Am Mittwoch wurde Israel erneut vom palästinensischen Terror heimgesucht. Bei zwei simultanen Sprengstoffanschlägen an Bushaltestellen in Jerusalem, wurde der 15-jährige Tora-Schüler Aryeh Shechopek getötet und mindestens 22 weitere Menschen verletzt. In der Schweiz ist das kein grosses Thema. Ein Kommentar.
Die Hamas und andere islamistische Terrororganisationen lobten die Bombenanschläge in Jerusalem. Diese folgten auf eine Reihe palästinensischer Attentate, bei denen alleine in diesem Jahr mindestens 30 Israelis ums Leben gekommen sind.
Wie oft in der Vergangenheit schweigt die Mehrheit der Schweizer Medien dazu oder übernimmt lauwarm die manipulativen und einseitigen Berichte der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Darin werden aus Bombenanschlägen «Explosionen» oder die getöteten Opfer, Juden oder Israelis, sind einfach «Menschen», ganz im Gegensatz zu den mordenden palästinensischen Terroristen, die oft als «militante Palästinenser» bezeichnet werden.
In den wenigen Kommentaren und Analysen zum islamistischen Terror gegen Israel, sucht ein grosser Teil der Schweizer Medienlandschaft nach Erklärungen oder gar Verständnis für die Gewalt und den Terror der «armen Palästinenser».
Der rechtsextreme Jude ist schuld
Für Judith Poppe, die für CH Media Zeitungen (NZZ-Mediengruppe und AZ Medien) schreibt, hänge es von «der Stossrichtung der noch zu bildenden, neuen israelischen Regierung ab», ob dies der Anfang einer neuen Welle von Anschlägen sei. Itamar Ben Gvir, der Anführer der «rechtsextremen Partei Jüdische Stärke», sei daran interessiert, den Status quo auf dem Tempelberg zu verändern und «ihn für jüdische Gläubige auch für Gebete zugänglich zu machen». Der Jude der auf dem seinem Tempelberg beten will, ist also nicht nur rechtsextrem, sondern eigentlich auch selbst schuld, wenn er erstochen, erschossen, überfahren oder zerbombt wird…
Und überhaupt, fährt Frau Poppe fort, in Jenin und Nablus sei eine «hoffnungslose, junge Generation von Palästinensern herangewachsen». Laut von ihr nicht näher genannten «Experten», könne man aber nicht von einer dritten Intifada sprechen. Dafür fehle noch eine breite, aktive Unterstützung unter den Palästinensern. «Doch das könnte sich ändern.» so die CH Media Journalistin Poppe drohend zum Schluss.
Politik ist stumm und «neutral»
Von den Schweizer Volksvertretern ist zum Thema ermordete Juden und Israelis praktisch nichts zu hören. Weder vom Aussenministerium noch von einzelnen Bundesräten oder Parlamentsmitgliedern. Nun könnte man einwenden, Schweizer Politiker sollten sich gefälligst mit Schweizer Themen beschäftigen. Richtig, das sollen sie auch, unbedingt. Wenn man sich aber anschaut, was die gewählten und gut bezahlten Volksvertreter in den sozialen Medien so von sich geben oder welche Vorstösse im Parlament hängig sind, wird man eines Besseren belehrt. Vor lauter UNO, EU, Menschenrechte, Iran, Kurdistan, blau gelben Herzchen und irgendwelchen farbigen Armbinden, wird einem fast schwindlig.
Aber das Land ist ja jetzt nicht mehr so richtig neutral oder irgendwie anders neutral. Wie auch immer, man weiss es nicht so genau. Was man aber weiss, die Schweiz hat am 23. November 2022 weitere Sanktionsmassnahmen gegen Russland beschlossen. Man übernimmt somit die neusten Massnahmen, direkt vorgegeben von der Europäischen Union. Die gleiche Schweiz, die Kontakte zur Terrororganisation Hamas damit begründet, dass «die inklusive Kontaktpolitik und die Politik der Guten Dienste der Schweiz» geschätzt werde. Das soll verstehen wer will. Israel muss es nicht verstehen. Israel muss nur eines verstehen: Aus der Schweiz oder Europa wird keine Hilfe kommen, wenn seine Bürger weiter angegriffen und ermordet werden. Das Land muss sich selbst verteidigen, auch wenn man dafür in eine rechtsextreme Ecke gestellt wird.
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Es war doch schon immer so: Ganz egal, wo und was auf der Welt Schlechtes geschieht, „der Jude“ ist schuld! Irgendeine „Begründung“ kann man immer finden.
Es müsste gewissen Leuten mal klar werden, wer sich gegen Israel stellt, der legt sich mit dem allmächtigen Gott an.
Israel wird also als rechtsextrem diffamiert weil es sich gegen Terror wehrt
Korrektur zu meinem ersten Kommentar: Bei der Bremer Zeitung handelt es sich um den Weser-Kurier, deren Journalisten für linientreue Berichterstattung im Sinne der rotrotgrünen Bundeslandregierung mit gut bezahlten Tätigkeiten als Behördensprecher belohnt werden.
Danke Gerardo Raffa für diesen ausgezeichneten Artikel, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Die Schweiz reiht sich nahtlos in die verlogene, heuchlerische antiisraelische Nahost-Berichterstattung der europäischen Medien ein. Leider sind heute mit steigender Tendenz viele Bereiche der Gesellscharft, wie Kunst, Literatur, Musik, Medien, Politik, Wirtschaft usw., duch bewussten, oder unbewussten Antisemitismus infiziert !
„In der Schweiz ist das kein großes Thema“
Nicht nur in der Schweiz, auch in den deutschen Medien!
Und auch, daß in den Medien Attentate und Bombenanschläge mit hinterhältiger Subtilität in «Explosionen» umgeschrieben werden, machen deutsche Medien systematisch.
Kein Wunder wenn man sich mit der (linken) politischen Ausrichtung dieser „Journalisten“ oder ihren Zeitungen und Sendern beschäftigt.
Beispiele in Deutschland: Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, eine Medienbeteiligungsgesellschaft der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. 100 % im Eigentum der SPD. Genauso wie wikipedia Deutschland von einem SPD-Genossen geführt wird. Und wikipedia sperrt – anonym – Autoren, die skandalöse Verbindungen von linken Genossen veröffentlichen. Man erinnere sich: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte dem Iran, der Israel von der Landkarte tilgen, will zweimal zum Jahrestag des islamistischen Umsturzes dort.
Ein Beispiel von vielen: Der Bremer (der auch unter dem Namen „Bremer Nachrichten“ auftritt und in Bremen das Zeitungsmonopol hat). Er wurde ebenfalls von SPD-Genossen gegründet. Diesem war das Attentat gerade mal einen Einspalter mit 13 Zeilen auf Seite 3 wert. Und auch dieser schrieb nur von „Explosionen“. Wer da noch Zufall vermutet, dem ist nicht mehr zu helfen.
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