Ein «Doktorand» verschwindet

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Jehad Abusalim. Foto AFSC/Don Davis
Jehad Abusalim. Foto AFSC/Don Davis
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Am 22. August tweetet Laurent Goetschel, Direktor der vom Kanton Basel-Stadt mit fast drei Millionen Steuerfranken alimentierten «Friedensstiftung» Swisspeace, die Vorankündigung einer von Swisspeace veranstalteten Podiumsdiskussion mit dem Titel «What role does religion play in the Middle East conflict?», die am 25. August stattfindet.

Die Veranstaltung ist Teil der vom Kanton, Swisspeace und der Offenen Kirche Elisabethen kuratierten Diskussionstrilogie «Zionismus von verschiedenen Seiten beleuchtet».

Einer der Podiumsgäste ist Jehad Abusalim, der auf Goetschels Vorankündigung als «PhD Candidate, New York University» angekündigt wird.

Ein «Doktorand» verschwindet

Einen Tag später, am 23. August, tweetet Goetschel die Vorankündigung erneut, allerdings ist Herr Abusalim nun verschwunden. Die ursprüngliche Vorankündigung (mit Abusalim) hat Goetschel klammheimlich gelöscht.

Ein «Doktorand» verschwindet

Was ist passiert?

In meinem Audiatur-Online Artikel vom 22. August habe ich aufgedeckt, dass der Kanton Basel-Stadt in seinen von Stadtplaner Lukas Ott verantworteten Medienmitteilungen zur besagten Diskussionstrilogie, Abusalims Mitgliedschaft bei der radikal antiisraelischen NGO Al Shabaka verschwiegen hat.

Al Shabaka spricht Israel das Existenzrecht ab, bezichtigt den jüdischen Staat der «ethnische Säuberung» und diffamiert Israel als «Apartheidstaat». Den «Boykott israelischer Produkte» im Sinne der antisemitischen BDS-Bewegung bezeichnet Al Shabaka als «moralische Pflicht eines jeden Palästinensers».

Ein «Doktorand» verschwindet

Die mehrfache Anfrage, warum Abusalims Mitgliedschaft bei einer extremistischen antiisraelischen NGO nicht transparent gemacht wurde und weshalb er plötzlich verschwunden ist, wollten weder Stadtplaner Lukas Ott, Swisspeace-Direktor Laurent Goetschel noch Frank Lorenz von der Offenen Kirche Elisabethen beantworten. Auch Telefonanrufe nahm keiner der drei Herren an.

Vermutlich wollte man die Turbulenzen um den als «Doktorand» getarnten antiisraelischen Aktivisten aussitzen.

Doch dann wurde es den Verantwortlichen offenbar zu brenzlig.

Vielleicht war es Al Shabakas Twitter-Vorwurf, Israel hätte ein «Gaza-Massaker» begangen, der Applaus für Chiles neugewählten Präsidenten Gabriel Boric, der Israel einen «Mörder-Staat» nannte oder einfach nur das schiere Ausmass der Israel-Hetze von Al Shabaka.

Die Maskerade des israelfeindlichen Agitators als «Doktorand» konnte nicht mehr aufrechterhalten werden: Jehad Abusalim wurde still und heimlich entsorgt, das heutige Podiumsgespräch findet ohne ihn statt.

Eine Erklärung für das wundersame Verschwinden des «Doktoranden» bleiben Ott, Goetschel und Lorenz schuldig.

3 Kommentare

  1. Auch von mir ein ganz grosses Kompliment für die aufklärenden Recherchen von David Klein, die viel Unerfreuliches zu Tage bringen. Zahlreiche dieser hässlichen, israelfeindlichen Organisationen – oft mit verführerischen Namen – werden leider auch noch mit X-Millionen staatlicher Steuergelder unterstützt, d.h., unsere Steuergelder werden missbraucht, um Israel einseitig aufs schändlichste zu dämonisieren und delegitimieren. Leider beteiligen sich hier auch jüdische Organisationen, was ich schlichtweg nicht nachvollziehen kann.

    „Siehe, zu Spott und Schanden werden alle, die wider Dich (Israel) entbrannt sind; es werden zunichte und gehen zugrunde die Männer, die mit dir hadern…..
    Jesaja 41, 11 -12

  2. Die Rolle der, in diesen Skandal verwickelten “offenen Kirche Elisabethen”, die ja praktisch von der evangelischen Kirche gesponsert wurde, erinnert an die Rolle der evangelischen Kirche in Deutschland:
    Eine “Kirche” nur noch auf dem Papier. In Wirklichkeit in weiten Teilen antisemitisch und passend dazu – links mit engen Verbindungen zu Linksfaschisten und Putin-Freunden.
    In den “Chefetagen” deutsche Grüne- und SPD-Politiker. Finanziert mit horrenden Summen des deutschen Staates und damit des Steuerzahlers – selbst wenn man aus der Kirche ausgetreten ist.

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