Israels Präsident Herzog nennt Terroristen „monströse Tiere“

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Staatspräsident Isaac Herzog hält in seinem Büro in Jerusalem eine Ansprache an die Nation, 12. Februar 2023. Foto Haim Zach/GPO
Staatspräsident Isaac Herzog hält in seinem Büro in Jerusalem eine Ansprache an die Nation, 12. Februar 2023. Foto Haim Zach/GPO
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Der israelische Präsident Isaac Herzog hat die gegenwärtige Lage im Land als unerträglich bezeichnet. „Wir alle haben gesehen, wie unsere Feinde mit unmenschlicher Grausamkeit angreifen – alte Menschen, Frauen, Familien, Säuglinge, gleich welcher Herkunft, gleich welchen Glaubens“, sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an das Volk.

Die Angreifer der Hamas, die für den Tod von bislang mindestens 700 israelischen Zivilisten und Sicherheitskräften verantwortlich sind, bezeichnete er als „monströse Tiere, die keinen Unterschied zwischen Blut machen“ und Menschen töteten, „deren einzige Sünde es war, Israelis zu sein“. Dass der Angriff zudem am heiligen jüdischen Schabbat begonnen wurde, sei eine unverzeihliche Sünde.

Herzog machte neben der Hamas den Iran und die von ihm ausgehende „Achse des Bösen“ verantwortlich. Dabei seien die jüngsten Ereignisse Teil eines vielschichtigen und weitreichenden Krieges, der sich nicht schnell beenden lasse. Er warnte insbesondere vor psychologischen Angriffen durch die Verbreitung falscher Nachrichten. Gleichzeitig lobte er den israelischen „Heldengeist und dieses Miteinander“, die die stärksten Waffen des Landes seien.

Es sei an der Zeit, sich gegen den Feind zu vereinen und entschlossen zu handeln. Israel werde seine Feinde mit militärischer Stärke sowie mit der Stärke seines Geistes besiegen und den Krieg um die Heimat gewinnen, so Herzog. „Wir machen deutlich, dass wir für immer hier sind – auf unserem Land, in unserem Land. Wir sind siegreich und bauen höher und höher über dem, was zerstört wurde.“

Die Kampfhandlungen am Gazastreifen hielten auch Sonntagnacht und am Montagmorgen an. Nach Angaben der israelischen Armee wurden seit Kriegsbeginn über 3.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel gefeuert. Die israelische Armee kämpft unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen Kämpfer der Hamas, die sich weiterhin auf israelischem Gebiet aufhalten. Ein Sprecher der Armee erklärte am frühen Montagmorgen, man gehe davon aus, dass rund 1.000 Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen seien.

Medien berichteten unter Berufung auf palästinensische Angaben von knapp 500 getöteten Palästinensern und rund 2.300 Verletzten im Gazastreifen. Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sprach laut Berichten von 123.000 Binnenvertriebenen sowie 73.000 Menschen, die in Schulgebäuden Zuflucht gesucht haben.

KNA/akr/sky