Rabbiner gedenken Opfer des Münchner Olympia-Attentats

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sprechen das 'Kaddish'-Gedenkgebet für die bei den Olympischen Spielen 1972 in München ermordeten israelischen Sportler. Foto Philip Rosenberg / Twitter
Rabbiner von der Konferenz der Europäischen Rabbiner sprechen das 'Kaddish'-Gedenkgebet für die bei den Olympischen Spielen 1972 in München ermordeten israelischen Sportler. Foto Philip Rosenberg / Twitter
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Rabbiner aus mehreren europäischen Ländern haben in München der während der Olympischen Spiele 1972 ermordeten israelischen Sportler gedacht. Am Dienstagnachmittag legte eine Delegation der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) am Gedenkort im Olympiapark einen Kranz nieder. Im Anschluss gab es eine kurze religiöse Feier. Dabei wurden drei Psalmen gesungen, die Namen der Opfer verlesen sowie das jüdische Totengebet, das Kaddisch, gesprochen.

Während der Sommerspiele 1972 hatten Mitglieder einer palästinensischen Terrororganisation elf Athleten der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Zwei wurden bereits während der Geiselnahme ermordet. Bei einem anschließenden Befreiungsversuch am Flugplatz Fürstenfeldbruck kamen auch die restlichen Sportler ums Leben sowie ein deutscher Polizist und fünf der acht Terroristen.

Seit Montag tagt in München die Generalversammlung der Europäischen Rabbinerkonferenz. Zu dem Treffen in München sind nach eigenen Angaben rund 250 Rabbiner aus 43 Ländern angereist. Die Generalversammlung will einen Ethik-Kodex verabschieden. Er soll Themen wie Nähe und Distanz, Missbrauch und den Umgang mit Finanzen regeln. Die Veranstaltung endet am Mittwoch mit einer Zeremonie in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Am Montag hatten mehrere internationale Antisemitismus-Experten auf der Konferenz einen entschiedenen Kampf für die Religionsfreiheit und gegen Judenhass gefordert.

KNA/mit/chw/lwi