Erneuter Terroranschlag in Israel: Kindergärtnerin in der Nähe von Hebron erschossen

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Foto TPS, zVg
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Eine 40-jährige israelische Frau wurde am Montag bei einem Terroranschlag in der Nähe von Hebron in Judäa getötet, ihr 39-jähriger Begleiter schwer verwundet.

Es handelt sich bei der getöteten Frau um Batsheva Nigri, eine Mutter von drei Kindern aus Beit Hagai, einer israelischen Gemeinde in den südlichen Hebron-Bergen. Sie war Kindergärtnerin.

Die beiden wurden laut den israelischen Sicherheitsbehörden aus nächster Nähe von Terroristen beschossen, nachdem diese ihnen an einer Kreuzung den Weg abgeschnitten hatten. Die sechsjährige Tochter von Nigri sass auf dem Rücksitz und wurde Zeuge des Anschlags. Wie durch ein Wunder entkam das Mädchen unverletzt.

Die israelische Verteidigungsarmee (IDF) erklärte, sie habe eine Fahndung nach den Terroristen eingeleitet und eine Reihe von Strassen in der Gegend gesperrt. Das Militär kreiste Hebron ein und kontrollierte Palästinenser, die die Stadt betraten oder verliessen.

Die IDF hat eine Beschreibung des mutmasslichen Fahrzeugs erhalten, mit dem die Bewaffneten den Terroranschlag verübt haben. Das Fahrzeug habe keine Nummernschilder und soll in Richtung Hebron geflohen sein, so ein Sprecher der IDF.

Später fanden die Sicherheitskräfte in der Nähe der palästinensischen Stadt Halhul ein ausgebranntes Fahrzeug, das offenbar auf die Beschreibung des Autos der oder des Terroristen passt.

Laut israelischen Medienberichten waren Nigri und ihre kleine Tochter mit dem israelischen Mann, der bei dem Anschlag verwundet wurde, mitgefahren.

Die Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad lobten den Anschlag und bezeichneten ihn als „Teil des religiösen Krieges über die heiligen Stätten und gegen zionistische Projekte“, wollten sich aber nicht direkt zu dem Anschlag bekennen.

Ben-Gvir: Massnahmen gegen Terrorismuswelle zu schwach

Verteidigungsminister Yoav Gallant wird am Montag eine Lagebeurteilung mit hochrangigen Militär- und Verteidigungsbeamten durchführen, wie sein Büro mitteilte.

Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, kritisierte Gallant und sagte laut Medienberichten gegenüber engen Mitarbeitern, dass „Gallants Massnahmen angesichts der schweren Terrorismuswelle zu schwach sind“.

Aussenminister Eli Cohen sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus und sprach Gebete für die Verwundeten.

„Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, den Terrorismus und die Palästinensische Autonomiebehörde zu verurteilen, die den Terrorismus fördert und die Mörder von Juden bezahlt“, schrieb Cohen auf X, vormals Twitter. „Wir werden den Terrorismus weiterhin mit harter Hand bekämpfen und entschieden gegen die Versuche unserer Feinde vorgehen, die Sicherheit unserer Bürger zu beeinträchtigen.“

Der Anschlag ereignete sich zwei Tage, nachdem ein palästinensischer Terrorist zwei israelische Männer, Vater und Sohn, getötet hatte, während sie in der Stadt Huwara im nördlichen Westjordanland Besorgungen machten.

Der Gemeinderat von Efrat erklärte in einer Erklärung, dass er „angesichts der Ermordung von Nigri tief betroffen ist. Batsheva, die in Efrat aufgewachsen ist, ist Mutter von drei Töchtern und war eine von den Kindern und Eltern geschätzte und geliebte Kindergärtnerin.“

Der Bürgermeister von Efrat, Oded Reviv, sagte: „Unsere Herzen sind bei der Familie, es gibt keine Worte, die ausdrücken können, wie gross der Schmerz ist und wie sehr die Kinder, die bereits auf die von ihnen so geliebte Kindergärtnerin warteten, sie vermissen werden. Gemeinsam mit allen Mitarbeitern der Stadtverwaltung bemühen wir uns, die Familie zu unterstützen und den Kindern pädagogische Hilfe zukommen zu lassen.“

Gemäss Statistiken der IDF, haben im Jahr 2023 palästinensische Terroristen bisher bereits 34 Menschen (33 Israelis und einen italienischen Touristen) in Israel getötet und fast 200 Anschläge in Judäa und Samaria verübt.

1 Kommentar

  1. Und wieder vertuschen die deutschen (Staats)Medien einen solchen Anschlag. Dass die Hamas von der EU finanziert wird natürlich auch.

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