Israel will mehr Waffenscheine ausstellen

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Schauplatz eines Sprengstoffanschlags an einer Bushaltestelle in Jerusalem am Mittwoch, 23. November 2022. Bei zwei getrennten Anschlägen auf Bushaltestellen in Jerusalem wurden mindestens eine Person getötet und 16 weitere verletzt. Foto IMAGO / UPI Photo
Schauplatz eines Sprengstoffanschlags an einer Bushaltestelle in Jerusalem am Mittwoch, 23. November 2022. Bei zwei getrennten Anschlägen auf Bushaltestellen in Jerusalem wurden mindestens eine Person getötet und 16 weitere verletzt. Foto IMAGO / UPI Photo
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Israel will die Ausstellung neuer Waffenscheine deutlich erhöhen. Dies soll durch eine massive Ausweitung der zuständigen Genehmigungsabteilung gewährleistet werden, wie der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, laut israelischen Medienberichten am Donnerstag ankündigte. Vorgesehen sei, die Zahl der Behördenmitarbeiter fast zu verdoppeln sowie die Betriebszeiten zu verlängern, hiess es.

Als Ziel setzte Ben-Gvir bis zu 8.000 Eignungsgespräche monatlich an, die verpflichtend im Verfahren zum Erhalt eines Waffenscheins sind. Nach Angaben des Ministeriums sind derzeit rund 17.000 Anträge aus dem Jahr 2022 offen.

Bekannt wurde am Donnerstag laut Berichten ausserdem der Vorschlag, die Eignungsbefragung in jenen Fällen abzuschaffen, in denen Sicherheitskräfte, wie etwa Polizisten, Geheimdienstler und Feuerwehrleute, privat einen Waffenschein beantragen. Damit soll die Belastung der Behörde verringert werden.

Nach zwei tödlichen Anschlägen in Jerusalem am vergangenen Wochenende hatte das israelische Sicherheitskabinett einer Lockerung des Waffengesetzes zugestimmt. Die Erteilung von Waffenscheinen solle beschleunigt und ausgeweitet werden, “um Tausenden von zusätzlichen Bürgern das Tragen von Waffen zu ermöglichen”.

Am Freitagabend kam es in Jerusalem zu dem schwersten Anschlag seit Jahren. Ein 21-jähriger Palästinenser erschoss dabei vor einer Synagoge sieben Personen und verletzte weitere teils schwer. Bei einem weiteren Schusswechsel am Samstagmorgen verletzte ein 13-jähriger Palästinenser zwei Personen schwer.

KNA/akr/sky

1 Kommentar

  1. Wenn Juden bewaffnet sind, wird es weniger Tote geben – wenn ihre Feinde bewaffnet sind, ist das Gegenteil der Fall.

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