Hamas-Chef Mashal: «Inshallah werden wir Israel bei den Geiselverhandlungen besiegen»

Die Terrororganisation werde keine weiteren Geiseln freilassen, bevor Israel nicht alle ihre Forderungen akzeptiere, versicherte Khaled Mashaal.

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Hamas-Anführer Khaled Mashal. Foto IMAGO / ZUMA Press
Hamas-Anführer Khaled Mashal. Foto IMAGO / ZUMA Press
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Die Hamas werde keine der 134 Geiseln freilassen, die sie festhält, bis Israel den Krieg beendet, seine Truppen abzieht, allen Bewohnern des Gazastreifens die Rückkehr in ihre Häuser erlaubt und die Blockade aufhebt, erklärte der Anführer der Terrororganisation, Khaled Mashaal, am Mittwoch.

Bei einer Veranstaltung in Jordanien erklärte Mashaal, die Führungsspitze der Organisation führe «eine Verhandlungsschlacht, die nicht weniger hart ist» als der militärische Konflikt mit den israelischen Streitkräften, heisst es in einem von der Hamas auf Telegram veröffentlichten Wortlaut seiner Ausführungen.

«Inshallah (so Allah will) werden wir sie auf dem Feld und in der Verhandlungsschlacht besiegen», sagte Mashaal und fügte hinzu, dass die Organisation auch «intensive Kämpfe» in den Medien und auf den politischen Schlachtfeldern führe.

Mashaal bekräftigte: «In den Verhandlungen bestehen wir auf der Beendigung der Aggression, dem Rückzug aus dem Gazastreifen, der Rückkehr der Vertriebenen an ihre Wohnorte, insbesondere im nördlichen Gazastreifen, der Bereitstellung aller notwendigen Hilfsgüter, Unterkünfte und des Wiederaufbaus sowie der Beendigung der Blockade».

«Wir werden ihre Gefangenen (die Geiseln) nicht freilassen, bevor wir diese Ziele erreicht haben», versicherte Mashaal.

Mashaal erklärte, die Hamas werde den Kampf vor Ort fortsetzen, und forderte die Muslime in aller Welt auf, den Kampf zu unterstützen, damit sich «ihr Blut mit dem Blut des palästinensischen Volkes vermischt». Ausserdem rief er zu finanziellen Spenden für die Menschen in Gaza auf.

Die Hamas hält immer noch 134 der 253 Geiseln gefangen, die sie bei ihrem Einmarsch in den nordwestlichen Negev am 7. Oktober entführt hat. Bei dem Angriff wurden rund 1.200 Menschen, vor allem israelische Zivilisten, getötet und Tausende weitere verwundet.

Amerikanische, ägyptische, israelische und katarische Vermittler sind in den letzten Monaten nach Kairo, Doha und Paris gereist, um eine Einigung über die Freilassung der restlichen Gefangenen zu erzielen.

Am Montag teilte die Hamas den Vermittlern mit, dass sie an ihren Forderungen nach «einem umfassenden Waffenstillstand, dem Rückzug aus dem Gazastreifen, der Rückkehr der Vertriebenen und einem echten Gefangenenaustausch» festhalte.

Israel hat die Vorbedingungen der Terrorgruppe als «illusorisch» zurückgewiesen.

Ende letzten Jahres sagte Mashaal der französischen Tageszeitung Le Figaro von seinem Wohnsitz in Katar aus voraus, dass «die Vereinigten Staaten früher oder später argumentieren werden, dass die Hamas eine Realität ist und in der Bevölkerung Akzeptanz geniesst».

«Wir müssen aus der Geschichte lernen. Die Amerikaner haben die Taliban akzeptiert. Der PLO-Gründer Jassir Arafat hat sogar den Friedensnobelpreis erhalten», sagte er.

Das Massaker vom 7. Oktober «schockierte die Weltöffentlichkeit, und Umfragen in den USA zeigen eine wachsende Unterstützung für die palästinensische Sache», schloss er und fügte hinzu, dass die Hamas im Gazastreifen nicht zerstört werde, da sie «den Glaubwürdigkeitstest gegen Israel bestanden» habe.

Im Januar bekräftigte Maschaal seine Ablehnung des Existenzrechts Israels und sagte, das Massaker vom 7. Oktober habe «die Idee der Befreiung Palästinas From the river to the sea (vom Jordan bis zum Mittelmeer) zu einer realistischen Idee gemacht, die bereits begonnen hat».

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