Oberst Kemp: Keine Armee trifft mehr Vorkehrungen um zivile Opfer zu vermeiden als die IDF

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Oberst Richard Kemp vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Foto ECI
Oberst Richard Kemp vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Foto ECI
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Keine Armee trifft mehr Vorkehrungen als die israelischen Verteidigungskräfte, um zivile Opfer zu vermeiden, während ihr grösster Gegner, die Terrororganisation Hamas, genau das Gegenteil tut.

Indem sie die Zahl der Todesopfer unter ihrer eigenen Zivilbevölkerung maximiert, weiss die Hamas, dass die internationale Gemeinschaft am Ende des Tages Israel unter die Lupe nehmen wird, während sie (die Hamas) einen Freifahrtschein erhält. Auf diese Weise schafft die internationale Gemeinschaft, insbesondere der UN-Menschenrechtsrat in Genf, Anreize für terroristische Organisationen in der ganzen Welt. Die westlichen Regierungen sollten stattdessen Israel, ihren natürlichen Verbündeten, in seinem Kampf gegen diese von der EU gelistete Terrororganisation unterstützen.

Dies sagte der ehemalige Befehlshaber der britischen Truppen in Afghanistan, Oberst Richard Kemp, als er am Dienstagnachmittag vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments sprach. Am Abend zuvor hatte er bei einem Treffen mit EU-Diplomaten die gleiche Botschaft vorgetragen. „Während Israel die Zahl der Hamas-Kämpfer um die Hälfte dezimiert hat, besteht die einzige Hoffnung der Hamas, zu überleben, darin, an internationale Medien, Nichtregierungsorganisationen und UN-Organisationen zu appellieren, die Israel gegenüber feindlich eingestellt sind“, sagte er.

Der Besuch in Brüssel erfolgte nur wenige Tage, nachdem der Internationale Gerichtshof (IGH) Israel von den Völkermordvorwürfen Südafrikas freigesprochen hatte, und zur gleichen Zeit, als eine wachsende Zahl westlicher Länder ihre Finanzmittel für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) aufgrund der aktiven Beteiligung einiger ihrer Mitarbeiter an den Gräueltaten der Hamas am 7. Oktober eingefroren hat.

In Bezug auf das Gerichtsverfahren vor dem IGH wies Oberst Kemp darauf hin, dass die Realität genau das Gegenteil ist. Israel verteidigt sich gegen eine völkermordende Terrororganisation, die in ihren eigenen Worten und konkreten Taten die Zerstörung des jüdischen Staates anstrebt. Was die Streichung der Mittel für UNWRA betrifft, so stimmte er zu, dass die UN-Agentur vollständig reformiert oder durch eine neue Organisation ersetzt werden muss, um eine Zukunft in Gaza zu haben.

Die Veranstaltung im Europäischen Parlament wurde vom Europaabgeordneten Bert-Jan Ruissen gemeinsam mit der European Coalition for Israel (ECI) und dem American Jewish Committee organisiert.

Der Gründungsdirektor der ECI, Tomas Sandell, erinnerte die Zuhörer an die andauernde Gefangenschaft der übrigen 132 israelischen Geiseln, darunter der einjährige Kfir Bibas.

„Wir können uns keine Ruhe gönnen, bevor nicht alle Geiseln frei und wieder in Sicherheit sind“, sagte er. Er appellierte an die Frauen im Publikum, sich mit der Mutter des derzeitigen Emirs von Katar, Scheicha Moza, einer bekannten Verfechterin der Kinderrechte, in Verbindung zu setzen und ihren Einfluss geltend zu machen, um eine sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln zu erreichen.

An die ehemalige polnische Aussenministerin und jetzige Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Anna Fotyga, die an dem Briefing teilnahm, gerichtet, sagte er: „Bitte appellieren Sie an Scheicha Moza, als Frau zu Frau, als Mutter zu Mutter, ihre Stimme für die Geiseln zu erheben.“