Türkei empfängt Abbas herzlich

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Foto Facebook.com / President.Mahmoud.Abbas
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Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas sagte der türkische Staatspräsident Erdoğan: “ Wir sind nach wie vor solidarisch mit dem palästinensischen Volk und unterstützen die palästinensische Sache mit Nachdruck. Die Türkei hat den Staat Palästina von dem Moment an anerkannt, als er ausgerufen wurde, und setzt sich auf allen Ebenen für die Zwei-Staaten-Lösung ein.“

Die Gespräche fanden nur eine Woche statt, nachdem die Türkei und Israel eine Annäherung nach einem Jahrzehnt schwieriger Beziehungen besiegelt hatten, indem sie ankündigten, zum ersten Mal seit vier Jahren wieder Botschafter zu benennen.

Erdoğan wünschte den bei Anschlägen Gefallenen Palästinensern „Allahs Gnade“ und den Verwundeten Genesung und sprach den Angehörigen der Gefallenen sein Beileid aus.

„Wir akzeptieren auf keinen Fall Aktionen, die darauf abzielen, den Status von al-Quds (Jerusalem) und der al-Aqsa-Moschee zu verändern. Unseren israelischen Gesprächspartnern gegenüber bekunden wir in aller Deutlichkeit und Offenheit unsere Empfindlichkeiten und Erwartungen in dieser Frage. Die Schritte, die wir in unseren Beziehungen zu Israel unternehmen, werden unsere Unterstützung für die palästinensische Sache niemals verringern. Im Gegenteil, unsere palästinensischen Brüder erklären auch, dass diese Schritte zur Lösung der palästinensischen Frage und zur Verbesserung der Lage des palästinensischen Volkes beitragen werden. Wir verfolgen auch die Bemühungen um Einheit und Versöhnung unter unseren palästinensischen Brüdern und Schwestern. Wir sind bereit, auch in dieser Hinsicht jede Art von Unterstützung zu leisten“.

Erdoğan hielt den in die Jahre gekommenen Palästinenserführer an der Hand und führte ihn behutsam über einen türkisfarbenen Teppich zu seinem Präsidentenpalast, wo er von einer Wache empfangen wurde.

Abbas ging in seinen Äusserungen nicht auf die türkisch-israelischen Beziehungen ein, sondern dankte Erdogan für seine bisherige Unterstützung.

Der Besuch von Abbas wird allgemein als ein Versuch der Türkei gesehen, zu zeigen, dass sie zu alten Verbündeten steht, auch wenn das Land seine Beziehungen zu früheren Rivalen verbessert.

Die Türkei hat nach und nach ihre Beziehungen in der unbeständigen Region wiederhergestellt, da das Land sich um neue Geschäfte und Investitionen bemüht, um sich von der schwersten Wirtschaftskrise seit mehr als zwei Jahrzehnten zu erholen.

1 Kommentar

  1. Und trotzdem gibt es keinen Staat „Palästina“ und es wird ihn auch in Zukunft nicht geben. Die arabischen Staaten, so groß wie Europa, darunter sehr reiche, könnten alle Glaubensbrüder und Nachkommen aus „Palästina“ bequem aufnehmen, aber sie wollen es gar nicht. Der Grund dürfte bereits am Anfang der Bibel stehen. Die Nachkommen von Abrahams erstem Sohn, Ismael – von der ägyptischen Nebenfrau Hagar geboren – wurden schon sehr früh charkterisiert: „Er wird ein wilder Mensch sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz“ (1. Mose 16, 12).

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