Antikes Bodenmosaik in Zentralisrael freigelegt

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Eine Luftaufnahme des Mosaiks in Horvat El-Bira in Shoham am 14. März 2023. Foto Emil Algam/IAA
Eine Luftaufnahme des Mosaiks in Horvat El-Bira in Shoham am 14. März 2023. Foto Emil Algam/IAA
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 40 Jahre nach seinem Fund ist der rund 1.500 Jahre alte Mosaikboden einer antiken Kirche im zentralisraelischen Schoham nun für Besucher zugänglich. Unter Leitung der israelischen Antikenbehörde (IAA) wurde das mit bunten Blumenmustern verzierte Mosaik freigelegt und restauriert, wie die Behörde (Montag) mitteilte.

Die bei Grabungen in den 80er Jahren erstmals entdeckte Kirche mit ihrem Mosaik stammt aus byzantinischer Zeit. Sie lag an der antiken Strasse, die das Küstengebiet mit der Schefela-Ebene verband. Entlang der Strecke befinden sich laut Behördenangaben Reste mehrerer Stätten, die Reisenden in der Antike Schutz und Ruhe boten. Die Ausgrabungsstätte soll künftig Wanderern auf dem Fernwanderweg “Israel National Trail” als Raststätte dienen.

An der Stelle im heutigen Industriegebiet der Stadt befand sich demnach eine Landvilla aus der Römerzeit, von der Reste mehrerer Gebäude und landwirtschaftlicher Anlagen erhalten sind. Behördenvertreter Anan Azab sieht Anzeichen dafür, “dass die Stätte ab der Eisenzeit oder früher, möglicherweise sogar schon in der Jungsteinzeit und bis in islamische Zeit hinein besiedelt war”.

“Die Bedürfnisse der Menschen haben sich im Laufe der Jahrtausende nicht geändert, denn nach ein paar Stunden Reise muss ich anhalten und Wasser holen”, sagte Yair Amitzur, der Direktor des Bildungszentrums der Israelischen Altertumsbehörde für die Zentralregion.

Der Mosaikboden in Horvat El-Bira in Shoham aus der byzantinischen Zeit empfing die Reisenden an der Hauptstraße von Lod nach Antipatis. Foto Emil Algam/IAA

Er wies darauf hin, dass die anderen archäologischen Stätten weitere Rastplätze entlang der Strasse freigelegt haben, darunter Tel Tinshemet und Horvat Hani. Die antike Römerstrasse folgt einem ähnlichen Verlauf wie die heutige Route 6, die auch heute noch Rastplätze für Autofahrer bietet.

“Dieser Ort ist erstaunlich, denn man befindet sich mitten in einem Industriegebiet, direkt an der Route 6, und es fühlt sich an wie ein städtischer Ort, aber dann klettert man 300 bis 400 Meter auf einen Hügel und ist an einem völlig anderen Ort, umgeben von Natur und mit einer wunderschönen Aussicht”, sagte Amitzur.

KNA/akr/brg/Aud