Festgenommene Terrorverdächtige hatten Fotos von jüdischen und israelischen Zielen

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Polizisten mit Sturmgewehren stehen am 24. Dezember 2024 vor dem Eingang des Stephansdoms in der Wiener Innenstadt. Foto IMAGO / Alex Halada
Polizisten mit Sturmgewehren stehen am 24. Dezember 2024 vor dem Eingang des Stephansdoms in der Wiener Innenstadt. Foto IMAGO / Alex Halada
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Mehrere Terrorverdächtige, die im Dezember in Bosnien und Österreich verhaftet wurden, hatten Bilder von jüdischen und israelischen Zielen auf ihren Handys, berichtete das Wall Street Journal am Montag unter Berufung auf Ermittler, die sagten, dass die Fotos „darauf hindeuten, dass sie durch Israels Krieg gegen die Hamas in Gaza motiviert waren“.

Dem Bericht zufolge gehörten die Verdächtigen zu zwei verschiedenen Gruppen von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien, die wegen des Verdachts auf terroristische Aktivitäten festgenommen wurden. Laut dem Bericht seien die Verdächtigen im Besitz von Waffen und Munition gewesen, darunter Kalaschnikows und Pistolen.

Gleichzeitig gab die italienische Polizei bekannt, dass sie drei in Mittelitalien lebende Palästinenser verhaftet hat, die Anschläge in einem nicht näher bezeichneten Land geplant haben sollen, wobei Israel die Auslieferung von einem der Palästinenser beantragt hat.

In der Erklärung der italienischen Polizei vom Montag hiess es, die drei Männer hätten eine Zelle gegründet, die mit den Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, einem bewaffneten Ableger der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, verbunden ist. Die Märtyrerbrigaden sind von Israel, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten als terroristische Gruppierung eingestuft.

„Die Verdächtigen betrieben Propaganda und planten Anschläge, einschliesslich Selbstmordattentate, gegen zivile und militärische Ziele auf fremdem Territorium“, so die italienische Polizei.

Die in dem Bericht des Wall Street Journal zitierten Ermittler erklärten, dass diese separaten Vorfälle darauf hindeuten, dass die terroristische Bedrohung in Europa „nicht nur wächst, sondern auch aus neuen Richtungen kommt“, wobei sie insbesondere auf den „Iran und seine Stellvertreter im Nahen Osten, einschliesslich der Hisbollah und der Hamas“ hinwiesen.

Im Januar veröffentlichten israelische Geheimdienste Einzelheiten über ein Netzwerk von Hamas-Agenten in Europa, das von Terroranführern im Libanon befehligt wird und darauf abzielt, israelische und jüdische Ziele in Europa, Afrika und im Nahen Osten anzugreifen.

Die israelischen Geheimdienste Mossad und Shin Bet gaben keine weiteren Einzelheiten zu diesen Erkenntnissen bekannt, erklärten aber, das Netzwerk habe Anschläge auf die israelische Botschaft in Schweden geplant, Drohnen gekauft und kriminelle Organisationen in Europa zur Unterstützung von Anschlägen hinzugezogen.