Islamischer Dschihad in Palästina eröffnet «Sommerlager» für Kinder und Jugendliche

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Der Palästinensische Islamische Dschihad hält am 19. Mai 2023 in Gaza-Stadt eine Kundgebung ab. Foto IMAGO / ABACAPRESS
Der Palästinensische Islamische Dschihad hält am 19. Mai 2023 in Gaza-Stadt eine Kundgebung ab. Foto IMAGO / ABACAPRESS
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Am 10. Juni fand in Moscheen der Terrororganisation Islamischer Dschihad in Palästina eine öffentliche Registrierung für junge Palästinenser zur Teilnahme am militärischen Ausbildungslager im Gazastreifen statt. Das Lager trägt den Namen “Rache der Freien”, eine Bezeichnung, die der Islamische Dschihad für den jüngsten Konflikt mit Israel im Mai 2023 gewählt hatte. Nach Angaben des Islamischen Dschihad hat das Lager am 12. Juni begonnen und soll zwei Wochen dauern.

von Joe Truzman

Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad in Palästina haben in den vergangenen Jahren immer wieder Kinder für ihre Sommercamps rekrutiert und Berichte über die militärische Ausbildung veröffentlicht.

Während militante palästinensische Organisationen die Lager oft als einen Ort anpreisen, an dem religiöse und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche gefördert werden, dienen diese in erster Linie der Indoktrination dschihadistischer Ideologie, einschliesslich des bewaffneten Kampfes gegen Israel. Ausserdem sind die Lager ein Mittel der Werbung für palästinensische Jugendliche sich für den Beitritt zu bewaffneten Terrororganisationen zu entscheiden.

Obwohl die Lager in der Kritik stehen, werden sie weiterhin jedes Jahr durchgeführt. Die Gleichgültigkeit gegenüber der Missbilligung, wurde bei der Eröffnungsfeier eines von der Hamas betriebenen Sommerlagers im Jahr 2021 deutlich. Unter Berufung auf die UN-Resolution 45/130 erklärte ein Hamas-Sprecher, das Völkerrecht garantiere der Gruppe das Recht auf Selbstverteidigung, einschliesslich des bewaffneten Widerstands.

“Was wir in diesen Lagern tun, ist wie bei allen Völkern, die unter Besatzung und Verfolgung stehen und standen, wo das Völkerrecht ihnen das Recht auf Selbstbestimmung, Selbstverteidigung und Widerstand gegen den Besatzer mit allen verfügbaren Mitteln, einschliesslich des bewaffneten Widerstands gemäss der Resolution 45/130 der Generalversammlung der Vereinten Nationen, garantiert”, erklärte der Sprecher.

Auch Akteure wie die Hisbollah und die Houthis haben es auf Kinder und Jugendliche abgesehen, um sie zu rekrutieren. So gründete die Hisbollah 1985 eine Jugendorganisation namens Imam al-Mahdi Scouts Association, die häufig als Sprungbrett für den Beitritt zu ihrem sogenannten militärischen Flügel genutzt wird. Mahdi-Pfadfinder erhalten eine militärische Ausbildung, werden im “grösseren Dschihad” indoktriniert und über den bewaffneten Kampf gegen Israel unterrichtet.

Ähnlich wie ihre Kollegen im Gazastreifen veranstalten auch die Houthis im Jemen alljährlich Sommerlager unter dem Vorwand, Kindern religiöse Lehren und Identität beizubringen. Kritiker sagen, dass in diesen Lagern “Minderjährige radikalisiert und indoktriniert werden, um sie darauf vorzubereiten, Soldaten zu werden”.

Andere bewaffnete Organisationen wie die Islamische Partei Turkistans haben nachweislich Kinder in Militärlagern im Nordwesten Syriens ausgebildet. Im Jahr 2016 richtete der Islamische Staat in Afghanistan militärische Ausbildungslager für Kinder ein, damit diese den Dschihad führen können.

Joe Truzman ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Long War Journal des FDD und beschäftigt sich hauptsächlich mit militanten palästinensischen Gruppen und der Hisbollah. Übersetzung Audiatur-Online.

1 Kommentar

  1. Ein ähnliches Jugendlager errichteten auch die norwegischen Sozialisten 2011 auf der Insel Utøya, in dem allerdings auch anti-israelische Propaganda betrieben wurde. Daran erinnerte der DLF am 20.07.2021.
    Doch dieses Lager endete äußerst tragisch für 77 der meist jugendlichen Teilnehmer, die von dem norwegischen Terroristen Anders Breivik in einem Massaker ermordet wurden. Über die Hintergründe wurde nie so richtig etwas ausgesagt.
    Die Autorin Aasne Seierstad schrieb darüber das Buch „Einer von uns, eine Geschichte über Norwegen“ und fragt, wie eine solche Tat überhaupt möglich ist.

    Das muss auch immer wieder gefragt werden, wenn islamische Massenmorde einmal mehr die Öffentlichkeit erschrecken. So führte die Spur von 9/11 2001 u.a. auch nach Deutschland zu scheinbar voll integrierten muslimischen jungen Leuten, die in Hamburg lebten und dort studierten.

    Was steckt hinter einem solchen Hass, der immer wieder geschürt wird und so weit reicht, dass auch völlig unbekannte Menschen als „Ungläubige“ zu Opfern werden?

    Im Gegensatz zur Bibel sind im Koran viele dieser Gründe für Mordtaten an „Ungläubigen“ Schwarz auf Weiß aufgeführt. Etwa 200 Suren-Verse belegen das. Dort heißt es u.a. „Schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen …“ (Sure 8:55) Oder: „Und kämpfet wider sie (die „Ungläubigen“), bis kein Bürgerkrieg mehr ist, und bis alles an Allah glaubt“ (8:39). Oder: „…So haut ein auf ihre (der „Ungläubigen“) Hälse und haut ihnen jeden Finger ab (8:12) … Für die Ungläubigen ist die Feuerspein“ (8:14).

    In der Sure „Die Schlacht“ heißt es: „Er (Allah) ist´s, der seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andre Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“ (61:9).

    Diese und andere Suren lernen Kinder schon in den Koranschulen (Madrasas) auswendig. Sie werden in den Freitags-„Gebeten“ in den Moscheen von den Männern „Schulter an Schulter“ rezitiert und von den Imamen in politischer Predigt gefestigt. Das mag jeder selbst im Koran nachlesen.

    Auch im Hadith, der zweiten Hauptquelle islamischer Tradition, der vor allem „Sprüche“ und das „vorbildliche“ Leben Muhammads und sein Verhalten zum Inhalt hat, werden die Anweisungen des Propheten tradiert. „Und gehorchet Allah und dem Gesandten; vielleicht findet ihr Barmherzigkeit.“ (Sure 3:132).

    Im Hadith des berühmtesten Sammlers von Hadithen, al-Bukhari, finden wir z.B. folgendes Beispiel: Abu Hurayra, ein enger Genosse Muhammads, fragte: „Prophet Allahs, was ist gleichwertig mit dem Djihad („Heiliger Krieg“)?“ Er antwortete: „Es gibt nichts Gleichwertiges!“ Muhammad wurde auch gefragt: „Wer ist der Beste unter den Menschen?“ Er sagte: „Der Gläubige, der mit seiner Person und mit seinem Vermögen in den Djihad zieht.“ Vergleiche hierzu Sure 9, 5; 29 „Schwertvers“; 111; 123 und andere.

    Viele Islam-Gelehrte sehen deshalb und aufgrund von mehr als 200 Surenversen den „Heiligen Krieg“ als wichtigste 6. Säule des Islam an (hierzu siehe Beiträge im Blog der Islamwissenschaftlerin Dr. Hiltrud Schröter http://www.schroeter.wordpress.com).

    Von al-Bukhari wird auch zuverlässig ein Wort des „Propheten“ Mohammed überliefert: „Wer die Religion (Islam) verlässt, den tötet!“

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