Bürgermeisterin von Barcelona beendet alle Beziehungen zu Israel

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Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau. Foto IMAGO / Pacific Press Agency
Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau. Foto IMAGO / Pacific Press Agency
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Barcelonas Bürgermeisterin, die links-alternative Ada Colau, teilte dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit, dass sie alle Beziehungen der spanischen Stadt zu Israel aussetzen wird.

«Auf Antrag von mehr als 100 Organisationen und Tausenden von Bürgern Barcelonas habe ich Netanjahu soeben mitgeteilt, dass wir die institutionellen Beziehungen mit dem Staat Israel aufgrund der wiederholten Menschenrechtsverletzungen an der palästinensischen Bevölkerung und der Nichteinhaltung der Resolutionen der Vereinten Nationen aussetzen», schrieb sie auf Facebook auf Spanisch und auf Instagram.

Die Stadt werde ihre Beziehungen zu «israelischen und palästinensischen Einrichtungen, die sich weiterhin für den Frieden und gegen die Apartheid einsetzen», aufrechterhalten.

Der Beschluss bedeutet auch den Abbruch der Städtepartnerschaft mit Tel Aviv.

Lior Haiat, Sprecher des israelischen Aussenministeriums, nannte die Entscheidung «bedauerlich» und «im völligen Gegensatz zur Position der Mehrheit der Einwohner Barcelonas und ihrer Vertreter im Stadtrat.»

«Die Entscheidung unterstützt Extremisten, terroristische Organisationen und Antisemitismus und beeinträchtigt die Rechte der Einwohner von Barcelona», fügte Haiat hinzu. «Die Freundschaft zwischen Israel und Barcelona besteht seit langem und basiert auf einer gemeinsamen Kultur und gemeinsamen Werten. Auch diese unglückliche Entscheidung wird diese Freundschaft nicht beschädigen.»

«Wir sind traurig und empört über die Ankündigung der Bürgermeisterin von Barcelona, die Beziehungen zwischen der katalanischen Hauptstadt und Israel, einschliesslich des Partnerschaftsabkommens mit Tel Aviv, vorübergehend auszusetzen», twitterte der European Jewish Congress. «Der Akt ist zweifellos durch tiefsitzende anti-israelische Voreingenommenheit motiviert.»

Der offizielle Twitter-Account des palästinensischen Israel Boykott BDS-Nationalkomitees begrüsste die Entscheidung. “Wir rufen Institutionen auf der ganzen Welt auf, diesem Beispiel zu folgen und die Beziehungen mit dem Apartheidstaat Israel zu beenden”, heisst es dort.

Im Jahr 2017 subventionierte die Stadt Barcelona eine literarische Veranstaltung, an der die Terroristin Leila Khaled teilnahm, mit 10.000 Euro. Khaled ist Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), einer Gruppe, die unter anderem auch von der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft wird.

5 Kommentare

  1. Leider eine Tatsache in Europa, dass der Antisemitismus zunimmt. Bis 1964 wurde von Araber gesprochen, wenn über Israel und die Araber gesprochen wurde. Arafat erfand den Ausdruck Palästinenser oder Palästina. Dieses Volk gab es nie und ein Staat Palästina gibt es nicht. Diese falsche Information über die Palästinenser und Palästina befeuert den Antisemitismus. Wer sich nämlich nicht aus allen Quellen genau informiert wird manipuliert.

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