Terroranschlag in Huwara: Israelischer Vater und sein Sohn erschossen

1
Der Tatort des palästinensischen Terroranschlags im Dorf Huwara, wo ein israelischer Vater und sein Sohn am 19. August 2023 erschossen wurden. Foto TPS
Der Tatort des palästinensischen Terroranschlags im Dorf Huwara, wo ein israelischer Vater und sein Sohn am 19. August 2023 erschossen wurden. Foto TPS
Lesezeit: 2 Minuten

Zwei israelische Männer, Vater und Sohn, wurden am Samstag bei einem Terroranschlag vor einer Autowaschanlage in der Stadt Huwara, im Norden von Judäa und Samaria (Westjordanland), erschossen.

Die Opfer wurden als Shay Silas Nigreker, 60, und sein 28-jähriger Sohn Aviad Nir, wohnhaft in Ashdod, identifiziert.

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) erklärten, sie hätten eine Fahndung nach dem Attentäter eingeleitet und eine Reihe von Strassen in der Gegend abgesperrt.

Laut der vorläufigen Untersuchung der IDF näherte sich der Terrorist der Autowaschanlage zu Fuss und eröffnete das Feuer auf die beiden Israelis mit einer Handfeuerwaffe aus nächster Nähe. Der Terrorist floh dann vom Tatort, offenbar zu Fuss. Der Angriff ereignete sich, als die beiden bei ihrem Auto standen, das gerade gewaschen wurde.

Die Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad priesen das Attentat und bezeichneten es als “heldenhaft” und “eine natürliche Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung”.

Am Samstagabend sprach Premierminister Benjamin Netanjahu den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus, “deren Leben am Schabbat auf so grausame und verbrecherische Weise beendet wurde”.

“Die Sicherheitskräfte arbeiten mit Hochdruck daran, den Mörder zu finden und ihn zur Rechenschaft zu ziehen”, sagte er in einer Erklärung.

Staatspräsident Isaac Herzog beklagte “einen traurigen Samstag, der mit grossem Schmerz endete”, und fügte hinzu: “Wir dürfen nicht zulassen, dass der Terror siegt.”

“Silas Shay und sein Sohn Aviad waren in ihrem Leben unzertrennlich”, sagte Ashdods Bürgermeister Yehiel Lasri. “Ganz Ashdod wird am Sabbat um die beiden trauern, die auf so grausame und bösartige Weise ums Leben gekommen sind.”

Huwara ist seit langem ein Krisenherd in Judäa und Samaria, da eine durch die Stadt verlaufende Hauptverkehrsstrasse auch regelmässig von Israelis für die Fahrt zu und von den dortigen Wohngebieten genutzt wird. Es gibt Pläne für den Bau einer Umgehungsstrasse für die Bewohner der Siedlungen, damit sie nicht durch die Stadt fahren müssen, aber die Arbeiten daran ziehen sich seit Jahren hin.

Laut Mitteilung, ist die IDF am Samstag in Huwara in der Regel nicht so stark präsent, da die überwiegende Mehrheit der Bewohner des Gebiets gläubige Juden sind und am Sabbat nicht Auto fahren. Die Truppen werden in der Regel am Samstagabend verstärkt, wenn Israelis zu und von den Ortschaften in der Gegend fahren.

In den letzten Monaten kam es in der Stadt zu mehreren Anschlägen auf israelische Zivilisten und Soldaten, bei denen unter anderem im Februar zwei Brüder getötet wurden.

1 Kommentar

  1. Und in den deutschen Medien so gut wie kein Bericht darüber. Schon gar nicht, dass Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad das Attentat priesen und es als “heldenhaft” bezeichneten.
    Das ist politisch nicht gewünscht von der deutschen Bundesregierung.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.