Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland: „Viele im Schockzustand“

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Abraham Lehrer bei der Solidaritätsveranstaltung für Israel auf dem Roncaliplatz in Köln am 8. Oktober 2023. Foto IMAGO / Guido Schiefer
Abraham Lehrer bei der Solidaritätsveranstaltung für Israel auf dem Roncaliplatz in Köln am 8. Oktober 2023. Foto IMAGO / Guido Schiefer
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Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) zeigt sich schwer erschüttert vom Ausmaß des massiven Angriffs der Hamas auf Israel. „Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland sowie in Deutschland lebende Israelis sind durch diesen Angriff entsetzt, viele empfinden Ohnmacht und befinden sich in einem Schockzustand“, erklärte die Zentralwohlfahrstelle am Montag in Frankfurt am Main.

Als sozialer Dachverband der jüdischen Gemeinden in Deutschland und als Träger von Austauschprogrammen, Bildungsreisen und Freiwilligendiensten sei die Wohlfahrtsstelle der israelischen Zivilbevölkerung „persönlich und professionell eng verbunden“. Viele Menschen vermissten Angehörige und Freunde oder trauerten bereits um getötete, ihnen nahestehende Menschen.

„Die Nachrichten des gezielten Überfalls auf mehrere Ortschaften und ein Musikfestival, im Zuge dessen junge Familien mit ihren Kindern, ältere und behinderte Menschen gequält, gefangen gehalten und teilweise in ihren Häusern ermordet wurden, ebenso wie die Berichte von Vergewaltigungen und Entführungen lösen Angst und Verzweiflung aus“, hieß es weiter. Viele befürchteten, „dass dies erst der katastrophale Beginn einer langen Gewaltepisode und weiterer terroristischer Verbrechen sein wird“. Auch herrsche unter jüdischen Menschen in Deutschland „große Sorge vor antisemitischer Gewalt“ in Form von körperlichen Angriffen, Hetze und Online-Hassrede.

KNA/dmu/afr/lwi