Christlich-Jüdische Gesellschaften mahnen Hochschulleitungen 

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Pro Palästina Kundgebung auf dem Heidelberger Universitätsplatz, 4.11.2023. Foto IMAGO / Daniel Kubirski
Pro Palästina Kundgebung auf dem Heidelberger Universitätsplatz, 4.11.2023. Foto IMAGO / Daniel Kubirski
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Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland fordern Hochschulleitungen auf, sich gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit zu positionieren. „Für Personen, die den Terror der Hamas relativieren, sowie für Gewalttäter und Gewalttäterinnen darf es keinen Platz an deutschen Universitäten und Hochschulen geben“, erklärte das Präsidium des Deutschen Koordinierungsrats (DKR) der Gesellschaften am Dienstag in Bad Nauheim.

„Wir fordern von den Leitungen der Hochschulen, dass die freie Diskussion an den Universitäten und Lehrinstituten verteidigt wird“, betonte das DKR-Präsidium. Judenfeindschaft und Israelfeindschaft müssten unterbunden werden. Die Hochschulleitungen müssten „dem sich zunehmend aufbauenden Klima von Verfolgung, Drohung bis hin zur Anwendung von Gewalt“ entschlossen entgegentreten.

Dass in Berlin ein jüdischer Student angegriffen und so schwer verletzt worden sei, dass er mit Knochenbrüchen im Krankenhaus habe behandelt werden müssen, sei unerträglich. „Wir können und dürfen nicht zulassen, dass für jüdische Studierende ein Klima der Angst und der Einschüchterung an den Hochschulen geschaffen wird“, so der Koordinierungsrat. Es sei zudem „unfassbar, dass die bestialischen Terrorangriffe der Hamas als legitimer Widerstand gewertet werden“. Terror könne keine Legitimation erfahren, auch nicht von Lehrenden und Studierenden an Universitäten und Hochschulen.

Der Deutsche Koordinierungsrat mit Sitz in Bad Nauheim vertritt als bundesweiter Dachverband die mehr als 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland auf nationaler und internationaler Ebene.

KNA/mjb/dmu/lwi

1 Kommentar

  1. Ich habe als 12 jähriger Pennäler in Gießen am 10. 11. 1938 die beiden Synagogen brennen gesehen und bin an geplünderten Geschäften vorbei gekommen, habe 1971 mit freiwilligen Schülern in Auschwitz gearbeitet, bin Gründungsmitglied seit 1995 des Freundeskreises der jüdischen Gemeinde Gießen, aber seit ca. 15 Jahren vor allem durch die israelischen Historiker seit 1987 informiert überzeugt, daß Gleichsetzung von Staat Israel mit Judentum eine verhängnisvolle Irrlehre ist. Der begonnene Völkermord im Gazastreifen ist ein Kriegsverbrechen. Die sogenannte Staatsräson kann diese Tatsachen nicht mehr verschleiern.

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