Human Rights Watch verschleiert Beteiligung palästinensischer Minderjähriger am Terrorismus

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Anti-Israel-Kundgebung der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) in Gaza-Stadt. Foto IMAGO / Pacific Press Agency
Anti-Israel-Kundgebung der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) in Gaza-Stadt. Foto IMAGO / Pacific Press Agency
Lesezeit: 8 Minuten

Am 28. August veröffentlichte die NGO Human Rights Watch (HRW) einen Bericht mit dem Titel «West Bank: Anstieg der israelischen Tötungen von palästinensischen Kindern». Der Hauptvorwurf von HRW lautet: «Das israelische Militär und die Grenzpolizei töten palästinensische Kinder, ohne dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden können». HRW empfiehlt, dass «der UN-Generalsekretär in seinem Jahresbericht über schwere Verstösse gegen Kinder in bewaffneten Konflikten für das Jahr 2023, die israelischen Streitkräfte als verantwortlich für die Tötung und Verstümmelung palästinensischer Kinder aufführen sollte».

Eine Analyse von NGO Monitor

HRW stützt seine Behauptungen auf vier ausgewählte Fälle von palästinensischen Minderjährigen, die bei Militäreinsätzen getötet wurden. Die NGO erwähnt zwar beiläufig, dass die Minderjährigen aktiv an Gewalttaten beteiligt waren, lässt aber ihre Zugehörigkeit zu Terrororganisationen wie der Hamas, dem Palästinensischen Islamischen Dschihad und der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) offenkundig ausser Acht. Darüber hinaus versäumt es HRW, den breiteren Kontext darzustellen. Keiner der fraglichen Minderjährigen war ein zufälliger Passant, sondern wurde offenbar durch die Aufstachelung von Terrororganisationen radikalisiert und ist in der Öffentlichkeit als gewalt- und todverherrlichend aufgefallen.

In der Regel übernimmt Human Rights Watch die Behauptungen einer Reihe von israelfeindlichen Nichtregierungsorganisationen, darunter die mit der PFLP verbundene «Defense for Children International-Palestine» (DCI-P) und das «Palestinian Centre for Human Rights» (PCHR). Wie HRW ignorieren diese NGOs systematisch und vollständig den Kontext und löschen oder minimieren wesentliche Beweise für die direkte Beteiligung dieser palästinensischen Minderjährigen an Terroranschlägen, die zu ihrem Tod führten. Details zu allen vier von HRW angeführten Beispielen finden sich in der folgenden Analyse von NGO Monitor. NGO Monitor ist eine in Israel sitzende Nichtregierungsorganisation, die die Arbeit internationaler NGOs in Israel und den palästinensischen Gebieten kritisch analysiert und darüber berichtet.

Gleichsetzung der IDF mit den Taliban

Der Bericht ist Teil einer fortlaufenden politischen Kampagne, die Behauptungen über Kinderrechtsverletzungen erfindet und ausnutzt, um UN-Sanktionen gegen Israel auszulösen. Dabei spielt Human Rights Watch eine wichtige Rolle. Insbesondere haben die NGOs aggressiv auf den UN-Generalsekretär und die von UNICEF geleitete Arbeitsgruppe «Kinder und bewaffnete Konflikte» (CAAC) eingewirkt, um die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) neben Terrororganisationen wie den Taliban, dem Islamischen Staat, Al-Qaida und Boko Haram auf eine schwarze Liste der UN für Kinderrechtsverletzungen zu setzen.

HRW zeigt seinen Mangel an Glaubwürdigkeit und seine anhaltende Voreingenommenheit, indem es den palästinensischen Behörden keine Empfehlungen gibt und die Augen vor palästinensischen Kinderrechtsverstössen verschliesst.

Obwohl die von HRW angeführten Beispiele eindeutige Beweise für die Ausbeutung von Minderjährigen durch palästinensische Terrororganisationen liefern, ignoriert die NGO die palästinensische Rekrutierung und den Einsatz von Kindern (ein schwerer Kinderrechtsverstoss) völlig. Ebenso schweigt HRW zu «Pay to Slay» – dem Programm der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), mit dem Anschläge gegen Israelis finanziell gefördert werden – sowie zu der anhaltenden palästinensischen Aufwiegelung von Kindern in Medien, Schulen und Jugendprogrammen.

Die vier Beispiele von HRW

Die meisten der palästinensischen Minderjährigen, die HRW in dieser Publikation aufführt, waren aktiv an Gewalttaten beteiligt, haben auf ihren Social-Media-Profilen Unterstützung für Gewalt gepostet und/oder wurden von verschiedenen palästinensischen Terrororganisationen als Kämpfer gelobt. 

Selbst in den wenigen Fällen, in denen HRW die gewalttätigen Handlungen palästinensischer Minderjähriger anerkennt, verurteilt es die Reaktion der israelischen Streitkräfte, versäumt es aber, die PA und die Terrororganisationen zu kritisieren, die diese Kinder rekrutieren und die gewalttätigen Auseinandersetzungen, an denen sie beteiligt sind, orchestrieren.

Wadie Abu Ramouz (16)

Human Rights Watch (HRW) berichtet: «Ein israelischer Offizier schoss am 25. Januar 2023 gegen 22 Uhr von hinten auf den 17-jährigen Wadea Abu Ramuz, als dieser mit einer Gruppe Jugendlicher in Ost-Jerusalem Steine und Feuerwerkskörper auf Fahrzeuge der Grenzpolizei warf, wie zwei Zeugen berichteten.»

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Offizielles Plakat der Hamas, das Abu Ramouz, den „jungen Märtyrer aus Jerusalem“, preist.

Die Realität: Laut mehreren Medienberichten griffen der 16-jährige Wadie Abu Ramouz und ein weiterer Palästinenser während eines gewalttätigen Aufstands gegen israelische Sicherheitskräfte israelische Polizisten mit Feuerwerkskörpern und Molotow-Cocktails im Jerusalemer Stadtteil Silwan an. Daraufhin erschoss die Polizei die beiden. Die Polizei fand in ihrem Besitz ein Teppichmesser, Feuerzeuge, eine Hamas-Flagge und eine Feuerwerksausrüstung.

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Auf den offiziellen Plakaten der Fatah wird Abu Ramouz als „heldenhafter Märtyrer und Kämpfersohn“ bezeichnet, „der in den Himmel aufgestiegen ist, als er die reine Erde Jerusalems verteidigte“.

Adam Essam Ayyad (15)

Human Rights Watch (HRW) berichtet: «Eine grosse israelische Einheit zog sich nach einer Razzia im Flüchtlingslager Deheisheh in der Nähe von Bethlehem am 3. Januar gegen 5:00 oder 5:30 Uhr zurück, als Adam Ayyad, 15, sich einer Gruppe von Jugendlichen anschloss, die Steine auf die israelischen Streitkräfte auf der Strasse unter ihnen warfen, sagten drei Jugendliche, die zu diesem Zeitpunkt dort waren. Nachdem ein anderer Junge einen Molotowcocktail geworfen hatte, schoss ein israelischer Soldat, der sich in einem Gebäude über der Strasse befand, in der die Jungen waren, wiederholt auf die Gruppe, so zwei der Jugendlichen.»

Die Realität: Am 2. Januar 2023 wurde Adam Essam Ayyad von IDF-Kräften im Flüchtlingslager Dheisheh getötet, als er an gewaltsamen Zusammenstössen teilnahm, bei denen Palästinenser Steine und Molotowcocktails gegen die Streitkräfte warfen.

Nach seinem Tod gab die PFLP eine offizielle Erklärung heraus, in der sie Ayyad, ihren «jungen Genossen», würdigte. Die PFLP erklärte: «Der junge Genosse und Kämpfer Adam Essam Ayyad (15 Jahre alt) ist heute morgen in den Himmel aufgestiegen, als er sich zusammen mit seinen Kameraden den Besatzungstruppen entgegenstellte, die das Lager stürmten… er war immer an vorderster Front dabei, wenn es darum ging, das Land zu verteidigen, und heute morgen war er in der Lage, einen Molotowcocktail auf die Besatzungstruppen zu werfen, bevor er als Märtyrer in den Himmel aufstieg…»

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Das offizielle Trauerplakat der PFLP für Adam Ayyad, auf dem er als „Märtyrer-Genosse“ bezeichnet wird.

Die PFLP veranstaltete eine Trauerfeier für den «Genossen Adam Ayyad», an der «Mitglieder und Führer der PFLP des Bezirks und maskierte Männer der Märtyrerbrigaden Abu Ali Mustafa» teilnahmen. Während der Veranstaltung lobte die PFLP Ayyad und erklärte: «Er hat hartnäckig an dem Motto festgehalten: ‚Wenn es kein Entrinnen vor dem Tod gibt, stirb nicht, bevor du zum Widersacher wirst, und stirb nur zwischen den Kugeln.’»

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Ayyad mit einer PFLP-Flagge; Ayyads Facebook-Titelbild zeigt eine militärische Demonstration der PFLP.

Glückwünsche zum Tod

Am 5. Januar 2023 teilte die PFLP mit, dass der stellvertretende Generalsekretär der PFLP, Jamil Mezher, mit Ayyads Familie telefonierte und sie «in seinem eigenen Namen, dem des Genossen Kommandierenden Generalsekretärs Ahmad Sa’adat und allen Mitgliedern des Politbüros und des Zentralkomitees der PFLP über den Tod dieses ‚jungen‘ Kämpfers beglückwünschte.» Mezher drückte «seinen Stolz und seine Bewunderung für den Mut und die Tapferkeit dieses Märtyrers aus, der sich an der Seite seiner revolutionären Genossen … den zionistischen Besatzungstruppen, die das Lager stürmten, entgegenstellte…»

Auch Ayyads Leichnam war bei seiner Beerdigung in die Flagge der PFLP gehüllt und wurde von bewaffneten PFLP-Mitgliedern begleitet.

Bilder, die in den sozialen Medien kursieren, weisen ebenfalls auf Ayyads Zugehörigkeit zu der Terrororganisation und seine Unterstützung des Terrors hin. So änderte Ayyad am 25. Oktober 2022 das Titelbild seines Facebook-Profils in ein Bild, das eine Militärdemonstration der PFLP zeigt. Am selben Tag schrieb Ayyad: «Wenn ihr Männer sein wollt, erinnert euch an Uday Al-Tamimi. #Ruhm für die Märtyrer.» Al-Tamimi eröffnete bei zwei verschiedenen Vorfällen das Feuer auf israelisches Personal und tötet einen israelischen Soldaten.

Nach seinem Tod wurde Ayyads Testament veröffentlicht, in dem er schrieb: «Ich bin so glücklich, dass Allah einen meiner Träume wahr gemacht hat – ein Märtyrer zu werden…Märtyrertum ist nicht nur Tod, Märtyrertum ist Stolz für dich selbst und für die ganze Welt, es ist ein Sieg…»

Mahmoud Al-Saadi (18)

Human Rights Watch (HRW) berichtet: «Israelische Streitkräfte töteten den 17-jährigen Mahmoud al-Sadi, als er am 21. November 2022 gegen 9:30 Uhr in Wadi Burqin, in der Nähe des Flüchtlingslagers Jenin, zur Schule ging. Das israelische Militär äusserte sich nicht zu Mahmouds Ermordung und kündigte keine Ermittlungen an, erklärte aber, dass seine Streitkräfte Razzien durchführten und sich mit palästinensischen Kämpfern einen Schusswechsel lieferten. Es gab keine Berichte, dass israelische Soldaten verletzt wurden.»

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Die Plakate des Islamischen Dschihad trauern um Al-Saadi, „den Märtyrer-Kämpfer, der in den Himmel aufgestiegen ist…während er sich der Invasion des Lagers von Dschenin entgegenstellte“.

Die Realität: In Berichten internationaler und palästinensischer Medien wird Al-Saadi zum Zeitpunkt seines Todes als 18-jährig bezeichnet, nicht als 17-jährig, wie von Human Rights Watch behauptet. Mahmoud Al-Saadi wurde von IDF-Kräften während gewaltsamer Unruhen im Dorf Burkin, westlich von Jenin, getötet, die ausgelöst wurden, als eine IDF-Einheit in das Dorf eindrang, um einen gesuchten Terroristen zu verhaften. Laut israelischen Medien «brachen während der Operation gewalttätige Ausschreitungen aus, bei denen bewaffnete Männer auf die israelischen Streitkräfte schossen.  Die Truppen reagierten darauf, töteten einen Palästinenser und verletzten vier weitere».

Am 22. Oktober 2022 schrieb Al-Saadi: „Es ist nur ein Leben und es endet. Oh Allah, wie schön ist das Leben, aber wie schön ist der Tod.“

Nach Al-Saadis Tod erklärte die Jenin-Brigade des Palästinensischen Islamischen Dschihad, ihre Kämpfer hätten sich den eindringenden Besatzungstruppen im Zielgebiet entgegengestellt und sie mit schwerem Feuer beschossen…“. Der Palästinensische Islamische Dschihad veröffentlichte ausserdem mindestens zwei Plakate, auf denen Al-Saadi als «der Kämpfer, der als Märtyrer in den Himmel aufgestiegen ist, als er sich der Invasion des Lagers Dschenin entgegenstellte», gewürdigt wurde.

Auch Hamas und Fatah trauerten um Al-Saadi, «den Märtyrer-Helden». Der sogenannte militärische Flügel der Fatah, die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, bezeichnete Al-Saadi als einen der «Märtyrer von Jenin, die bei der Verteidigung von Jenin und Palästina in den Himmel aufstiegen».

Mohammed Nidal Salim (15)

Human Rights Watch (HRW) berichtet: «Mohammed wurde von einer Kugel in den Rücken getroffen, die in seiner rechten Lunge stecken blieb. Er rannte etwa 200 Meter weit und brach dann auf einem Feld zusammen. Anwohner erreichten ihn 30 Minuten später, fanden ihn bewusstlos vor und brachten ihn in einem Privatfahrzeug in ein Krankenhaus in Azzun. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus in der palästinensischen Stadt Qalqilya gebracht und bei seiner Ankunft für tot erklärt».

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Salim mit einem Sturmgewehr.

Die Realität: Am 2. März 2023 fahndeten IDF-Truppen nach Verdächtigen, die Raketen auf israelische Autofahrer abgeschossen hatten.  Nach Angaben der IDF wurden sie während des Einsatzes von Palästinensern mit Molotow-Cocktails beworfen, woraufhin die Truppen mit scharfem Feuer antworteten und mehrere Angreifer trafen.

Der 15-jährige Mohammed Nidal Salim wurde bei der Auseinandersetzung von IDF-Kräften getroffen.

Bei seiner Beerdigung wurde Salim von Offiziellen der Palästinensischen Autonomiebehörde und bewaffneten Mitgliedern der Fatah und der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden begleitet, und es wurde ein Gewehr auf seinen Körper gelegt, was darauf schliessen lässt, dass Salim Mitglied der Märtyrerbrigaden war.

Mehrere Terrororganisationen, darunter die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, die Hamas, der Palästinensische Islamische Dschihad und die PFLP, trauerten um Salim und bezeichneten ihn als «Märtyrer».

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