“Jüdischer Nobelpreis” für Helfer israelischer Geiselfamilien

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Foto IMAGO / ZUMA Wire
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Die Not der israelischen Geiseln und ihrer Familien soll im Bewusstsein der Welt und weit oben auf den politischen Tagesordnungen bleiben. Dazu soll auch eine namhafte Auszeichnung für die Unterstützer der Geiselfamilien sorgen.

Für ihren Einsatz für die Freilassung israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen und die Unterstützung der Angehörigen werden fünf israelische Organisationen mit dem Genesis-Preis ausgezeichnet. Das teilte die gleichnamige Stiftung (Genesis Prize Foundation, GPF) am Donnerstag in New York mit. Die Stiftung wolle damit einen Beitrag leisten, “das internationale Bewusstsein für die Notlage der Geiseln zu schärfen und humanitäre Hilfe zu leisten, die sich auf Genesung, Rehabilitation und Behandlung konzentriert”.

Mit einer Sensibilisierungskampagne wolle man zudem sicherstellen, dass die Geiseln “weiter ganz oben auf der Tagesordnung der führenden Politiker weltweit” stünden, so die GPF. Die Stiftung unterstütze “wie der grösste Teil der israelischen Gesellschaft” das erklärte Ziel der israelischen Regierung, die Hamas zu vernichten, erklärte GPF-Mitbegründer Stan Polovets.

Die Freiwilligen, die sich für die Geiselanliegen und für die Angehörigen engagierten, seien “ein inspirierendes Beispiel für jüdische Stärke und Einheit und haben sich bereits einen Platz in der Geschichte des jüdischen Volkes und Israels verdient”, heisst es weiter zur Begründung. Das Preisgeld von einer Million Dollar (923.000 Euro) sei nicht zur Finanzierung von politischem Aktivismus gedacht, sondern für direkte humanitäre Hilfe.

Ausgezeichnet werden demnach das “Forum der Geisel- und Vermisstenfamilien”, der Fonds für Terroropfer der staatlichen israelischen Einwanderungsbehörde “Jewish Agency”, die freiwilligen Krisenhelfer der Organisation “Lev echad” (Ein Herz), das israelische Traumazentrum Natal sowie die Organisation zur Unterstützung von Terroropfern “OneFamily”. Zudem sollen bei akutem Bedarf weitere Organisationen und einzelne Aktivisten unterstützt werden, teilte die GPF mit.

Vertreter der Geiselfamilien begrüssten die Auszeichnung laut Mitteilung. Rachel Goldberg, Mutter des entführten 23-jährigen Hersch Goldberg-Polin bezeichnete den Mut und die Symbolik der Auszeichnung als inspirierend.

134 der insgesamt rund 240 entführten Geiseln befinden sich nach israelischen Angaben weiter im Gazastreifen; mindestens 28 von ihnen wurden inzwischen für tot erklärt.

Der jährlich verliehene Preis ehrt aussergewöhnliche Persönlichkeiten für ihre herausragende berufliche Leistung, ihren Beitrag zu mehr Menschlichkeit und ihr Engagement für jüdische Werte. Zu früheren Preisträgern gehören der US-Regisseur Steven Spielberg (“Schindlers Liste”), die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin Natalie Portman und der israelisch-US-amerikanische Geiger Itzhak Perlman.

KNA/akr/brg

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