eskalation einleiten, hätte Israel die Möglichkeit, einen Grossteil des Raketenarsenals der Hisbollah zu vernichten.
„Die Hisbollah würde den grössten Teil ihrer Fähigkeiten im Südlibanon verlieren“, sagte er.
Eine geschwächte Hisbollah würde dann den Weg frei machen für den Umgang mit dem iranischen Atomprogramm, das alarmierende Fortschritte macht, sagte er.
„Ohne die Hamas und mit einer geschwächten Hisbollah wird der Weg zum Umgang mit dem Iran sehr viel einfacher“, sagte Siboni und wies darauf hin, dass der Iran in hohem Masse auf seine Stellvertreter angewiesen ist. „Ohne seine Proxies hat der Iran nicht viel in der Hand. Am 14. April haben sie Lenkwaffen geschickt, und wir haben diese Fähigkeiten gesehen. Israel kann viel härter gegen einen Iran vorgehen, dem die Hamas, der Palästinensische Islamische Dschihad und die Hisbollah fehlen“, erklärte er.
„Man darf auch nicht vergessen, dass der Iran versucht, Judäa und Samaria über Jordanien mit Waffen zu überschwemmen, um eine neue Kriegsfront zu schaffen, und wir müssen dagegen vorgehen. Wir befinden uns in einem grossen Konflikt gegen den Iran, der nicht beendet werden kann, ohne den Kopf der Schlange zu beseitigen“, sagte er.
All dies bedeute, dass die IDF vergrössert und reformiert werden müssten, schloss Siboni und fügte hinzu, dass „dies der Zweck eines Militärs sei“. Sie müssen im Gazastreifen, im Südlibanon und in Judäa und Samaria aktiv sein und sich in diesen Regionen weiterhin engagieren, um das Wiedererstarken feindlicher, vom Iran unterstützter dschihadistischer Kräfte zu verhindern und die Sicherheit langfristig zu gewährleisten.
Yaakov Lappin ist Korrespondent und Analyst für militärische Angelegenheiten in Israel. Auf Englisch zuerst erschienen bei Jewish News Syndicate. Übersetzung und Redaktion Audiatur-Online.
ISRAEL ist wirklich in einer schwierigen Lage, in einem Dilemma: Feindschaft eines großen Teils der sogenannten „Völkergemeinschaft“, Abkühlung des Verhältnisses zu der Biden-Regierung – nicht aber in den Beziehungen zu Christen in aller Welt, besonders aber zu amerikanischen Christen, wie ich erneut vor kurzem in den Südstaaten mit Genugtuung feststellen konnte.
Die links-grüne deutsche Regierung hat zunächst ihr Bedauern über das Massaken an Juden zum Ausdruck gebracht, aber schon nach wenigen Wochen wieder die hohen Millionenzahlungen an die „Palästinensische Autonomiebehörde“ aufgenommen. Diese „Entwicklungshilfe“ dürfte bei 340 Millionen Euro im Jahr liegen.
Was wohl die notleidenden „Palästinenser“ mit diesem Geld und dem anderer Regierungen gemacht haben? Ob sie es weiterhin zur Reparatur oder dem Neubau von Tunneln verwenden? Immerhin sind sie noch immer in der Lage, fortgesetzt Raketen auf ISRAEL zu schießen. Dass sie nicht wirklich an einem Frieden interessiert sind, ist erkennbar auch daran, dass die verbliebenen israelischen Geiseln nicht freigelassen werden.
Die „Palästinenser“ werden in ihrem (selbst)mörderischen Kampf gegen ISRAEL fortfahren. Dafür nehmen sie sogar den Tod auf sich, der sie allerdings sofort in Allahs Paradies (siehe die Suren 56 und 78, die diesen Ort der Lust beschreiben!) versetzt – wenn ihnen der unendlich ferne Allah diese Barmherzigkeit gewährt. Darüber können sie aber nicht sicher sein, denn dieser „Ränkeschmied“ (Sure3:54) führt in die Irre (14:4), wen er will (u.a. Sure 6:39)!
Großer Streit wird sich auch nach dem Krieg erheben, selbst wenn die HAMAS besiegt sein wird. Was soll aus dem Gaza-Streifen und aus Judäa und Samaria, dem „Westjordanland“ werden? Soll das kleine ISRAEL, so klein wie das Bundesland Hessen, viele Male in der Bibel als „Eigentum GOTTES“ bezeichnet, das ER ISRAEL zu „ewigem Besitz“ zugeeignet hat, durch Teilung noch kleiner gemacht werden und letztlich ganz verschwinden? Hierzu bitte einmal Jeremia 31, 35-37 lesen. Da steht eine feste Zusage GOTTES an Sein Volk und an die Welt!
Auch der „Gott“ des Islam, Allah (oder auch sein Prophet Mohammed) hat hierzu eine klare Aussage gemacht, die in der Sure 7 „Der Wall“ nachzulesen ist: „Und zum Erbe gaben wir dem Volk, das für schwach erachtet war, den Osten und Westen der Erde (gemeint ist das Land rechts und links des Jordan!), die wir (Allah) gesegnet hatten, und erfüllt war das schöne Wort deines Herrn an den Kindern Israel, darum dass sie standhaft geblieben … Und wir führten die Kinder Israel durchs Meer und sie kamen zu einem Volk, das seinen Götzen ergeben war …“ (Sure 7:137-139) Der Gedanke schließt ab in Vers 140: „Er (Allah) sprach: „Soll ich euch einen andern Gott suchen als Allah, der euch vor aller Welt bevorzugt?“
Also auch der Koran, das unveränderbare Wort Allahs, bestätigt, dass das Land am Jordan den „Kindern Israel“ gehört.
Warum wird darüber nicht gesprochen?
Wie könnte eine Lösung nach dem Krieg aussehen? Die meisten „Palästinenser“ stammen aus den Nachbarstaaten Ägypten, Jordanien (1948 als Staat neu entstanden) und aus Syrien – das erkennt man u.a. an ihren Namen. Nur wenige Beduinen durchzogen das fast menschenleere Gebiet am Jordan, das bis 1918 zum Osmanischen Reich gehörte. Etliche Juden lebten in Safed, Tiberias und in Jerusalem. In dieses öde gewordene Gebiet kehrten die über die ganze Welt zerstreuten Juden vermehrt seit etwa 1880 zurück. Größere Einwandererwellen folgten in der ersten Hälfte des 20. Jh. aus den Gebieten der Verfolgung in Europa, vor allem aus Deutschland. 1948 erfolgte die Wiedergründung des Staates ISRAEL auf dem alten biblischen Territorium.
Da ISRAEL und die sogenannten „Palästinenser“ nach menschlichem Ermessen nicht zusammen in einem kleinen Staat leben können, wäre es das Beste, wenn alle Araber in ihre früheren Wohngebiete zurückkehrten. Dort können sie mit ihren Landsleuten nach dem Gesetz der Shari´a leben, können in ihrer arabischen Sprache miteinander kommunizieren und vor allem ihre islamischen „Religion“ und Kultur leben.
Die „Weltgemeinschaft“, die so sehr für sie eingetreten ist, könnte – anstatt teure Kriege zu führen – jeder arabischen Flüchtlings-Familie ein Reihenhaus schenken und neue Arbeitsplätze schaffen. So wäre ein Leben ohne Krieg und Feindseligkeiten möglich. ISRAEL sollte ebenfalls eine Wiedergutmachung erhalten. Damit könnte der Konflikt nach menschlichem Ermessen endlich ein Ende finden.
Weitere Aspekte, die vor allem die Bibel in den Mittelpunkt stellen, könnten in einem zweiten Teil folgen, denn in der Bibel stehen allerhand Dinge, die die Zukunft sowohl von ISRAEL als auch die der übrigen Welt behandeln.