Polizei meldet antisemitischen Vandalismus am Wochenende

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Pro-Palästina Demo am Heumarkt Köln, 14.10.2023. Foto IMAGO / Beautiful Sports
Pro-Palästina Demo am Heumarkt Köln, 14.10.2023. Foto IMAGO / Beautiful Sports
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In einigen Städten Deutschlands ist es nach Polizeiangaben am Wochenende zu mutmaßlich antisemitisch motiviertem Vandalismus gekommen. So haben in Aachen Unbekannte eine israelische Fahne verbrannt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Flagge wurde demnach in der Nacht von Sonntag auf Montag von einem Mast vor dem Haus der Städteregion Aachen entfernt. Mitarbeiter des Kommunalverbands hätten den Vorfall am Montagmorgen bemerkt und die Polizei verständigt. Nun ermittelt der Staatsschutz.

In Münster haben Unbekannte eine israelische Fahne gestohlen und zerrissen. Die Flagge wurde in der Nacht zu Montag von einem Mast vor dem Dienstgebäude der Bezirksregierung Münster am Domplatz entwendet, wie die Behörde mitteilte. Die Täter hätten den Mast aus seiner Verankerung entfernt und auf der Straße abgelegt. Eine Polizeistreife fand in rund 200 Metern Entfernung die in drei Teile zerrissene Flagge.

Die Bezirksregierung kündigte an, Strafanzeige und Strafantrag wegen aller in Betracht kommenden Delikte zu stellen. Wer öffentlich die Flagge eines ausländischen Staates zerstört oder beschädigt und dadurch verunglimpft, muss mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Auch der Versuch ist strafbar. Die Behörde will die zerstörte Flagge schnellstmöglich ersetzen. 

In Saarbrücken haben nach Polizeiangaben Unbekannte ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus mit einer Palästina-Flagge bemalt. Die Farben wurden auf einen Gedenkstein am Saarbrücker Schloss gesprüht. Der Stein trägt den Schriftzug: “Den Opfern zum Gedenken / Uns zur Mahnung / Nie wieder Faschismus”. Das Graffito werde “sicher sehr schnell” entfernt, erklärte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums Saarbrücken. Auch hier ermittele der Staatsschutz.

KNA/jps/cas

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