Zahl der jüdischen Einwanderer nach Israel hat sich verdoppelt

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Neueinwanderer in Israel tanzen in Jerusalem. Foto Zug Productions / Jewish Agency
Neueinwanderer in Israel tanzen in Jerusalem. Foto Zug Productions / Jewish Agency
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Zum Jahresende zeichnet sich für Israel ein neuer Einwandererrekord ab. Bis Ende November sind 2022 rund 70.000 Menschen aus 95 Ländern mit Hilfe der staatlichen israelischen Einwanderungsorganisation Jewish Agency for Israel ins Land eingewandert, wie örtliche Medien (Donnerstag) berichten. Den höchsten Anteil stellen Neueinwanderer aus Russland (rund 37.400) und der Ukraine (rund 14.700).

Die Zahl der Neueinwanderer hat sich demnach von 28.600 im Vorjahr mehr als verdoppelt und ist die höchste Zahl seit 23 Jahren. Insgesamt habe die jüdische Einwanderung nach Israel für die meisten Ursprungsländer wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht, so die Berichte.

Kinder bis 17 Jahre sowie junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren machen je etwa ein Viertel der Neueinwanderer 2022 aus. Die Jewish Agency kündigte an, angesichts der stark gestiegenen Zahlen ein neues Modell sogenannte “offener Aufnahmezentren” einzurichten, bei denen junge Einwanderer in einer Hausgemeinschaft wohnen und von der Gemeinde unterstützt werden sollen.

Ein Recht auf Einwanderung hat nach dem 1950 eingeführten Rückkehrgesetz jeder, der seine Abstammung bis zu einem jüdischen Grosselternteil zurückverfolgen kann oder Ehepartner eines zur Berechtigten ist. Damit steht das Gesetz in Widerspruch zur religiösen Definition, nach der Jude ist, wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder religionsrechtskonform zum Judentum übergetreten ist. Mehrere Parteien in Israel haben im Rahmen der jüngsten Koalitionsverhandlungen eine Verschärfung der Einwanderungsregeln durch eine Streichung der sogenannten Grossvaterklausel des Rückkehrgesetzes gefordert.

“Es war ein dramatisches Jahr, das den Wert der gegenseitigen Verantwortung des jüdischen Volkes hervorhob und in dem die Jewish Agency dazu beitrug, die Widerstandsfähigkeit der jüdischen Gemeinden zu stärken, schwächere Bevölkerungsgruppen in Israel zu stärken und Tausende von Juden aus der ganzen Ukraine in Sicherheit zu bringen”, sagte der Vorsitzende der Jewish Agency, Generalmajor a. D. Doron Almog.

KNA/akr/brg/Aud

1 Kommentar

  1. Lasset uns ziehen zum Hause des HERRN!
    Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll.
    Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!
    Um des Hauses des HERRN willen, unseres GOTTES, will ich dein Bestes suchen!
    aus Psalm 122

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