Nie wieder? Alles nur Geplapper

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Eine israelische Flagge auf den Bahngleisen im Konzentrationslager Birkenau. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Eine israelische Flagge auf den Bahngleisen im Konzentrationslager Birkenau. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Lesezeit: 3 Minuten

Seit dem letzten Rosch Haschana (vor knapp sechs Monaten) wurden in Israel 29 Juden von palästinensisch arabischen Terroristen getötet. Erschossen, erstochen oder überfahren. Nicht zu vergessen die dutzende von Raketenangriffen aus Gaza und dem Libanon, wovon die meisten glücklicherweise vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen wurden. Wo blieb die Reaktion der Schweizer Politik oder der Schweizer Medien? Wo blieb das “Nie wieder”? Es gab keines.

“Nie wieder“, sind die Worte, mit denen die Lehren aus dem Holocaust gezogen werden sollten. In diesem Zusammenhang wurde der Slogan von den befreiten Häftlingen im Konzentrationslager Buchenwald verwendet, um ihre antifaschistische Haltung auszudrücken.

Antifaschismus, eine Haltung die heutzutage vermeintlich von der politischen Linken propagiert wird. Allerdings selten bei ermordeten Juden und Israelis. Da bleiben die Grünen und Sozialisten meistens stumm. Auch die politische Mitte, die heute da steht, wo früher die Sozialdemokratie stand, ist dazu meistens auch eher stumm. Man verbeugt sich zwar jeweils an Anlässen wie dem Holocaust-Tag oder hält schöne Reden an anderen «Events», aber eine offensive Reaktion auf das Töten von Juden in Israel, Fehlanzeige. Offensive Reaktionen oder echtes Interesse kommt jeweils nur noch von der politischen Rechten. Die von Mitte-Links und den meisten Medien als «Nazis», «Faschisten» oder «Rechtspopulisten» verschrienen Parteien oder Organisationen, sind neben den evangelikalen Christen (verächtlich «Fundis» genannt), die wenigen die sich aktiv für Juden und Israel engagieren.

Dafür engagieren sich die Schweizer Sozialdemokraten und deren andersfarbigen «Genossen» der Grünen Partei, gerne und oft, wenn es darum geht das «Elend» der sogenannten Palästinenser zu promoten. Als am 26. Februar israelische Bürger aus Wut auf die Ermordung von zwei jüdischen Brüdern, im Dorf Huwara Auseinandersetzungen anzettelten, vergingen nur wenige Tage, bis es in der Schweiz zu politischen Vorstössen kam. Zur Klarstellung: Solche Ausschreitungen, in deren Verlauf auch ein Palästinenser zu Tode kam und es Verletzte gab, sind natürlich nicht akzeptierbar und die Täter wurden gefasst und bestraft.

Zu den Ausschreitungen in Huwara, welche von der Sozialdemokratischen Nationalrätin, Laurence Fehlmann Rielle, sogar als «Pogrom» bezeichnet wurden, gab es nicht nur parlamentarisches Engagement, sondern auch die Schweizer Diplomatie wollte ein «Nie wieder» Zeichen setzen. Am 4. März 2023 besuchte die diplomatische Vertretung der Schweiz «die palästinensische Gemeinde» von Huwara, gemeinsam mit EU-Diplomaten, um «den Opfern der Anschläge vom 26. Februar ihr tiefes Beileid auszusprechen und die Gewalt der Siedler auf das Schärfste zu verurteilen».

Keinen Besuch und kein «tiefes Beileid» der diplomatischen Schweizer Vertretung in der Region gab es in den letzten 6 Monaten für die 29 jüdischen Opfer des barbarischen antisemitischen, palästinischen Terrors bei dem auch Kleinkinder, Teenager und Frauen bestialisch getötet wurden. Keine Worte des Bedauerns oder der Trauer auch von der Schweizer Regierung dazu. Von wegen «Nie wieder». Alles nur Geplapper.

8 Kommentare

  1. @ Ruben

    Da Sie hier so gerne mit der Kategorie „rechts“ oder „rechtsradikal“ hantieren, müssen Sie sich gefallen lassen, daran gemessen zu werden.

    Sie glauben offensichtlich, hier einen auf „naiv“ machen zu können und gehen davon aus, dass Ihr Getue, Ihre Scheinempörung und Ihre plumpen „Fragen“ nicht durchschaut werden.

    Ruben, machen Sie sich vom Acker. Es gibt so viele linksradikale oder rechtsradikale Webseiten, bei denen Sie sich vor lauter Zustimmung nicht mehr einkriegen werden. Dort können Sie darüber nachdenken, welchem extremistischen Lager Sie sich mehr zugehörig fühlen. Im Moment sind ja beide für Sie gleichermaßen verlockend.

  2. @Nussknacker
    Das „Nie wieder“ ist nicht Aufrichtig gemeint lesen wir in diesem Artikel. Finden Sie das in Ordnung eine solch extrem hässliche Aussage über seine Mitmenschen zu machen auf so einer dünnen Grundlage?

    Wie kommen Sie dazu mich einen Antifaschisten zu nennen? Wer sind denn “meine Genossen“ und welches Verhalten habe ich hier gezeigt das sich nur graduell von Rechtsradikalen unterscheidet?

    Vor einigen Monaten hatte eine Dame hier von sich gegeben das die Grünen schlimmer sein als die Islamofaschisten, und kein Mensch hier hat sich daran gestört. Da können Sie nichts rechtsradikales dran erkennen, wohl aber wenn man dies kritisiert.

    Ansichten und Kommentare die die Grenze zur Hasstirade überschreiten bekommen Sie wirklich keine mit? Wo im politischen Spektrum würden Sie selbst und Seiten wie die Achse des Guten, Heplev, Haolam und Tapfer im Nirgendwo einordnen?

  3. Nationalrätin Fehlmann Rielle spricht in ihrem Vorstoss ernsthaft von einem «Pogrom» an den Palästinensern. Man weiss nicht, ob es bösartiger als dumm ist oder dümmer als bösartig.

  4. @ Ruben

    Wo steht – außer als fixe Idee in Ihrem Kopf –, dass der Autor der Meinung ist, „… der Mainstream in Europa [hätte] gerne einen neuen Holocaust“?

    Sie gehören zu den angeblichen „Antifaschisten“, die im obigen Artikel erwähnt werden. Alleine Ihre Wortwahl verrät, wie es in Ihnen rumort (Rechtschreibung i.O.):
    „… nicht jedes israelische Terroropfer besuchen …“. Typischer Versuch, den Terror gegen Israelis und die nicht vorhandene Solidarität kleinzureden.
    „… das Ihre Begeisterung für Israel die Grenze zum Fanatismus überschreitet“. Das empfinden nur linke Israelhasser so. Alle anderen Menschen sehen dies lediglich als nüchterne Bestandsaufnahme.
    „… das die rechtesten 10% der Gesellschaft hier zum Beispiel stark überproportional vertreten sind …“. Linke und Sozialdemokraten sind in ihrer Mehrheit lieber damit beschäftigt, sich mit dem palästinensischen Terror zu solidarisieren.

    Kurz: Sie und Ihre Genossen, die sich m.E. von Rechtsradikalen nur graduell unterscheiden, sind das Problem, welches in obigem Artikel einmal mehr zurecht angesprochen wird.

  5. @Jonas Strant
    Sie glauben das die große Mehrheit in Europa nichts gegen einen neuen Holocaust einzuwenden hätte? Das hat nichts mit Hetze und Fanatismus zu tun?
    Und das die rechtesten 10% der Gesellschaft hier zum Beispiel stark überproportional vertreten sind glauben Sie ebenfalls nicht?
    Können Sie mir erklären was daran peinlich ist? Und wie kommen Sie auf “andauernd”?

  6. Danke für diese klaren Worte, die man in der Schweiz leider zu selten liest.

    @Ruben Ihre andauernden verleumderischen Unterstellungen Freunde Israels hätten ein Rechtsradikalismusproblem, sind langsam peinlich!

  7. Wenn Schweizer Diplomaten nicht jedes israelische Terroropfer besuchen dann sagt Herrn Raffa dies das der Mainstream in Europa gerne einen neuen Holocaust hätte.
    Finden Sie nicht das Ihre Begeisterung für Israel die Grenze zum Fanatismus überschreitet?

    Gibt es Ihrer Meinung nach ein Hass- und Rechtsradikalismusproblem unter selbsterklärten Freunden Israels?

  8. Der Artikel bringt es auf den Punkt
    Die Zustände in Deutschland sind ähnlich. Grüne und Sozialdemokraten – Die Linke sowieso – heucheln hier ebenso. Sie reden von Antifaschismus, empören sich offiziell über Antisemitismus, kollaborieren aber mit eben diesen Antisemiten, wie die Deutsche Friedensbewegung”, allen voran das sogenannte “Friedensforum”, das treu zum faschistischen Russland hält und Aktionen ähnlich denen wie “Kauft nicht bei Juden” durchführt.

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