Bewohner sollen in Teile Südisraels zurückkehren dürfen

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Der Markt für Industrieanlagen in der Stadt Sderot wurde am 11. Oktober durch Raketen der Hamas in Brand gesetzt. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Der Markt für Industrieanlagen in der Stadt Sderot wurde am 11. Oktober durch Raketen der Hamas in Brand gesetzt. Foto IMAGO / ZUMA Wire
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Seit 7. Oktober sind mehr als 200.000 Israelis Vertriebene im eigenen Land. Einige von ihnen sollen in Kürze in ihre Wohnungen in der Nähe zum Gazastreifen zurückkehren dürfen. Wenn sie wollen.

Ein Teil der kriegsbedingt evakuierten Israelis soll in ihre Orte zurückkehren dürfen. Die zuständigen Regionalverbände, das Finanzministerium und das Büro des Ministerpräsidenten einigten sich laut Mitteilung von Sonntagabend mit der Armee auf einen entsprechenden Zeitplan. Der Beschluss soll in Kürze der Regierung vorgelegt werden.

Bewohnern der Stadt Sderot nahe der Grenze zum Gazastreifen sowie mehrerer Gemeinden in der westlichen Negev-Wüste sollen demnach ab 1. März in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Die Entscheidung über die Rückkehr werde den Betroffenen freigestellt. Wer sich entscheide, in Hotels zu bleiben, könne dies bis 7. Juli tun.

Ferner einigten sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Finanzminister Bezalel Smotrich laut Mitteilung auf finanzielle “Eingewöhnungshilfen”, die von umgerechnet knapp 4.000 Euro für Einzelpersonen bis zu knapp 12.000 Euro für Ehepaare mit zwei Kindern reichen. Die Höhe des Zuschusses soll sich laut Entwurf nach Datum der Rückkehr und Bedarf berechnen.

Ein beschädigtes Haus in der südisraelischen Stadt Aschkelon am 9. Oktober 2023 nach einem Raketenangriff aus Gaza. Foto IMAGO / ZUMA Wire

Am Montag teilte das Bildungsministerium laut israelischen Medienberichten zudem mit, dass die Schulen in Sderot am 3. März den Lehrbetrieb wieder aufnehmen werden. Bereits seit 18. Februar gebe es ein eingeschränktes Angebot für Kindergärten sowie Schüler der ersten bis dritten Klasse. Die für die evakuierten Bewohner eingerichteten Ersatzangebote sollen am Montag geschlossen werden. Für Menschen, die nicht bereit sind zurückzukehren, sollen Einzelfalllösungen gefunden werden.

Nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober und dem Beginn des Gazakriegs sind nach Angaben des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) insgesamt knapp 218.000 Bewohner aus dem Grenzgebiet zu Gaza sowie aus Orten entlang der Demarkationslinie zwischen Nordisrael und dem Libanon evakuiert worden.

KNA/akr/brg

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