Israel will antike Parfümstrasse touristisch erschliessen

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Symbolbild. Trockener Akazienbaum in der Wüste Negev. Foto IMAGO / PanthermediaSymbolbild. Trockener Akazienbaum in der Wüste Negev. Foto IMAGO / Panthermedia
Symbolbild. Trockener Akazienbaum in der Wüste Negev. Foto IMAGO / Panthermedia
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Antike Gewürz- und Parfümpflanzen sollen künftig das touristische Angebot in Israel bereichern. An der historischen Parfümroute soll zu diesem Zweck in der Arava-Wüste im Süden Israels ein Feriendorf aus Hotel, Konferenzzentrum und einem entsprechenden Garten entstehen, wie das staatliche Israelische Verkehrsbüro in Deutschland mit Sitz in Frankfurt (Dienstag) mitteilte.

Für den Komplex stehen demnach rund 19 Hektar Land zur Verfügung. Interessierte sollen sich im geplanten Besucherzentrum sowie im Garten für Gewürz- und Parfümpflanzen der Antike über die Bedeutung der Duftpflanzen und ihres Handels in der Geschichte informieren können.

Israel liegt an einer der wichtigsten antiken Handelsrouten für Weihrauch, Gewürz- und Parfümpflanzen. Sie führte von Südarabien zum Mittelmeer und transportierte vor allem Weihrauch und Myrrhe aus den Anbaugebieten in Südarabien und Somalia. Eine der berühmtesten Parfümpflanzen wurde der Mitteilung zufolge in Ein Gedi am Westufer des Toten Meeres angebaut.

Die Blütezeit der Weihrauchstraße begann mit einem wachsenden Bedarf an Weihrauch im Mittelmeerraum ab dem 5. Jahrhundert vor Christus. Mit der Erschließung des Seewegs durch das Rote Meer im 1. Jahrhundert vor Christus verlor der Karawanenweg allmählich seine Bedeutung. Die Ausbreitung des Islam in der Region ab dem 7. Jahrhundert ließ zusätzlich das Interesse an Weihrauch sinken.

Das Projekt ist Teil des israelischen Bestrebens, den Süden Israels und die Negev-Wüste bis 2030 zu einer wichtigen Tourismusregion zu machen.

KNA/akr/brg

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