Neuer Podcast zu “Jüdisch in der DDR”

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Das Jüdische Museum in Berlin widmet einem wenig bekannten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte eine Sonderausstellung unter dem Titel
Das Jüdische Museum in Berlin widmet einem wenig bekannten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte eine Sonderausstellung unter dem Titel "Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR". Foto IMAGO / epd
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Dem Leben zwischen SED und Synagoge geht das Deutschlandradio Kultur mit seinem neuen Podcast “Jüdisch in der DDR” nach. Jüdinnen und Juden zwischen Erfurt und Uckermark sprechen darin über ein Leben zwischen sozialistischen Utopien und enttäuschten Hoffnungen, gebrochenen Traditionen und gelebtem Judentum, wie der Sender am Donnerstag ankündigte. Der sechsteilige Podcast ist ab 12. September verfügbar.

Die Gespräche zeichneten dabei eine oft schmerzhafte Auseinandersetzung mit dem DDR-Sozialismus genauso nach wie das improvisierte und eigenwillige jüdische Leben in der Nische, so der Sender. Jüdisch sein sei in der DDR eine Wanderung auf dem schmalen Grat zwischen Integration und Kapitulation, Anpassung und Dissidenz gewesen. In der Öffentlichkeit seien Juden kaum wahrgenommen worden. Und auch in der “Gedenk-, Opfer- und Widerstandshierarchie” rangierten sie hinter den kommunistischen Helden.

Der Fall der Mauer veränderte alles – auch für die kleinen, oft familiären jüdischen Gemeinden in der DDR. Die Podcastreihe macht nach 1989 weiter: Auf ihrem Roadtrip fragen Marion und Lena Brasch auch, wie sich jüdisches Leben durch die Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion vor Ort entwickelt hat.

Der Podcast entstand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin. Dort ist ab Freitag die Ausstellung “Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR” zu sehen. Zu hören sind dabei auch Auszüge aus dem Podcast.

KNA/kws/wil/cas/Aud

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