Israel bedauert den Tod von Entwicklungshelfern

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Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi. Foto IMAGO / UPI Photo
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi. Foto IMAGO / UPI Photo
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IDF-Generalstabschef Herzi Halevi hat sich zu dem tragischen Zwischenfall der zum Tod von sieben Mitgliedern der World Central Kitchen (WCK) führte, zu Wort gemeldet.

Halevi erklärte: «Die WCK ist eine Organisation, deren Mitarbeiter auf der ganzen Welt, auch in Israel, tätig sind, um unter schwierigen Bedingungen Gutes zu tun. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) arbeiten eng mit WCK zusammen und wissen die wichtige Arbeit, die sie leisten, sehr zu schätzen.»

Zu den Ergebnissen einer vorläufigen ersten Untersuchung sagte er: «Der Angriff wurde nicht in der Absicht durchgeführt, den WCK-Helfern zu schaden. Es war ein Fehler, der auf eine falsche Identifizierung folgte – nachts während eines Krieges unter sehr komplexen Bedingungen. Das hätte nicht passieren dürfen.»

Halevi fügte hinzu: «Dieser Zwischenfall war ein schwerer Fehler. Israel befindet sich im Krieg mit der Hamas, nicht mit den Menschen in Gaza. Es tut uns sehr leid, dass die Mitarbeiter von WCK unbeabsichtigt Opfer von Gewalt wurden. Wir teilen die Trauer ihrer Familien und der gesamten WCK-Organisation aus tiefstem Herzen.»

Verteidigungsminister Gallant sagte: «Die Soldaten der IDF werden täglich mit einer komplexen Einsatzrealität konfrontiert, aber der Koordinierungsmechanismus für die Verteilung der humanitären Hilfe und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen muss stark verbessert werden.»

World Central Kitchen veröffentlichte eine Erklärung, in der es unter anderem heisst: «Trotz der Koordinierung der Bewegungen mit den IDF wurde der Konvoi getroffen, als er das Lagerhaus in Deir al-Balah verliess, wo das Team mehr als 100 Tonnen humanitäre Nahrungsmittelhilfe entladen hatte, die auf dem Seeweg nach Gaza gebracht worden waren.»

World Central Kitchen ist einer der bevorzugten humanitären Partner Israels, der im Gazastreifen tätig ist und die Zivilbevölkerung unterstützt. WCK war auch eine der ersten internationalen NGOs, die den Israelis nach dem Massaker vom 7. Oktober geholfen haben.

Obwohl Israel die Verantwortung übernommen hat, ist aus israelischer Sicht vor allem die Terrororganisation Hamas schuld daran, da sie diesen Krieg begonnen haben. Die Hamas hat sich laut israelischen Berichten in der Vergangenheit in internationale Hilfsorganisationen (nicht in die WCK) eingeschleust und eignet sich weiterhin Hilfsgüter an, die für ihre eigene Zivilbevölkerung bestimmt sind.

Bei derartigen Zwischenfällen übergibt die IDF ihr Material an den sogenannten «Fact Finding and Assessment Mechanism» (FFAM), der als unabhängiges, professionelles und fachkundiges Gremium gilt.

Gleichzeitig reagierte die israelische Regierung gestern auf eine Klage von Menschenrechtsorganisationen vor dem Obersten Gerichtshof, in der sie aufgefordert wurde, den Umfang der Hilfe darzulegen, die sie seit Beginn des Krieges in den Gazastreifen hat liefern lassen, nämlich:

  • 252.585 Tonnen Lebensmittel in 12.000 Hilfstransporten.
  • 401 Tanks mit Kochgas.
  • 3,3 Millionen Kubikmeter Wasser über neue Leitungen.
  • 28.100 Tonnen Wasser in Hilfstransportern.
  • 19.805 Tonnen medizinische Ausrüstung in 1.705 Lastwagen.

Der Zwischenfall wird nun gründlich untersucht werden. Halevi kündigte an: «Eine unabhängige Stelle wird den Vorfall gründlich untersuchen, und wir werden sie in den nächsten Tagen abschliessen. Aus den Schlussfolgerungen werden wir lernen und sie sofort umsetzen. Wir werden die Ergebnisse der Untersuchung in voller Transparenz mit der World Central Kitchen und anderen relevanten internationalen Organisationen teilen.» Darüber hinaus wird unter dem IDF-Südkommando zusammen mit internationalen Organisationen ein neues humanitäres Kommandozentrum eingerichtet, um Vorfälle dieser Art in Zukunft zu verhindern.

Unterdessen setzten die Soldaten ihre Operationen im Stadtteil Al-Amal in Khan Yunis fort, nahmen Terroristen fest, machten Waffen ausfindig und zerstörten terroristische Infrastrukturen. Zahlreiche Hamas-Terroristen wurden bei Nahkämpfen getötet, so die IDF. Luftangriffe in anderen Gebieten des Gazastreifens trafen Einrichtungen der Hamas und mit Sprengstoff bestückte Tunnel, Waffenlager, Raketenabschussrampen und militärische Einrichtungen.

2 Kommentare

  1. Nur ein weiterer Vorwand für Israelhasser von “links”, bürgerlich-öffentlich-rechtlich über moslemisch bis ganz rechts zum Nahostkonflikt ihre “konstruktive” “Meinungen” und “Analysen” abzusondern.

  2. Wer bedauert eigentlich die ständigen Angriffe auf und Morde an jüdischen Bürgern? Es ärgert mich, daß ständig und einseitig Israel in der Kritik steht, das ist unerträglich.

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