Das Leben in einer grünen, pflanzenreichen Umgebung erhöht die Überlebenschancen von Herzpatienten nach einer Bypass-Operation erheblich. Dies geht aus einer neuen Studie von Forschern der Universität Tel Aviv (TAU) hervor, an der Tausende von Patienten in ganz Israel über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren teilgenommen haben.
Die von der Doktorandin Maya Sadeh unter der Leitung von Prof. Rachel Dankner vom Fachbereich Epidemiologie und Präventivmedizin der TAU geleitete Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen einer üppig begrünten Umgebung und der Sterblichkeitsrate von über 3.000 Patienten, die sich zwischen 2004 und 2007 einer Bypass-Operation unterzogen.
Für die Studie wurden Daten der Landsat-Satelliten der NASA verwendet, um die grüne Vegetation in der Umgebung der Wohnorte der Patienten zu ermitteln.
“Wir teilten die Wohnadressen der Patienten in drei Gruppen ein, je nachdem, wie viel Vegetation in der Umgebung vorhanden war, und fanden einen eindeutigen signifikanten Zusammenhang zwischen einer grünen Umgebung und dem Überleben der Patienten, d. h. wie viele Jahre sie nach der Operation noch lebten”, erklärte Sadeh.
“Während des Zeitraums von durchschnittlich 12 Jahren nach der Operation war das Sterberisiko derjenigen, die in einer sehr grünen Umgebung lebten, im Durchschnitt um 7 % niedriger als das derjenigen, die in einer nicht grünen Umgebung lebten”, sagte sie.
“Wir haben auch festgestellt, dass der Nutzen bei Frauen, die 23 % der Kohorte ausmachten, stärker ausgeprägt ist und dass sie zum Zeitpunkt der Operation (im Durchschnitt 5,7 Jahre) älter waren als die Männer.”
Die Forscher nennen mehrere Gründe für die positiven Auswirkungen grüner Umgebungen auf die Genesung, darunter sauberere Luft, mehr körperliche Aktivität, eine ruhigere Atmosphäre und eine insgesamt bessere Lebensqualität.
Sie sind der Meinung, dass diese Ergebnisse im Zusammenhang mit der Erholung von traumatischen Ereignissen wie einer Bypass-Operation von besonderer Bedeutung sind.
Die vom Umwelt- und Gesundheitsfonds und der Israel Science Foundation unterstützte Studie wurde in der Zeitschrift Epidemiology veröffentlicht.
