IDF-Soldat getötet bei Abschluss der Offensive in Dschenin – Attentat in Tel Aviv

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Sieben Israelis wurden bei einem Attentat in Israels Küstenstadt Tel Aviv verletzt, 4. Juli 2023. Foto IMAGO / Xinhua
Sieben Israelis wurden bei einem Attentat in Israels Küstenstadt Tel Aviv verletzt, 4. Juli 2023. Foto IMAGO / Xinhua
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Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben am Dienstag mit dem Rückzug aus Dschenin begonnen und damit das Ende der Operation “Haus und Garten” eingeläutet. Die IDF gab bekannt, dass ein israelischer Soldat während des Rückzugs ums Leben gekommen ist. In Tel Aviv wurde ein Terroranschlag verübt, und gestern Abend wurden aus dem Gaza-Streifen Raketen abgefeuert.

Die israelische Militäroperation in Dschenin wurde laut einer Mitteilung des IDF-Sprechers am Mittwochmorgen beendet, nachdem alle Truppen das Gebiet verlassen haben.

Am Dienstagabend wurde ein israelischer Soldat, der 23-jährige Hauptfeldwebel David Yehuda Yitzhak, getötet, als er den Beginn des Rückzugs der Streitkräfte aus Dschenin sicherte. Yitzhak, der aus der Ortschaft Beit El stammt, wurde bei einem Feuergefecht schwer verletzt. Er wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wo er seinen Verletzungen erlag.

David Yehuda Yitzhak. Foto Menachem Geisinski/ IDF

“Wir trauern um David Yehudah Yitzchak … den tapferen IDF-Soldaten, der im Kampf gefallen ist. David wuchs in Beit-El auf und war ein angesehener Unteroffizier in der Eliteeinheit Egoz Commando. Wir teilen die Trauer und senden eine herzliche Umarmung an seine Familie, seine Gemeinde und die Einwohner von Beit-El”, so der Bürgermeister des Regionalrats von Gush Etzion und Vorsitzende des Jescha-Rats Shlomo Ne’eman in einer Erklärung.

Berichten zufolge wurden bei der Operation 12 palästinensische Terroristen getötet. Nach Angaben der IDF waren unter den Verwundeten auch einige Zivilisten.

Bei einem Attentat im Norden Tel Avivs, bei dem gestern Nachmittag ein palästinensischer Terrorist zuerst mit einem Auto in einen Gruppe von Menschen raste und danach wahllos auf Passanten eingestochen hat, sind sieben Personen verletzt worden, vier davon schwer.

Bei dem Attentäter handelte es sich um einen 20-jährigen Palästinenser. Der Mann wurde von einem Zivilisten in unmittelbarer Nähe des Tatortes erschossen. Die Hamas erklärte, der Terrorist sei ihr Mitglied, übernahm jedoch keine direkte Verantwortung für den Anschlag. Sie lobte ihn als “Märtyrer-Kämpfer” und bezeichnete das Attentat als “heldenhaft und Rache für die Militäroperation in Dschenin”. Auch der palästinensische Islamische Dschihad bekannte sich zu dem Anschlag.

Eine der Verletzten war eine 30-jährige schwangere Frau. Sie verlor ihr Kind aufgrund der bei dem Anschlag erlittenen schweren Verletzungen.

Nachdem die israelischen Streitkräfte mit ihrem Rückzug aus Dschenin begonnen hatten, wurden am Dienstagabend fünf Raketen aus dem Gazastreifen auf Gemeinden im Süden Israels abgefeuert. Alle Raketen wurden durch das Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Daraufhin nahm Israel eine unterirdische Produktionsstätte der Hamas für Waffen und eine weitere für Raketen ins Visier.

Die israelische Regierung betrachtet die Operation als Erfolg, aber sie wird nicht als langfristige Lösung für den anhaltenden palästinensischen Terrorismus angesehen.

Weitere – wahrscheinlich begrenztere – Operationen sind in den kommenden Wochen möglich, da die Operation “Haus und Garten” sowohl eine wichtige Terrorhochburg geschwächt als auch die Bedingungen für israelische Antiterroroperationen sicherer gemacht hat.
Ministerpräsident Netanjahu sagte in einer Rede, als sich die Truppen in der Anfangsphase des Rückzugs befanden: “Ich kann sagen, dass unsere umfangreiche Operation in Dschenin keine einmalige Sache ist.”

Verteidigungsminister Gallant erklärte, dass Dschenin nach der Operation keine ” Terror-Fabrik ” mehr sei, betonte jedoch, dass die Bewegungsfreiheit Priorität habe. “Es wird noch ein wenig dauern, bis wir eine Situation erreicht haben, in der wir uns nach dem militärischen Einsatz der letzten Tage in Dschenin mit einem Team von Soldaten überall hin bewegen können”, sagte er.

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