Schweiz-Besucher mit Terror-Bezug: Hamas-Massaker vom 7. Oktober war «ein glorreicher Tag»

2
Mohammed Khatib, Europa-Koordinator von Samidoun, spricht im Namen von Masar Badil (Palästinensische Bewegung für den alternativen revolutionären Pfad) in Brüssel, Belgien, am 29. Oktober 2022. Foto Screenshot Youtube
Mohammed Khatib, Europa-Koordinator von Samidoun, spricht im Namen von Masar Badil (Palästinensische Bewegung für den alternativen revolutionären Pfad) in Brüssel, Belgien, am 29. Oktober 2022. Foto Screenshot Youtube
Lesezeit: 5 Minuten

Mohammed Khatib, Kopf von «Samidoun» in Europa und immer wieder gern gesehener Gast in der linksextremen und terrornahen Szene in der Schweiz, sprach kürzlich in einem Webinar über das Hamas-Massaker vom 7. Oktober. Ihm zufolge war es «ein glorreicher Tag», der ihn stolz machte.

Die linksextreme Organisation «Masar Badil», eine der Terrororganisation PFLP nahestehende Organisation, veranstaltete das Webinar am 27. Februar 2024 gemeinsam mit Basem Naim, Mitglied des sogenannten «Politbüros» der Terrororganisation Hamas, der seine Wähler im Gazastreifen vor dem Massaker vom 7. Oktober im Stich liess und sich ins Ausland absetzte.

Chef von «Masar Badil», der «palästinensischen Bewegung des Alternativen Revolutionären Pfades», ist Khaled Barakat, der nach israelischen Erkenntnissen ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation PFLP ist. Deutschland wies Barakat 2020 aus und verhängte ein vierjähriges Einreiseverbot; sein Einspruch wurde mit der Begründung abgelehnt, er habe Verbindungen zur PFLP und «eine Terrororganisation unterstützt». Im Oktober 2022, wurden Barakat und seiner Ehefrau Charlotte Kates, am Schiphol Flughafen in Amsterdam die Einreise in die EU verweigert. Die beiden wurden von der niederländischen Militärpolizei zurück nach Kanada deportiert.

Die «heldenhafte Operation vom 7. Oktober»

Das zweistündige Webinar wurde geleitet von Charlotte Kates, Ehefrau von Barakat und internationale Koordinatorin von «Samidoun». Die Organisation wurde 2021 von Israel verboten, weil sie im Namen der Terrororganisation PFLP handelt und gemeinsame Mitarbeiter hat. Der Verein wurde kürzlich auch in Deutschland verboten, weil er als internationales Netzwerk unter dem Deckmantel einer «Solidaritätsorganisation» für Gefangene in verschiedenen Ländern israel- und judenfeindliche Propaganda verbreitet habe, so die deutschen Behörden.

In ihren Ausführungen lobte Charlotte Kates die «heldenhafte Operation vom 7. Oktober» und den weltweiten gegen israelische Unternehmen gerichtete Vandalismus und Boykott. Sie würdigte ausdrücklich die Entführung israelischer Geiseln und bezeichnete diese als «Gefangene und Kriegsgefangene» und behauptete, der einzige erfolgreiche Weg zur Befreiung der Geiseln, sei ein «Gefangenenaustausch mit dem palästinensischen Widerstand».

Kates räumte auch ein, dass sie sich im vergangenen Dezember in Südafrika persönlich mit Hamas-Mann Naim getroffen hatte, und zwar auf einer Veranstaltung, an der Vertreter der Terrororganisationen Hamas, Hisbollah und des Palästinensischen Islamischen Dschihad teilnahmen und die von Mandla Mandela und der «Global Campaign to Return to Palestine» geleitet wurde, einer Organisation mit Verbindungen zur Hisbollah.

7. Oktober: «Glorreicher Tag für das palästinensische Volk»

Die Schlussworte des Webinars sprach der in Brüssel lebende Mohammed Khatib, der als europäischer Koordinator von «Samidoun» und der Vorfeldorganisation Masar Badil fungiert. Khatib bereiste in den vergangenen Jahren regelmässig auch die Schweiz. Die Besuche fanden und finden trotz dem Wissen seiner Nähe zu linksextremistischen, terrornahen Organisationen statt.

Khatib lobte Basem Naim und die Hamas als die «wahren Vertreter des palästinensischen Volkes» und bezeichnete den 7. Oktober als «glorreichen Tag für das palästinensische Volk».

In seiner Rede verteidigte der Hamas-Mann Naim den «bewaffneten Widerstand» und verurteilte die Einstufung der Hamas als Terrororganisation durch den Westen. Er erklärte, dass der 7. Oktober nach 75 Jahren Besatzung stattfand und behauptete, dass die Palästinenser «der internationalen Gemeinschaft 30 Jahre Zeit» gegeben hätten, um mit den Osloer Abkommen eine friedliche Lösung zu finden.

Bewohner des Gazastreifens «zahlen Preis der gezahlt werden muss»

Naim räumte in seinen Ausführungen auch ein, dass der Zeitpunkt des 7. Oktobers zwar aus politischen Gründen gewählt wurde, das Massaker selbst jedoch zwanzig Jahre lang vorbereitet wurde, und verwies auf die zwei Jahrzehnte dauernden Tunnelbauprojekte sowie den Prozess der Beschaffung von Waffen und Ausbildung.

Der Hamas Funktionär behauptete auch, dass der Angriff vom 7. Oktober das israelische Narrativ widerlegt habe, wonach Israel «der sicherste Ort für Juden auf der ganzen Welt» sei, was zeige, dass das Land nicht in der Lage sei, die Juden zu verteidigen, während sich andererseits viele Juden in der ganzen Welt heute von Israel distanzieren würden.

Hamas-Mann Basem Naim während des Webinars am 27. Februar 2024. Foto Screenshot

Eine weitere Erfolgsmeldung von Naim war, dass nach dem 7. Oktober «die Befreiung Palästinas plötzlich möglich schien». Die seit fünf Monaten andauernde israelische Operation im Gazastreifen sei eine grossartige Sache und die grossen Verluste im Gazastreifen seien eine Gelegenheit, Israel nicht als Demokratie, sondern als «rassistischen, faschistischen Staat» darzustellen, der sich nicht an das Völkerrecht halte.

Basem Naim gab auch offen zu, dass die Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt, als er behauptete, dass die mehreren Hunderttausend Palästinenser, die trotz Israels Aufforderung zur Räumung im nördlichen Teil des Gazastreifens verblieben sind, «den Widerstand schützen». Schliesslich fügte er aus seinem sicheren Versteck im Ausland hinzu, dass der Preis, den die Bewohner des Gazastreifens zahlen, in der Tat hoch sei, aber «dies ist ein Preis, der gezahlt werden muss.»

In Anbetracht all dieser und weiterer Fakten, die im Übrigen seit vielen Jahren bekannt sind, bleibt die Frage offen, wie lange die Schweiz hier noch tatenlos zuschauen will. Die Untätigkeit der Schweizer Regierung und des Parlamentes, auch in Anbetracht der kürzlichen Abschwächung des irgendwann einmal kommenden Hamas-Verbotes, ist nicht zu rechtfertigen. Solche Nachsichtigkeit ebnet terroristischen Organisationen Tür und Tor und gefährdet die Sicherheit in der Schweiz, insbesondere auch die der jüdischen Gemeinschaft. Die antisemitische «Samidoun» und ihr nahestehenden Organisationen müssen in der Schweiz verboten werden, so wie es andere Länder bereits getan haben. Die Organisation fördert Hass und Gewalt gegen die jüdische Gemeinschaft und unterhält offene Verbindungen zur terroristischen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). Wenn es möglich war einen Österreicher wegzuweisen, bei dem man «mittels Open-Source-Recherche eine Verbindung zu gewaltbereiten Rechtsterroristen» gefunden habe, warum ist es dann nicht möglich, Personen und Organisationen mit offenem Bezug zu antisemitischen Terrororganisationen fernzuhalten?

2 Kommentare

  1. @Garibaldi: Ja, das ist schlimm. Und ich frage mich immer wieder, ob ich den Newsletter an eine vermeintlich pazifistische propalästinensische Linke weiterleiten soll, die wie eine Spinne ihre Netze in der Provinz auslegt, um weitgehend Uninformierte mit Israelfeindlichen Pseudoinformationen zu ködern. Oder ob sie sich dann nur noch besser auf ihre selbstgewählte für mich unbegreifliche “Mission” vorbereiten kann.

  2. Und kein Wort darüber in den deutschen Medien!
    Stattdessen werden die Zuschauer/Leser mit Bildern von, angeblich Hunger leidenden Palästinenser bombardiert.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.