Geri Müller. Ein Hamas Buddy.

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2012 empfing Geri Müller im Bundeshaus Hamas Vertreter. Foto Mushir Al-Masri/Facebook
2012 empfing Geri Müller im Bundeshaus Hamas Vertreter. Foto Mushir Al-Masri/Facebook
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Gerhard Hermann Müller Behrens, bekannt als Geri Müller, ehemaliger Nationalrat der Grünen Partei der Schweiz und Präsident der «Gesellschaft Schweiz-Palästina», hat sich in einem Interview mit 20 Minuten, zum geplanten Verbot der Terrororganisation Hamas in der Schweiz geäussert. Müller verteidigt die Hamas und macht sich Sorgen, dass wenn er einem Hamas-Mitglied 50 Franken gäbe, er in Zukunft bestraft würde.

Müller findet das Hamas-Verbot zerstöre «die Glaubwürdigkeit der Schweiz». Die Hamas sei schliesslich bei den letzten Wahlen 2006 mit rund 60 Prozent der Stimmen gewählt worden und er habe aufgeatmet, als die Schweiz «den Volkswillen der Palästinenserinnen und Palästinenser» anerkannt habe. Diese Wahlen fanden also vor 18! Jahren statt. Kein Problem für Müller. In Deutschland wurde die NSDAP bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 mit 43,9 Prozent gewählt. Der Volkswille halt.

Mit dem Hamas-Verbot verfalle die Schweiz «in einen Aktivismus, der kurzsichtig, einseitig und zudem nicht redlich» sei, so Müller weiter im 20 Minuten. Ob denn die «Hamas-Bürgermeister in Nablus und Jenin jetzt Terroristen» seien, schliesslich würden diese seit vielen Jahren gute Arbeit leisten und die anderen Parteien beim Regieren integrieren. Welche Bürgermeister von Nablus und Jenin Müller genau meint ist nicht bekannt. Sicher ist, dass sowohl Jenin wie auch Nablus seit Jahren Brutstätten des Terrorismus sind. In beiden Städten hat sich eine Zusammenarbeit zwischen dem Islamischen Dschihad, der Hamas, der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) und auch den Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden der Fatah entwickelt.

Laut dem Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG), Jonathan Kreutner, sind die Aussagen von Geri Müller «erschreckend» und das sei leider wenig überraschend, da Geri Müller seit Jahren «enge Beziehungen zur Hamas unterhält und diese unbeeindruckt von jeglicher Kritik oder ihren Taten weiterführt.» Dem kann man nur beipflichten.

Das in irgendeiner Hamas-Charta die «Koexistenz» unterstrichen würde, wie Müller postuliert, ist eine glatte Lüge. Antisemitismus und Antizionismus gibt es sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Charta der Hamas. Der Politikwissenschaftler und Soziologe Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, schreibt dazu:

«So gibt es auch Ausführungen zum „palästinensischen politischen System“, das auf der „Grundlage von Pluralismus, Demokratie, nationaler Partnerschaft, Akzeptanz des Anderen und der Bereitschaft zum Dialog“ bestehen soll (Artikel 28). Angestrebt werde die Ausrichtung palästinensischer Institutionen nach „demokratischen Prinzipien“, insbesondere nach „freien und fairen Wahlen“ (Artikel 20). Es stellt sich hier aber die Frage, warum die Hamas seit Jahren keine Wahlen durchführt. Es stellt sich ebenfalls die Frage, warum in Gaza die Hamas-Herrschaft keinen Pluralismus zulässt. Man merkt der Ausrichtung in der neuen Charta an, dass es um politische Anerkennung und öffentliche Wirkung gehen soll. Die formale Mässigung im Text hatte somit ein klares Ziel: Es ging nicht um eine ideologische Änderung, sondern um strategische Täuschung. Spätestens die Hamas-Massaker im Oktober 2023 veranschaulichten dies der ganzen Welt.»

Müller versucht es auch mit dem Mythos Israel oder Netanyahu hätten die Hamas gegründet oder finanziell unterstützt. Netanyahu finanzierte jedoch nie die Hamas. Er erlaubte Katar, Geld zu transferieren. «So ungeheuerlich das auch war, es war Teil desselben Systems, in dessen Rahmen Israel den Gazastreifen mit Wasser und Strom versorgte. Und das gesamte Abkommen, in dessen Rahmen Israel der Palästinensischen Autonomiebehörde, die nicht besser ist als die Hamas, regelmässig Geld überweist und Dienstleistungen erbringt.» sagt dazu der Investigativ-Journalist Daniel Greenfield.

Der Hamas-Vertreter Mushir Al-Masri, ein Mann, der in der Schweiz nicht nur vom Grünen Geri Müller empfangen wurde, sondern auch an einem gemeinsamen Podium mit dem SP-Ständerat Carlo Sommaruga teilnahm, lobte 2021 die Urheber von tödlichen Terroranschlägen in israelischen Städten.

Al-Masri sagte damals unter anderem: «Unser Slogan lautet: ‘Sieg oder Märtyrertod! Wir lieben den Märtyrertod um Allahs willen. Wir treten in die Fussstapfen unserer Führer, die bereitwillig ihre Seelen als Märtyrer geopfert haben. Wir kümmern uns nicht um all die Drohungen. Es kümmert uns nicht, dass Israel ein Atomstaat ist. Wir stehen mit der göttlichen Wahrheit und mit einem Glauben, der hart wie Stahl ist, diesem Feind gegenüber, bis er aus unserem ganzen Land verschwunden ist, so Allah will.»

«Wir gratulieren den Mudschaheddin-Rebellen unseres palästinensischen Volkes, die dem zionistischen Feind eine harte und schmerzhafte Lektion erteilt und eine klare Botschaft von Blut und Feuer übermittelt haben: Jerusalem ist eine rote Linie. Wir ehren diejenigen, die die Zionisten in Tel Aviv, Hadera und Elad niedergeschlagen haben. Wir ehren diejenigen, die zu den Hackbeilen, Äxten und Gewehren gegriffen haben.» so Al-Masri laut MEMRI Übersetzung.

Für den Sozialdemokraten Carlo Sommaruga, der 2012 an einer Konferenz mit dem «palästinensischen Parlamentarier» Mushir Al-Masri teilnahm, ist die Hamas ein «unverzichtbarer Akteur bei der Suche nach einem gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten».

Für den Grünen Geri Müller, der Mushir Al-Masri 2012 im Bundeshaus in Bern empfing, ist die Hamas «eine soziale Bewegung, zuständig für die Hilfe an den Ärmsten» und ihre Gewalt nicht so relevant: «Da gibt es einzelne, die «Seich» gemacht haben».

Geri Müller offenbare sich als «Sprachrohr der Hamas in der Schweiz», sagt SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner im 20 Minuten. Dem ist einzig hinzuzufügen, Müller ist leider nicht der Einzige.

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