Der Massenexodus junger Männer aus dem Gaza-Streifen

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Täglich erscheinen Hunderte junge Menschen vor Reisebüros in Gaza-Stadt, um in die Türkei und von dort in europäische Länder auszuwandern. Foto x.com / Alwalin
Täglich erscheinen Hunderte junge Menschen vor Reisebüros in Gaza-Stadt, um in die Türkei und von dort in europäische Länder auszuwandern. Foto x.com / Alwalin
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In den letzten Jahren hat der Wunsch, aus dem Gazastreifen zu emigrieren, zugenommen, wobei die überwiegende Mehrheit der Auswanderer junge Männer sind; es ist schwierig, das Ausmass zu schätzen, da die Hamas keine genauen Zahlen veröffentlicht. Verschiedenen Berichten zufolge haben jedoch seit der Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas im Jahr 2007 zwischen 250.000 und 350.000 junge Erwachsene den Gazastreifen verlassen und sind ins Ausland gegangen. Ihr erstes Ziel ist die Türkei, von wo aus sie in andere Länder, vor allem in europäische Länder und Kanada, weiterreisen.

Das Thema geriet kürzlich in die Schlagzeilen, als es am 9. September 2023 zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Hunderten von jungen Menschen aus dem Gazastreifen und dem Sicherheitspersonal eines Reisebüros in Gaza-Stadt kam, dass das Monopol für die Ausstellung von Visa für die Türkei erhalten hatte. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und die Büros des Unternehmens beschädigt. Infolgedessen wurde die Ausstellung von Visa für die Türkei ausgesetzt und erst am 17. September 2023 wieder aufgenommen.

Laut dem Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center (ITIC) nimmt der Exodus offenbar zu und die Ereignisse in den Büros des Reisebüros zeugen einer wachsenden Nachfrage nach Visa. Berichten zufolge wurden beispielsweise innerhalb einer Woche 18.000 Anträge auf Visa für die Türkei gestellt, und es gab eine Warteliste von 83.000 Personen, die den Gazastreifen über den Rafah-Übergang verlassen wollten. Ausserdem zeigten die Internetdaten einen deutlichen Anstieg der Suchanfragen nach dem Wort “Auswanderung” durch palästinensische Internetnutzer.

Die wichtigsten Ursachen sind gemäss dem ITIC, der Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere für die Hunderttausenden von Hochschulabsolventen im Gazastreifen, der Zusammenbruch des Privatsektors nach der Zerstörung von Fabriken und Unternehmen, die hohen Lebenshaltungskosten, das Fehlen sozialer Einrichtungen und das niedrige Niveau der Gesundheitsdienste.

Die Hamas versuche, das Ausmass der Auswanderung herunterzuspielen und zu verschleiern, indem sie behaupte, die Zahl der Menschen, die den Gazastreifen über den Rafah-Übergang verlassen, habe sich nicht verändert, und die Zahl der Einreisenden sei sogar noch etwas höher, so das ITIC.

Derzeit würden zwar mehr Menschen im Gazastreifen geboren als ihn verlassen, aber die Massenauswanderung der betreffenden Altersgruppe könnte sich auf die soziale und wirtschaftliche Struktur des Gazastreifens auswirken. Darüber hinaus setzen sich die militärischen Abteilungen der Terrororganisationen im Gazastreifen grösstenteils aus Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe zusammen, weshalb unklar sei, ob die Massenauswanderung Auswirkungen auf sie und ihre Aktivitäten haben werde.

Einem in al-Ayam veröffentlichten Artikel zufolge ist die Zahl der jungen Menschen, die aus dem Gazastreifen auswandern, in den letzten sieben Monaten erheblich gestiegen. Die erste Station ihrer Reise sei die Beantragung von Einreisevisa für die Türkei, und in der Türkei warteten Tausende von Bürgern aus dem Gazastreifen auf ihre Weiterreise nach Griechenland (al-Ayam, 1. September 2023).

3 Kommentare

  1. @ Johannes
    Der Islam – genauer: islamische Theologie – ist klarerweise nicht weniger Wissenschaft als jede andere Theologie, sei sie nun christlich, jüdisch oder sonst was. Solange an deutschen (oder welchen auch immer) Universitäten Platz für christliche (und das gleich in mehreren Varianten) und jüdische Theologie ist, muss daher auch Platz für islamische Theologie sein.

    Wer das alles für Wissenschaft hält, ist freilich selbst schuld.

  2. so einfach ist das nicht. Und wenn, dann wären hauptsächlich rot-rot-grün schuld, das immer mehr von ihnen kommen. Zu sagen, das der Islam zu Deutschland gehört, ist stark verkürzt die Meinung, das diejenigen, die hier ihren Glauben leben, das laut Grundgesetz unbehindert dürfen und damit natürlich auch der Islam zu D gehört. Nur gehören Sozialflüchtlinge, die im Gazastreifen, im Iran, Türkei etc das islamisieren und gammeln gelernt haben, natürlich nicht nach D, sondern sollten gleich wieder zurück geschickt werden, weil Islamisten Verfassungsfeinde sind. Safsan Chebli ist solch ein Beispiel, die ist Palästinenserin und macht als Politikerin nur Terror hier. Solche Leute gehören ausgewiesen statt sie hier Stunk machen zu lassen. Und dafür ist wieder die CDU im Gegensatz zu den linken Parteien, die jeden Idioten hier lassen weil er ja so eine arme Wurst ist. Blinder kann man nicht sein. Ideologisierte Freund- & Feindbilder, die über jeden klaren Gedanken erhaben sind.

  3. … und in die Bundesrepublik, die seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel islamischer Einwanderer ist. Allein in Berlin leben mittlerweile 50.000 “Palästinenser” gut und gerne auch ohne Arbeit. Die Sozialknete wird reichlich und ohne große Kontrolle allen gezahlt, die sie beantragen.
    Dank führender Kräfte der CDU/CSU wird die Islamisierung Deutschlands stark gefördert. So behauptete schon 2006 der ehemalige Innenminister und Ex-Parlamentspräsident Schäuble (CDU): “der Islam gehört zu Deutschland”. Dasselbe wiederholte dann der glücklose Kurzzeitpräsident und Katholik Wulff (CDU), ehe dann endlich auch Merkel 2017 behauptete, dass der Islam “unzweifelhaft” zu Deutschland gehöre.

    Ob diese CDUler jemals Geschichtsunterricht hatten?

    In Osnabrück wurden am 30. September 26 Islam-Lehrer nach zweijähriger Ausbildung mit einem Zertifikat bedacht, das sie zum Unterrichten islamischer Lehren an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen berechtigt. Schirmherr Wulff gratulierte herzlich, ist es doch ein weiterer Schritt der Islamisierung, obwohl Demokratie und Islam unvereinbar sind!

    Dass der Islam überhaupt an drei deutschen Universitäten als “Wissenschaft” anerkannt wurde, verdanken wir der Busenfreundin von Angie Merkel und ehemaligen Bildungsministerin (Dr.) Annette Schavan, die es fertig brachte, den Islam als Wissenschaft an drei Universitäten zu etablieren – ohne Widerspruch der Professorenschaft!

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