Israelische Einsatzkräfte haben am Montagmorgen den Aussenposten Givat Aira Shahar im Regionalbezirk Binyamin östlich von Ramallah evakuiert.
Die Bewohner der nicht genehmigten Hügelsiedlung und der umliegenden Gemeinschaften protestierten gegen die Massnahme, die der erste Evakuierungsbefehl gegen den Aussenposten seit der Vereidigung der derzeitigen Regierung Ende letzten Jahres war.
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich ordnete die Aktion am Montag an, die sich gegen fünf von 20 Bauten richtete, die ohne Genehmigung auf privatem palästinensischem Land oder auf staatlichem Land errichtet worden waren.
Die Demonstranten verbrannten Autoreifen und stellten Sprengfallen gegen Fahrzeuge auf der Zufahrt zum Aussenposten auf, und behinderten die mit der Evakuierung beauftragten Kräfte. Einige Aktivisten wurden dabei beobachtet, wie sie auf einen Militärbagger kletterten. Ein Demonstrant wurde wegen ungebührlichen Verhaltens festgenommen.
Die Massnahme vom Montag wurde von der Grenzpolizei und der Zivilverwaltung durchgeführt, der Behörde des Verteidigungsministeriums, die unter der Aufsicht von Smotrich für die Genehmigung von Bauvorhaben und andere bürokratische Angelegenheiten im Gebiet C von Judäa und Samaria zuständig ist.
“Die rechte Regierung setzt die Tradition von Benny Gantz und Lapid fort, jüdische Siedlungen zu zerstören und Häuser zu räumen”, erklärten die Bewohner von Givat Aira Shahar und fügten hinzu, es sei “schockierend, dass Smotrich die Siedlung bekämpfen will”.
Ariel Danino, der zusammen mit seiner Familie aus dem Aussenposten evakuiert wurde, sagte gegenüber 103FM: “Es gibt Zehntausende illegaler Häuser in der Gegend, die aber Arabern gehören, deshalb werden sie nicht zerstört. Wir erwarteten also zumindest, dass unsere Häuser nicht zerstört werden, so wie die arabischen nicht zerstört wurden.”
“Ich hätte erwartet, dass Smotrich anders handelt, ich bin sehr enttäuscht von seinem Verhalten und dem anderer Regierungsmitglieder.”
Smotrich nahestehende Quellen reagierten auf die Kritik an der Massnahme und wurden von Kan News mit den Worten zitiert, dass es sich um neue Gebäude handelt, die auf privatem arabischem Grund und Boden gebaut wurden. “Leider waren wir nicht in der Lage, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen, nämlich die Umsiedlung auf nahegelegenes staatliches Land … so wie wir auch an anderen Orten gehandelt haben und handeln, wie zum Beispiel in Homesh”, so die Quellen.”
