Palästinensische Autonomiebehörde: Mit der einen Hand belohnen, mit der anderen verurteilen

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Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas trifft mit König Abdullah II. von Jordanien in der Stadt Ramallah zusammen, 28. März 2022. Foto IMAGO / ZUMA Wire
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas trifft mit König Abdullah II. von Jordanien in der Stadt Ramallah zusammen, 28. März 2022. Foto IMAGO / ZUMA Wire
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Die beiden palästinensischen Terroristen, die am 5. Mai die Israelis Ben Yiftah, Yonatan Habakuk und Boaz Gol brutal ermordet haben, wurden am Sonntag verhaftet. Das bedeutet, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Mörder nun als ihre Angestellten einstellen und ihnen ein monatliches Gehalt zahlen wird. Unter der Annahme, dass sie bis zu ihrem 80. Lebensjahr leben, wird die Palästinensische Autonomiebehörde ihnen im Laufe ihres Lebens nicht weniger als 6.530.400 Schekel (1.919.909 $ / 1.820.074 €) zahlen, schlicht als Belohnung dafür, dass sie Juden ermordet haben und von Israel verhaftet wurden.

von Maurice Hirsch

Die Gehälter, welche die Palästinensische Autonomiebehörde den Terroristen im Alter von 19 und 20 Jahren zahlen wird, beginnen bei 1.400 Schekel (450 $) pro Monat und steigen mit der Dauer der Haft auf 12.000 Schekel (3.859$) pro Monat.

Während die PA weiterhin Anreize für Terroristen schafft und diese belohnt, hat dessen Vorsitzender Mahmoud Abbas nach den Morden am Donnerstag erneut eine seiner kleinlauten Verurteilungen „der Tötung israelischer Zivilisten“ abgegeben.

Unfähig, die brutale Ermordung von Israelis einfach zu verurteilen, wiederholte Abbas seine „Warnungen“ vor israelischen/jüdischen „Siedlern“, die den palästinensischen Angriff für Racheakte gegen Palästinenser nutzen. Abbas, der die Morde an den Israelis fast schon rechtfertigte, verurteilte dann die „andauernden Angriffe gegen unser Volk und seine islamischen und christlichen heiligen Stätten“, die seiner Meinung nach eine Atmosphäre der Spannung und Instabilität geschaffen haben.  (Offizielle Tageszeitung der Palästinensischen Autonomiebehörde, Al-Hayat Al-Jadida vom 7. Mai 2022)

Wie bedeutungslos diese Verurteilungen sowohl für Abbas als auch für die Palästinenser sind, zeigt auch die schwache Formulierung von Abbas‘ „Verurteilung“, die fast identisch war mit seiner Verurteilung nach dem Terroranschlag in Bnei Brak am 29. März und der Verurteilung nach dem Terroranschlag in Tel Aviv am 7. April.

Während die von Abbas kontrollierte PA ihre Politik fortsetzt, Terroristen erhebliche finanzielle Belohnungen dafür zu zahlen, dass sie sich am Terror beteiligen, sollten die Verurteilungen von Abbas als das angesehen werden, was sie sind: Leere Worte, die nichts bedeuten und die nur dazu dienen, die Forderungen der internationalen Gemeinschaft zu erfüllen.

Wären Abbas‘ Worte aufrichtig, würde er verkünden, dass die palästinensischen Mörder keine Gehälter oder andere Vergünstigungen von der Palästinensischen Autonomiebehörde mehr erhalten werden.

Maurice Hirsch ist Direktor der Rechtsabteilung bei Palestinian Media Watch. Übersetzung Audiatur-Online.

1 Kommentar

  1. Und in den deutschen Medien werden die Details (dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Mörder nun als ihre Angestellten einstellen und ihnen ein monatliches Gehalt zahlen wird ) komplett totgeschwiegen

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