Wissenschaftlicher Antisemitismus an der Uni Basel

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Nationale Propalästinensische Kundgebung In der Stadt Basel am 13.01.2024. Foto IMAGO / dieBildmanufaktur
Nationale Propalästinensische Kundgebung In der Stadt Basel am 13.01.2024. Foto IMAGO / dieBildmanufaktur
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Wenn Studierende der renommiertesten Universitäten weltweit das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 feiern, wenn angehende Akademikerinnen palästinensische Vergewaltiger, die israelischen Frauen die Brüste abschneiden und ihre Leichen schänden, als Freiheitskämpfer verteidigen, wenn Fotos von Säuglingen, die von Hamas-Terroristen verschleppt wurden, mit «Beweise, bitte» oder «der Kopf ist noch dran» beschmiert werden, stecken dahinter die antiisraelischen Denkmuster von Dozenten wie Professor Kenny R. Cupers, Chef des Fachbereichs Urban Studies, an der Universität Basel.

Ein Kommentar von David Klein

Die Basler Alma Mater geriet unlängst wegen Cupers Anti-Israel-Agenda in die Schlagzeilen. Eine uniinterne Untersuchung hat nun ergeben, Cupers habe «wissenschaftliche und politische Aktivitäten nicht angemessen unterschieden».

Den ihm unterstehenden Fachbereich mit einer ahistorischen Woke-Ideologie zu indoktrinieren, welche die jüdischen Ureinwohner Israels zu Kolonialisten ummünzt, und Zionismus mit Rassismus und Homophobie gleichsetzt, dürfte Cupers nicht schwergefallen sein.

Denn die Universität der Herzl-Stadt Basel hat selbst gegenüber den absurdesten Thesen bezüglich Juden und Israel keine Berührungsängste.

So bot man 2022 dem christlich-palästinensischen Pfarrer Mitri Raheb kritiklos eine Bühne. 

Für Raheb ist die Hamas «eine palästinensische politische Bewegung», die eine «wichtige Rolle» spiele. «Einige Leute in der Kirche glauben an den bewaffneten Widerstand, und wir widersprechen nicht», so Raheb in der ägyptischen Tageszeitung al-Masri al-Yawm.

In einem Offenen Brief an den Evangelischen Kirchenbund warf der verstorbene Theologe, ehemalige Präsident der Audiatur-Stiftung und langjährige Professor der Universität Basel, Ekkehard Stegemann, Raheb vor, er propagiere «in rassistischer Manier die ‹Entjudung› Jesu von Nazareth» und schliesse damit «nahezu nahtlos an Nazitheologen an».

Raheb trat an der vom Basler Präsidialdepartement organisierten Veranstaltungsreihe «Traum oder Trauma» auf, die in der Vorwoche der Feierlichkeiten zum 125-Jahr-Jubiläum des ersten Zionistenkongresses in Basel, Theodor Herzls Traum zum palästinensischen Trauma entstellte.

Für diesen pseudowissenschaftlichen Feldzug gegen den jüdischen Staat mandatierte das Basler Präsidialdepartement – unter der Leitung des heutigen Bundesrats Beat Jans – den Basler Uniprofessor Laurent Goetschel, Direktor der umstrittenen «Friedensstiftung» Swisspeace.

Goetschel brachte neben Raheb eine toxische Mischung aus radikal antiisraelischen Agitatoren und linken israelischen Nestbeschmutzern in Position, um die einzige Demokratie des Nahen Ostens im Rahmen eines vermeintlich «konstruktiv-kritischen Dialogs» zu delegitimieren.

Auf eine damalige Anfrage antwortete Uni-Pressesprecher Matthias Geering, Raheb sei «zwar ein streitbarer Theologe», mit seinen Äusserungen habe er jedoch gegen «keinerlei Schweizer Recht verstossen», weshalb «aus Sicht der Universität Basel», «nichts gegen seine Teilnahme» an den Podiumsdiskussionen spreche.

Fast forward zum Oktober 2023: Am Tag des Hamas-Terrors gegen Israel schreibt ein freudig erregter Raheb auf Facebook: «Der hundertjährige Krieg gegen Palästina und die Palästinenser mit all seiner militärischen Macht ist gescheitert und wird weiter scheitern. Der Wunsch nach Freiheit ist stärker als der koloniale Siedler-Sicherheitsstaat. Die Palästinenser entwickeln ständig neue Formen des kreativen Widerstands und der Tapferkeit.»

Über die israelischen Toten verliert Raheb kein Wort.

Gefragt, ob die Universität Basel nach diesem Lobgesang auf die Gewaltorgie der Hamas, Raheb immer noch als «streitbaren Theologen» verharmlosen und ihm erneut eine Plattform geben würde, reagiert Geering zurückhaltend: «Ich werde Ihre Anfrage am Montag mit dem Rektorat besprechen.» 

Dann relativiert er. Die damalige «Gesprächsreihe» sei von «Swisspeace organisiert» worden, die Universität habe «lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt».

Doch die Universität verstehe sich als «Ort der freien Meinungsäusserung und der Debatte» und solange sich «die Teilnehmenden an unsere rechtsstaatlich definierten Regeln halten», sehe man «keinen Grund, eine Debatte einzuschränken oder Teilnehmende auszuschliessen».

Mit anderen Worten: Die Universität Basel würde weiterhin einem Extremisten wie Raheb Gehör verschaffen, der die Morde, Vergewaltigungen, Leichenschändungen und Entführungen vom 7. Oktober öffentlich als «Formen des kreativen Widerstands und der Tapferkeit» bejubelt.

Man hätte das Problem des antiisraelischen Aktivismus «erkannt» und sie schaue in Zukunft «genau hin», flötet derweil Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel, im Interview mit der SonntagsZeitung.

Der nach wie vor vom antiisraelischen Kenny R. Cupers geleitete Fachbereich Urban Studies solle deshalb «stärker in das Departement Gesellschaftswissenschaft eingebunden» werden.

Eine Augenwischerei. Denn diesem Departement sind auch die sogenannten Politikwissenschaften angeschlossen, Leitung: Laurent Goetschel.

Goetschel ist wie Cupers in der Kritik. Der vom Schweizerischen Aussendepartement mit Millionen finanzierte «Friedensforscher» relativiert die Hamas, propagiert eine «Einstaatenlösung», die Israel als jüdischen Staat zum Verschwinden bringen würde, und befürwortet die Finanzierung des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA, dessen Mitarbeitende sich am Hamas-Blutbad beteiligt hatten.

Fakt ist: Uni-Rektorin Schenker-Wicki, die in den meisten meiner Anfragen an Geering in Kopie war, hat nie hingeschaut.

Muss auch in Basel – wie an der Freien Universität Berlin – zuerst ein jüdischer Student von einem propalästinensischen Kommilitonen krankenhausreif geprügelt werden, bis sie es tatsächlich tut?

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