Zwei Israelis wurden am Sonntag bei einem Terroranschlag in der Nähe des Dorfes Huwara, südlich von Nablus, in Samaria getötet. Nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) eröffnete ein bewaffneter Palästinenser aus nächster Nähe das Feuer auf ein israelisches Auto auf der Route 60 und floh dann offenbar zu Fuss vom Tatort.
Bei den zwei Opfern handelt es sich um die Brüder Hillel Menachem (21) und Yigal Yaakov Yaniv (19) aus der benachbarten Gemeinde Har Bracha.
Bildmaterial des Anschlags in Huwara machte deutlich, dass das Auto der Opfer von Kugeln durchlöchert war. Die Einsatzkräfte fanden am Tatort 12 Neun-Millimeter-Hülsen, was darauf hindeutet, dass der Angreifer eine Handfeuerwaffe oder eine behelfsmässige Maschinenpistole benutzt hat.
Die israelischen Streitkräfte sperrten die Strassen in dem Gebiet, in dem der Anschlag verübt wurde, und leiteten eine Fahndung nach dem Attentäter ein. Eine erste Untersuchung der IDF ergab, dass der Schütze einen Verkehrsstau ausnutzte, um den Anschlag zu verüben.
„Im Namen aller Bürger Israels spreche ich der Familie Yaniv aus Har Bracha mein tiefes Beileid zur Ermordung von Hillel Menachem und Yigal Yaakov aus – möge ihr Andenken zum Segen sein“, erklärte Israels Premierminister Benjamin Netanyahu auf Twitter.
„Leider ist dies nicht das erste Mal, dass sich ein solch schwerer Anschlag in diesem Grenzgebiet ereignet hat. Jedes Jahr warnen wir vor solchen Ereignissen angesichts des Terrorismus unter dem Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas, der die Angreifer anstiftet und losschickt“, sagte der Leiter des Regionalrats von Samaria, Yossi Dagan.
In den letzten Monaten haben palästinensische bewaffnete Terroristen wiederholt Militärposten, Truppen entlang der Sicherheitsbarriere, israelische Ortschaften und Zivilisten auf den Strassen angegriffen.
Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog hat am Sonntagabend Ausschreitungen von Israelis in Huwara scharf verurteilt, wobei Berichten zufolge ein Palästinenser getötet wurde.
„Das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, zu randalieren und Gewalt gegen Unschuldige zu verüben – das ist nicht unsere Art, und ich verurteile das aufs Schärfste“, sagte Herzog. „Wir müssen den IDF, der Polizei und den Sicherheitskräften erlauben, den verabscheuungswürdigen Terroristen zu fassen und die Ordnung sofort wiederherzustellen.“
Palästinensischen Medien zufolge beteiligten sich einige hundert Israelis an diesen Ausschreitungen in Huwara, wobei einige von ihnen palästinensisches Eigentum in Brand setzten und in Zusammenstösse mit Arabern verwickelt waren.
„Die IDF und die Sicherheitskräfte sind derzeit auf der Suche nach dem Mörder. Wir werden ihn finden. Wir werden ihn festnehmen und ihn zur Rechenschaft ziehen“, sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag.
Mit Blick auf die Ausschreitungen in Huwara fügte er hinzu: „Ich bitte darum – auch wenn die Wut gross ist -, das Gesetz nicht in die eigenen Hände zu nehmen. Ich fordere, dass die IDF und die Sicherheitskräfte ihre Arbeit verrichten können. Ich erinnere Sie daran, dass die IDF in den letzten Wochen Dutzende von Terroristen ins Visier genommen und Dutzende von Anschlägen vereitelt haben. Lassen Sie die IDF ihre Arbeit zu Ende bringen und nehmen Sie das Gesetz nicht in die Hand; gemeinsam werden wir den Terrorismus besiegen.“
In diversen deutschen Medien, z. B. im Deutschlandfunk, wurde zu diesem Attentat gezielt weggelassen, dass es sich um einen palästinensischen Terroranschlag handelte. Und vorhergehende palästinensische Terroranschläge wurden ganz totgeschwiegen.
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