Raketenbeschuss auf Nordisrael aus dem Libanon

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Ein Feuer brennt in einem Lagerhaus im Norden Israels nach einem Raketenangriff aus dem Libanon, 6. April 2023. Foto Feuerwehr und Rettungsdienste
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In Nordisrael ist es zu Raketenbeschuss aus dem Libanon gekommen. Etliche Raketen wurden vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen, wie die israelische Armee am Donnerstagnachmittag bestätigte. In Dutzenden grenznahen Städten und Orten wurde Raketenalarm ausgelöst.

Berichten in Sozialnetzwerken zufolge wurden Dutzende Raketen auf Israel abgeschossen. Anwohner berichteten laut israelischen Medien von Explosionen. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom meldete drei verletzte Personen, darunter ein Mann in dem mehrheitlich christlichen Ort Fassuta, der von Schrapnellen getroffen wurde. In ganz Israel seien Rettungsteams in Alarmbereitschaft versetzt worden.

Nach israelischen Angaben wurden mindestens 34 Raketen aus dem Südlibanon auf West- und Obergaliläa in Nordisrael abgefeuert. Nach ersten Einschätzungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Kan landeten mindestens fünf Geschosse auf israelischem Gebiet und verursachten zum Teil Verletzte und Schäden. Die übrigen wurden durch das Luftabwehrsystem Iron Dome abgeschossen.

Das Galiläa Medical Center in Nahayira behandelt nach eigenen Angaben zwei Personen, die bei den Raketenangriffen aus dem Libanon durch Splitter verletzt wurden.

Ein 26-jähriger Mann aus Yanuh Jat wurde leicht verletzt, als er in der Nähe von Shlomi auf einem Motorrad von einem Schrapnell getroffen wurde, berichtet das Krankenhaus. Der zweite Mann, ein 19-Jähriger aus Fassuta, wurde ebenfalls von einem Schrapnell getroffen, als er in dem Dorf unterwegs war.

Der Beschuss erfolgte nur wenige Stunden, nachdem die vom Iran unterstützte libanesische Terrororganisation Hisbollah laut Bericht der Zeitung „Times of Israel“ erklärt hatte, sie werde „die Palästinenser gegen Israel unterstützen. Hintergrund sind gewaltsame Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften auf dem Tempelberg in Jerusalem in den vergangenen Tagen.

Auch die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen hatte seit der Nacht zu Mittwoch mit wiederholtem Raketenbeschuss auf Südisrael auf die Vorfälle an der heiligen Stätte reagiert. Israel flog daraufhin Luftangriffe auf militärische Ziele im Gazastreifen.

Der israelische Aussenminister Eli Cohen rief die internationale Gemeinschaft in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung dazu auf, den Raketenbeschuss zu verurteilen, der am Donnerstag aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurde.

„Der erste Tag des Pessachfestes. Während wir mit Familie und Freunden am Feiertagstisch sitzen, ist Israel mit Raketen aus dem Süden und Norden konfrontiert. Dies ist kein Zufall. Niemand sollte uns auf die Probe stellen, wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unser Land und unser Volk zu verteidigen“, sagte Cohen.

Er fügte hinzu: „Ich fordere die internationale Gemeinschaft auf, eine klare Erklärung gegen die Verantwortlichen für die Angriffe auf Israel abzugeben.“

KNA/akr/cdt/Aud