Der Zahlenkrieg der Hamas

Lesezeit: 8 Minuten

Das palästinensische Gesundheitsministerium (PMH) in Gaza wird von der Hamas, einer barbarischen radikal-islamischen Terrororganisation, deren Charta zum Massenmord an Juden aufruft, kontrolliert und betrieben. Jeder Bericht des Ministeriums ist per Definition ein Hamas-Bericht.

von Prof. Kobi Michael

Das palästinensische Gesundheitsministerium im Gazastreifen wird, wie alle Einrichtungen in Gaza, streng von der Hamas kontrolliert und gesteuert. Das PMH berichtet mehrmals täglich über die Zahl der palästinensischen Opfer der Kämpfe zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel im Gazastreifen, die sich derzeit in der fünften Woche befinden. Selbstverständlich berichtet das PMH ausschliesslich über palästinensische Opfer, die auf die Angriffe der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) zurückzuführen sind. Berichte über die Verluste von Hamas-Terroristen fehlen in den Berichten des Gesundheitsministeriums ausdrücklich. In den Berichten des PMH werden sowohl die Todesfälle als auch die Verletzten unter den Hamas- Terroristen nicht aufgeführt.

Kurz gesagt: Fünf Wochen nach Ausbruch des Krieges meldeten weder die Hamas-Führung noch das palästinensische Gesundheitsministerium ein einziges Todesopfer unter den Angehörigen der Terrororganisation Hamas.

Die internationalen Medien sind mitschuldig an der Täuschung durch die Hamas mit ihren Zahlen. Die Glaubwürdigkeit, die Medien und die internationale Gemeinschaft den Berichten des palästinensischen Gesundheitsministeriums zuschreiben, zeugt von einer tiefen Voreingenommenheit und sogar Feindseligkeit in der weltweiten Berichterstattung der Mainstream-Medien über den Krieg in Gaza. Das Problem erreicht ein unerträgliches Ausmass, wenn man weiss, dass die Hamas alle Ministerien und Institutionen der Regierung kontrolliert, einschliesslich des UNRWA, dessen Mitarbeiter in ihrer grossen Mehrheit Hamas-Loyalisten sind. Dazu gehörte auch der Vorsitzende der UNRWA-Mitarbeiterorganisation, Dr. Sohail Alhindi, der Mitglied der Hamas-Führung im Gazastreifen ist. Daher ist jeder Bericht des palästinensischen Gesundheitsministeriums im Gazastreifen per Definition ein Hamas-Bericht.

Dies zeigt, dass die Hamas eine Strategie der Wahrnehmungskriegsführung verfolgt, die darauf abzielt, den Konflikt mit Hilfe der Medien und der internationalen Diplomatie, der Zivilgesellschaft und der internationalen Menschenrechtsgruppen, die sie mobilisiert und mit denen sie aktiv zusammenarbeitet, um den Staat Israel unter Druck zu setzen, seine defensiven Militäroperationen einzustellen, auf das Bild der palästinensischen Opferrolle und der von aussen aufgezwungenen Katastrophe aufzubauen und zu prägen.

Die fehlgeschlagene Rakete des Islamischen Dschihad

Israel hat diesen Anti-Terror-Krieg begonnen, um das Überleben des jüdischen und demokratischen Staates zu sichern, nachdem am 7. Oktober im Süden Israels ein völkermörderisches Massaker an rund 1.400 Israelis und anderen Bürgern verübt wurde (das entspricht der Ermordung von 60.000 Amerikanern innerhalb von 24 Stunden) und mehr als 240 Menschen, darunter auch Kleinkinder und ältere Menschen, von der Hamas, dem Islamischen Dschihad und anderen kollaborierenden Terrororganisationen in den Gazastreifen entführt wurden.

Ausgangspunkt für die Bewertung der verzerrten und falschen Hamas-Berichterstattung über die Opferzahlen ist der von der Hamas vorsätzlich verfälschte Bericht, in dem Israel beschuldigt wird, am 17. Oktober das al-Ahli Krankenhaus im südlichen Gazastreifen bombardiert zu haben. Wenige Minuten nachdem die fehlgeleitete Rakete des Palästinensischen Islamischen Dschihad auf dem Parkplatz des Krankenhauses einschlug, beeilte sich das Hamas-Gesundheitsministerium, die IDF für die Bombardierung des Krankenhauses und die falsche Behauptung von 100 Toten verantwortlich zu machen. In weniger als einer Stunde kletterte die Zahl der Toten auf 500. Bis heute hat es das palästinensische Gesundheitsministerium (Hamas) versäumt, die Falschmeldung über das Ereignis und die tatsächliche Zahl der Opfer zu korrigieren. Später stellte sich heraus, dass das Krankenhaus von einer fehlgeschlagenen Rakete des Islamischen Dschihad getroffen wurde, die auf dem Parkplatz des Krankenhauses einschlug. Der israelische und der US-amerikanische Geheimdienst bestätigten diese Tatsache, was zu einer öffentlichen Erklärung von US-Präsident Joe Biden aus Jerusalem führte. Es wurde auch klar, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer wahrscheinlich nicht mehr als 40 betrug, weit entfernt von den 500, die das PMH ursprünglich gemeldet hatte.

Die Lügen bleiben unwidersprochen

Keine der grossen internationalen Medien oder Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft haben versucht, diese und andere Falschmeldungen über den Krieg zu überprüfen. Zum Beispiel hat niemand hinterfragt, wie das PMH 30.000 verwundete Palästinenser melden konnte, wenn die Gesamtzahl der Krankenhausbetten in allen medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen, einschliesslich der UNRWA-Kliniken, 3.000 nicht übersteigt. Wo genau befinden sich also die 30.000 Verwundeten? Kürzlich wurde berichtet, dass etwa 90 Verwundete aus dem Gazastreifen nach Ägypten verlegt wurden. Wenn die Zahl der Verwundeten so hoch ist, warum wurden dann nicht mehr Verwundete nach Ägypten verlegt?

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums gibt es bereits mehr als 13.000 Todesopfer unter den Palästinensern. Am 5. November meldete das palästinensische Gesundheitsministerium 10.042 Tote, und am nächsten Tag stieg die Zahl auf 13.492. Sind 3.000 Menschen an einem Tag gestorben? Und wenn diese Opferzahl stimmt, wo wurden die Toten begraben?

Hat sich irgendjemand in den Medien und der internationalen Gemeinschaft die Mühe gemacht, zu fragen und sich zu wundern, wie es kommt, dass es keine Berichte aus palästinensischen Quellen, die als “zuverlässig” definiert werden, über tote und verwundete Hamas-Mitglieder gibt?

Hat jemand nachgefragt, ob all diese Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und internationalen Hilfsorganisationen die Altersverteilung der Tausenden von Kindern, die als tot und verletzt gemeldet wurden, überprüft haben? Nach den Definitionen der UN und anderer Organisationen gilt jeder, der unter 17 oder 18 Jahre alt ist, als Minderjähriger. Eine einfache Google-Suche nach der militärischen Ausbildung von Kindern durch die Hamas und der Rekrutierung von Kindern durch die Hamas als Terroristen führt jedoch zu Zehntausenden von Ergebnissen, darunter Tausende von Videos, die in aller Deutlichkeit zeigen, wie die Hamas den Verstand von Kindern vom Vorschulalter an vergiftet, sie in Sommerlagern militärisch ausbildet und junge Menschen im Alter von 13 bis 18 Jahren als Terroristen angeworben hat.

Auf der Grundlage der obigen Ausführungen und angesichts der absoluten Unglaubwürdigkeit der Hamas und deren strategischer Manipulationen bieten wir hier eine alternative Analyse an, die dazu beitragen soll, ein objektives Mass für die Opferzahlen im Gazastreifen zu ermitteln. Die Zahlengrundlage für die vorgeschlagene Untersuchung geht von einer niedrigen Zahl von Toten und Verwundeten aus, die etwa der Hälfte der von der Hamas gemeldeten Zahl entspricht, obwohl es unter Bezugnahme auf die Merkmale des Berichts über die Zahl der Opfer im al-Ahali-Krankenhaus möglich ist, und sogar mit hoher Sicherheit, eine noch niedrigere Zahl anzunehmen.

Mindestens Hälfte der Toten und Verwundeten wahrscheinlich Hamas-Mitglieder

Bei mindestens der Hälfte der Toten und Verwundeten handelt es sich wahrscheinlich um Hamas-Mitglieder, seien es bewaffnete Terroristen, deren Identität von der Hamas als Zivilisten getarnt wird, oder Mitglieder des Hamas-Establishments, die rechtlich gesehen in jeder Hinsicht als Terroristen gelten, da sie integraler Bestandteil der staatlichen Infrastruktur der Hamas sind. Bei einer beträchtlichen Anzahl der als getötet oder verwundet gemeldeten “Kinder” handelt es sich um junge Menschen im Alter von 13 bis 18 Jahren, die sich in Hamas-Einrichtungen aufhielten oder sogar aktiv an den Kämpfen teilnahmen. (Der israelische Minister Ron Dermer sprach in einem Interview mit Sky News von 3.000 getöteten Hamas-Mitgliedern),

Von der verbleibenden Zahl muss eine beträchtliche Anzahl von Toten und Verletzten abgezogen werden, die auf fehlgeschlagene Raketenabschüsse zurückzuführen sind, die nur knapp ihr Ziel verfehlten, wie z. B. die Rakete, die auf das al-Ahali Krankenhaus fiel. Die Radaraufzeichnungen der IDF zeigen, dass die fehlgeschlagenen Raketen etwa 10 % der insgesamt abgefeuerten Raketen ausmachen (die Raketen des Islamischen Dschihad hatten einen höheren Anteil). Bei fast 10.000 Raketen, die seit Beginn des Krieges abgefeuert wurden, muss davon ausgegangen werden, dass fast 1.000 im Gazastreifen niedergingen und nicht die beabsichtigten israelischen zivilen Ziele trafen, sondern Palästinenser, die verletzt oder getötet wurden.

Von den restlichen Opfern muss man alle Bürger abziehen, die aus dem nördlichen Gazastreifen in die sichere Zone im Süden geflohen sind und von der Hamas getötet wurden. Gleichzeitig wurden andere Bürger des Gazastreifens durch die Weigerung der Hamas, die Evakuierung der Zivilbevölkerung zuzulassen, als Geiseln genommen, indem die Bevölkerung des Gazastreifens als menschliche Schutzschilde in zivilen Einrichtungen benutzt wurde. Diese zivilen Gebäude, Wohnungen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen wurden zu militärischen Hauptquartieren, Abschussrampen und Waffendepots der Hamas, die von Hamas-Mitarbeitern bewohnt wurden, die Zivilisten als Schutzschilde der Hamas benutzten. Die Einrichtungen wurden zu legitimen militärischen Zielen, in vollem Einklang mit dem internationalen Recht.

Strikte Einhaltung der internationalen Kriegsgesetze durch Israel

Der kleine Rest der Opfer besteht in der Tat aus unbewaffneten Zivilisten, die bedauerlicherweise und unbeabsichtigt durch die Angriffe der IDF getötet wurden, was als “Kollateralschaden” bezeichnet wird. Aber im Sinne eines Vergleichstests für alle Kriege der letzten hundert Jahre ist der durch die Aktivitäten der IDF verursachte Kollateralschaden sowohl relativ als auch in absoluten Zahlen gering im Vergleich zu anderen westlichen Militärkampagnen, insbesondere durch das britische oder das US-Militär, wie der ehemalige Vorsitzende der US-Stabschefs, General Martin Dempsey, und Oberst Richard Kemp, ehemaliger Kommandeur der britischen Streitkräfte in Afghanistan, festgestellt haben. Diese relativ geringen zivilen Kollateralschäden sind das Ergebnis der strikten Einhaltung der internationalen Kriegsgesetze durch Israel und der grösstmöglichen Anstrengungen der IDF, die Zivilbevölkerung des Gazastreifens davon zu überzeugen, die Kampfzonen zu verlassen und gleichzeitig humanitäre Korridore zu öffnen und die sichere Durchreise der Zivilbevölkerung zu gewährleisten, wie jüngste Dokumentationen bestätigen.

Fazit: Das palästinensische Gesundheitsministerium im Gazastreifen wird vollständig von der Hamas kontrolliert. Um es klar zu sagen: Die Hamas ist eine barbarische radikal-islamische Terrororganisation, deren Charta zum Massenmord an Juden aufruft. Die Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit ihrer Berichterstattung ist nicht nur fragwürdig, sondern falsch. Ihr strategisches Ziel ist es, die internationale Öffentlichkeit zu täuschen, indem sie eine humanitäre Krise im Gazastreifen heraufbeschwört und ausnutzt und von der tatsächlichen humanitären Krise der kriminellen Entführung und Gefangennahme von 241 israelischen und internationalen Geiseln ablenkt, mit dem zynischen Ziel, internationalen Druck auf Israel auszuüben, damit es seine Militäroperationen einstellt und die Hamas ihr Überleben sichern kann.

Die internationale Gemeinschaft und die Medien haben diese Täuschungsstrategie der Hamas nicht durchschaut. Wir sind Zeugen einer Welt, die durch eine Umkehrung der moralischen Ordnung gekennzeichnet ist. In dieser schönen neuen Welt, die von der internationalen Unterstützung für den Massenmord der Hamas an Kindern, Frauen und älteren Menschen geprägt ist, während die Hamas eine weltweite Täuschung über die Zahl der Opfer betreibt, hat Israel keine andere Wahl, als an der Rechtschaffenheit seiner Sache festzuhalten. Es ist eine moralisch gerechte Art des Krieges, den Israel führen muss, um den vollständigen Sieg zu erringen.

Prof. Kobi Michael ist leitender Forscher am Institute for National Security Studies (INSS) der Universität Tel Aviv und Chefredakteur von Strategic Assessment. Übersetzung Audiatur-Online.