Experte befürchtet Terror-Angriffe gegen Juden in Europa

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Festnahme wegen Terrorverdacht in einem Haus an der Cecilienstraße in Duisburg. Foto IMAGO / Funke Foto Services
Festnahme wegen Terrorverdacht in einem Haus an der Cecilienstraße in Duisburg. Foto IMAGO / Funke Foto Services
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Terrorismus-Experte Peter Neumann warnt angesichts des Nahost-Kriegs vor einer neuen Terrorwelle in Deutschland und Europa. Die Israel-Palästina-Frage sei für viele gewaltbereite Islamisten “die Mutter aller Konflikte”, sagte der Wissenschaftler des Londoner King’s College am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die dramatischen Kriegsbilder aus dem Gazastreifen führten überdies zu einer “unglaublichen emotionalen Radikalisierung”.

Laut Neumann werden Islamisten aus dem Westen vor diesem Hintergrund verstärkt aktiv. Dies sei bereits in mehreren Ländern zu beobachten. Allerdings gebe es derzeit keine realistische Option, ins Konfliktgebiet zu reisen, um dort an der Seite palästinensischer Terroristen zu kämpfen. “Die Hamas wirbt keine ausländischen Kämpfer an”, so Neumann. Radikalisierte Personen in Europa könnten sich daher überlegen: “Was kann ich hier machen?” Denkbar seien Anschläge gegen jüdische Einrichtungen.

“Die Sicherheitsbehörden sollten schnell und intensiv die richtigen Weichen stellen”, forderte Neumann. Er warb für einen entsprechenden Aktionsplan, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser proaktiv auf den Weg bringen müsse. “Wir dürfen nicht erst darauf warten, dass ein Anschlag passiert”, betonte der Experte.

KNA/api

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