Terroranschlag in der Nähe von Modiin: Ein Israeli getötet, fünf verletzt

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Schauplatz des Anschlags in der Nähe von Modi'in. Foto Magen David Adom
Schauplatz des Anschlags in der Nähe von Modi'in. Foto Magen David Adom
Lesezeit: 3 Minuten

Am Donnerstagmorgen wurden in der Nähe von Modiin an der Route 443 ein junger Israeli getötet und mehrere andere verletzt, als ein Terrorist mit einem Lastwagen einen Anschlag verübte.

Nach ersten Ermittlungen der Streitkräfte kam der palästinensische Lkw-Fahrer von der israelischen Seite her zum Kontrollpunkt Maccabim, wendete, und überfuhr mehrere Personen die am Strassenrand gingen. Einer der Verletzten wurde lebensgefährlich verwundet und starb kurz darauf. Die anderen mittelschwer bis schwer Verletzten wurden in das Shaare Zedek Medical Center und das Sheba Medical Center überführt. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) meldeten, dass drei der Verletzten IDF-Soldaten waren.

Ersten Ermittlungen der IDF zufolge war der Attentäter kurz vor 6 Uhr morgens zu Fuss über einen Kontrollpunkt nach Israel eingereist und hatte in der Innenstadt von Gedera einen Lastwagen entwendet. Er fuhr mit dem Lkw zum Maccabim-Kontrollpunkt, wo er das Fahrzeug in die Menschenansammlung rammte. Anschliessend flüchtete er auf der Route 443 zurück in Richtung Modiin und bog an der Shilat-Kreuzung ab, um offenbar über den Hashmonaim-Kontrollpunkt zu flüchten.

Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Sicherheitskräfte, die den Hashmonaim-Kontrollpunkt betreiben, kurz nach dem ersten Anschlag eine Beschreibung des Fahrzeugs des Angreifers von der IDF erhalten hatten. Die am Hashmonaim-Kontrollpunkt stationierten Wachleute eröffneten das Feuer auf den Lastwagen, als der Attentäter versuchte, dort einen zweiten Anschlag zu verüben.

Der Angreifer wurde in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht, wo er später seinen Verletzungen erlag. Wie die Polizei später mitteilte, handelte es sich bei dem Fahrer um einen 41-jährigen Palästinenser aus Judäa und Samaria, der eine gültige Arbeitserlaubnis für die Einreise nach Israel hatte.

Verteidigungsminister Yoav Gallant beabsichtigte, im Laufe des Tages mit hochrangigen Sicherheitsbeamten eine Einschätzung des Anschlags vorzunehmen.

“Ich spreche der Familie des heute Morgen bei dem Anschlag getöteten Menschen mein Beileid aus und wünsche den Verletzten eine vollständige Genesung. Dies ist ein Angriff mit schwerwiegenden Folgen. Ich spreche den Sicherheitskräften meine volle Anerkennung für ihr entschlossenes Handeln aus, das dazu führte, dass der Terrorist in kurzer Zeit ausgeschaltet werden konnte”, so Gallant in einer Erklärung.

Der Anschlag erfolgte vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen in der Region und einer Reihe palästinensischer Anschläge in Israel, bei denen seit Jahresbeginn 27 Zivilisten und zwei Soldaten getötet und mehrere weitere schwer verletzt wurden.

In der Nacht zum Donnerstag wurde ein 19-jähriger Mann bei einem Messerangriff in der Nähe der Strassenbahnhaltestelle Shivtei Yisrael in Jerusalem mittelschwer verletzt. Ein Grenzpolizist, der sich in der Strassenbahn befand, tötete den Terroristen.

Kurze Zeit später wurden ein Offizier und drei Soldaten kurz vor Mitternacht durch einen Sprengsatz verletzt, der in der Nähe des Zugangs von Gläubigen zum Josefsgrab in Sichem gezündet wurde.

Am Mittwoch wurden vier Soldaten verletzt, nachdem Palästinenser in der Stadt Nablus einen schweren Sprengsatz gezündet hatten.
Am Mittwochmorgen wurde ein Palästinenser von israelischen Soldaten angeschossen und verletzt, nachdem er sie mit seinem Fahrzeug in der Nähe der Stadt Hebron angefahren hatte. Ein Soldat wurde dabei verletzt.

7 Kommentare

  1. Die Berichterstattung in Deutschland ist dermaßen einseitig gegenüber Israel, man könnte denken, das ist zentral gesteuert.

    Wäre aber ein Nicht-Jude und/oder Nicht-Israeli betroffen, sähe das ganz anders aus.

  2. @ Robert Krauthammer

    Wirklich? Dann hätte ja zumindest in der Schweiz über Nacht ein positiver Wandel zu mehr kritischer Berichterstattung stattgefunden. Gratulation.

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