Sicherheitsberater: Keine Freilassung von Geiseln vor Freitag

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Treffen der Familien der Entführten des brutalen Angriffs der Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen. Tel Aviv, 18. November 2023. Foto Gideon Markowicz/TPS
Treffen der Familien der Entführten des brutalen Angriffs der Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen. Tel Aviv, 18. November 2023. Foto Gideon Markowicz/TPS
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Der zwischen der islamistischen Terrororganisation Hamas und Israel vereinbarte Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen, sowie die damit verbundene Waffenruhe im Gazastreifen verzögern sich offenbar. “Der Beginn der Freilassung wird gemäss der ursprünglichen Vereinbarung zwischen den Seiten erfolgen, jedoch nicht vor Freitag”, erklärte der nationale Sicherheitsberater von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Tzachi Hanegbi, laut Regierungspressebüro am Mittwochabend. Die Gespräche über die Freilassung würden fortgesetzt.

Ähnlich hatte sich am Mittwochabend auch der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, vor der Presse geäussert. Die Vorbereitungen zur Umsetzung der Einigung sei “ein komplizierter Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist”. Dies könne Zeit in Anspruch nehmen. Der Krieg Israels gegen die Hamas werde fortgesetzt, bis ein Abkommen zur Waffenruhe in Kraft trete.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte am Mittwochabend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verteidigungsminister Joav Gallant und dem Minister im Kriegskabinett, Benny Gantz, klar, dass der Krieg weitergehe, bis alle israelischen Ziele erreicht seien: “Alle Geiseln zurückzubringen, die Hamas zu eliminieren und sicherzustellen, dass am Tag nach der Hamas” der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellen werde, so Netanjahu.

Israelische Medien hatten am Mittwoch zunächst berichtet, die geplante Waffenruhe werde am Donnerstag um 10 Uhr (9 Uhr MEZ) in Kraft treten und es werde mit dem Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlingen begonnen.

Verhandlungen über Besuche des Roten Kreuzes

Ein palästinensischer Funktionär erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass das verzögerte Geisel- und Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas unter anderem durch die Frage der Beteiligung des Roten Kreuzes beeinträchtigt werde.

Der mit den Verhandlungen vertraute Funktionär sagte, dass Fragen über den Zugang des Roten Kreuzes zu den Geiseln aufgeworfen würden, bevor diese nach Ägypten entlassen wurden, und ob das Rote Kreuz Zugang zu den verbleibenden Geiseln haben wird.

Wann die Waffenruhe in Kraft tritt, wird der Vermittler Katar “in Abstimmung mit den Ägyptern und den Amerikanern in den nächsten Stunden bekannt geben”, fügt er hinzu.

Gestern erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu, die Vereinbarung enthalte die Zusage, dass das Rote Kreuz die noch nicht freigelassenen Geiseln besuchen werde, was der internationalen Organisation angeblich jedoch nicht bekannt war.

Auf einer Pressekonferenz gestern Abend bekräftigte Netanjahu, dass eine Klausel des Abkommens Besuche des Roten Kreuzes vorsehe, und las aus einem hebräischen Dokument vor, das dessen Beteiligung garantiere, und fügte hinzu, dass “das Rote Kreuz Teil des Abkommens” sei – wie von Israel “und der anderen Seite” vereinbart.

“Ich erwarte also, dass das Rote Kreuz sich an diese Klausel des Abkommens hält”. “Die Hamas wird sich vielleicht nicht daran halten, aber es ist undenkbar, dass das Rote Kreuz dies nicht fordert… wenn das Rote Kreuz es nicht wusste – nun ist es informiert.”

KNA/akr/sky/Aud

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