Drei Verletzte bei erneutem Raketenbeschuss auf Israel

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Sderot nach einem Raketenangriff durch Palästinenser aus Gaza am 2. Mai 2023. Foto United Hatzalah.
Sderot nach einem Raketenangriff durch Palästinenser aus Gaza am 2. Mai 2023. Foto United Hatzalah.
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Bei Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel sind nach Angaben der israelischen Sicherheitsbehörden am Dienstag drei Personen verletzt worden, darunter ein Mensch schwer. Bei den Verletzten handelt es sich nach Angaben des Rettungsdienstes „Magen David Adom“ um drei Arbeiter. Auslöser für die Gewalt war die Bekanntgabe des Todes eines in Israel inhaftierten Palästinensers nach 86 Tagen im Hungerstreik.

Laut der israelischen Armee wurden 22 Raketen auf südisraelisches Gebiet abgefeuert. Vier wurden demnach vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen, 16 weitere landeten in offenem Gelände, während eine Rakete eine Baustelle und eine weitere einen Vorgarten traf. Die Raketen lösten in vielen Gemeinden im Süden des Landes die Alarmsirenen aus. Die Anwohner entlang der Grenze zum Gazastreifen waren zeitweise aufgefordert worden, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Gleichzeitig wurde aus Sorge vor Unruhen höchste Alarmbereitschaft an israelischen Gefängnissen angeordnet.

Nach israelischen Medienberichten erklärten sich die Terrororganisation Islamischer Dschihad und die radikalislamische Hamas im Gazastreifen für den Raketenbeschuss verantwortlich. Zuvor hatten mehrere palästinensische Gruppierungen einen Generalstreik im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland ausgerufen. In mehreren palästinensischen Städten kam es laut palästinensischen Medien zu Protestkundgebungen.

Die israelische Armee reagierte laut Medienberichten mit Angriffen auf Ziele östlich der Stadt Gaza. Berichte über Verletzte im Gazastreifen gab es zunächst nicht.

Nach dem Tod des ranghohen palästinensischen Islamischen Dschihad „Aktivisten“ Khader Adnan, der nach 87 Tagen Hungerstreik im Gefängnis gestorben war, haben palästinensische Terroristen bereits am Dienstag vormittag vier Raketen auf Israel abgefeuert.

Die israelischen Gefängnisbehörden erklärten gegenüber Medien, dass der 45-jährige Adnan sich geweigert habe „medizinische Tests zu machen und sich medizinisch behandeln zu lassen“ und sei „ohne Bewusstsein in seiner Zelle“ im Nitzan-Gefängnis in Ramle gefunden worden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, so die Gefängnisbehörden.

KNA/akr/cdt/Aud