SRF und der «Fatah-Politiker» für den Hitler mutig war

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Tawfiq Tarawi (Tawfik Mohammed Hussein al-Tirawi). Für SRF ein «Fatah-Politiker» aus der alten Garde. In Tat und Wahrheit ein Hetzer und Aufwiegler der übelsten Sorte. Foto IMAGO / Xinhua
Tawfiq Tarawi (Tawfik Mohammed Hussein al-Tirawi). Für SRF ein «Fatah-Politiker» aus der alten Garde. In Tat und Wahrheit ein Hetzer und Aufwiegler der übelsten Sorte. Foto IMAGO / Xinhua
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Einen Tag nach dem blutigsten Attentat seit vielen Jahren in Tel Aviv, mit drei getöteten und rund einem Dutzend verletzen Israelis, erschien beim Schweizer Radio und Fernsehen kein Bericht über die Trauer der Hinterbliebenen. Nein, das SRF und deren baldige Radio-Auslandchefin, Susanne Brunner, publizierten einen Artikel über «Palästinenserinnen und Palästinenser», welche angeblich die Hoffnung verloren haben.

Es ist schier unglaublich. Kurz nachdem in Tel Aviv Juden ermordet werden, erzählt uns Frau Brunner etwas über Nablus, einem türkischen Kaffeepfännchen, die sogenannte «Schlacht von Nablus» vor 20 Jahren und dem «Fatah-Politiker aus der alten Garde» Tawfiq Tarawi (Tawfik Mohammed Hussein al-Tirawi). Damals, 2002, doziert sie, sei in den Palästinensergebieten die Frustration über die israelische Besatzung und den gescheiterten Friedensprozess «explodiert».

Weiter im Text geht es um «palästinensische Kämpfer», den «Palästinenseraufstand» oder «Widerstand» und «Widerstandskämpfer». Romantische Worte für Selbstmordattentäter, die in ihrem Wahn keinen Halt machen vor Kindern und Unschuldigen, um Juden zu töten.

Der «Fatah-Politiker» aus der alten Garde

Dafür bekommt «Fatah-Politiker» Tawfiq Tarawi einen ganzen Absatz im SRF-Artikel, sogar mit Foto und dem drohenden Satz: «Nicht wir Palästinenser sind das Problem. Israel und die Welt drängen die Palästinenser in eine Ecke – bis sie explodieren.»

Weiter sagt Tarawi gegenüber SRF: «Wahlen sind nur ein Produkt der Demokratie. Und sie bringen das Schlechteste, nicht das Beste im Menschen hervor». Wo blieben da die Nachfragen von Frau Brunner? Wie kann man solche Aussagen einfach stehen lassen?

Screenshot SRF

Tawfik Tarawi ist allerdings nicht einfach ein netter alter «Fatah-Politiker». Tarawi ist Mitglied des Zentralkomitees der Fatah und Beauftragter für Massenorganisationen. Während Tarawi Geheimdienstchef der Palästinensischen Autonomiebehörde war, wurde er von den israelischen Sicherheitskräften wegen seiner engen Beziehungen zu Mitgliedern der Fatah- Terrororganisation Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden gesucht.

Tarawi ist bekannt für seine direkte Sprache und nimmt kein Blatt vor den Mund. Er unterstützt den Terror gegen Israel und besucht regelmässig und öffentlichkeitswirksam sogenannte Märtyrer-Familien, also Hinterbliebene von getöteten oder gefangenen palästinensischen Terroristen oder Selbstmordattentätern.

Lob für 2-järigen Sohn, dass er «Zionisten» töten will

Im November 2015 lobte Tarawi seinen zweijährigen Sohn dafür, dass er in einem Kinderlied, das den Märtyrertod besingt, den Wunsch geäussert hat, «Zionisten» zu töten. In einem Interview mit einem Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde erzählte Tawfiq Tarawi stolz, wie sein kleiner Sohn «Begleite den Märtyrer zu seiner Hochzeit» gesungen hat. «Heute hat mir seine Mutter erzählt, dass er gesungen hat: ‘Papa, kauf mir ein Maschinengewehr, damit ich Israel und die Zionisten besiege’», sagte Tarawi und prahlte damit, dass sein Sohn noch keine drei Jahre alt sei.

Im Januar 2014 bezeichnete Tarawi palästinensische Angriffe auf Israelis als «nichts anderes als eine Reaktion auf die jüngsten Verbrechen der Besatzung und der Siedler im besetzten Jerusalem und im ganzen Land».

«Verhandlungen werden uns nichts bringen … wir, alle palästinensischen Fraktionen, müssen zum aktiven Handeln zurückkehren. Wenn wir das tun, werden sich viele Dinge ändern», sagte er damals dem libanesischen Nachrichtensender Al-Mayadeen.

Offenbar schwärmte er damals schon von Explosionen. «Die grosse Explosion in Palästina steht bevor. Alle Aktionen Israels haben die palästinensische Öffentlichkeit unter immensen Druck gesetzt. Sie haben keine andere Wahl, als angesichts der Besatzung zu explodieren», sagte er.

«Jesus der erste islamische Märtyrer»

Am 24. Dezember – dem christlichen Heiligabend – schrieb Tarawi auf seinem Facebook-Konto: «Dies ist ein gesegnetes Weihnachtsfest, der Geburtstag unseres Herrn Jesus, des Messias, des ersten Palästinensers und des ersten Schahid [islamischer Märtyrer]».

In einem Interview mit dem Fernsehsender Quds News TV am 9. Dezember 2021 erklärte Tarawi die Fatah befürworte den Terror gegen Israel. «Wer sagt, dass wir [Fatah] gegen Widerstand sind? Wir sind für den Widerstand in all seinen Formen…»

Am 7. Juni 2021 küsst Fatah-Funktionär Tarawi das blutige Hemd eines getöteten Terroristen. Er veröffentlicht dazu Bilder und Texte auf seiner Facebookseite. «Tawfiq Tirawi küsst das Blut und die Kleidung des heldenhaften Märtyrers Abdallah Khaled Daabas (d.h. des Terroristen, der auf israelische Sicherheitskräfte geschossen hat, Anm.d.Red.), eines Einwohners des Bezirks Tulkarem.» heisst es auf seinem Facebook Account.

Foto Screenshot Facebook / Tawfiq Tarawi.

Terroristen und Mörder sind nach wie vor die Vorbilder der Fatah-Bewegung. Am 30. Januar 2020 betonte Tawfiq Tarawi diese Ideologie in einer Rede, als er drei palästinensische Terroristenführer als «eine Krone auf unser aller Haupt» bezeichnete:

«Sie wollen, dass wir uns von Abu Jihad, Abu Iyad und Abu Ali Iyad lossagen? Wieso? Sie sind Märtyrer! Sie sind die Führer unserer Sache. Sie sind unsere Ehre und sie sind unsere Krone, diese Märtyrer und Gefangenen! Sie sind eine Krone auf unser aller Haupt! Wir werden auf keinen einzigen von ihnen verzichten!»

Bei den von Tarawi genannten handelt es sich um Abu Jihad, der für die Ermordung von mindestens 125 Israelis verantwortlich war; Abu Iyad, der die Terrororganisation Schwarzer September leitete und die Ermordung von 11 israelischen Sportlern bei den Olympischen Spielen in München 1972 plante und um Abu Ali Iyad, der 1966 Leiter der militärischen Operationen der Fatah war und für mehrere Terroranschläge verantwortlich war. Ein Video seiner Rede, das von Palestinian Media Watch entdeckt wurde, wurde auf Tirawis Facebook-Seite veröffentlicht.

«Hitler war mutig, nicht moralisch verdorben»

Am 16. Januar 2016 sagte der vom SRF als «Fatah-Politiker» aus der alten Garde bezeichnete Tawfiq Tarawi im palästinensischen Fernsehen, dass Adolf Hitler «nicht moralisch korrupt war, er war mutig», bevor er von seinem Moderator unterbrochen wurde.

«Es gibt einen Unterschied zwischen der Disziplin eines Offiziers und der Loyalität gegenüber einem Anführer. Der Anführer könnte moralisch korrupt sein», sagte Tarawi. Als der Moderator ihn fragte, woher er das wisse, antwortete Tarawi: «Man muss es wissen. Gibt es jemanden, der seinen Führer nicht kennt?»

Als der Moderator darauf bestand, dass das deutsche Volk nicht wusste, dass «Hitler moralisch korrupt war», antwortete Tarawi: «Lassen Sie uns logisch reden. Hitler war nicht moralisch korrupt. Er war mutig.»

Das alles ist nur die Spitze des Eisberges, die sich um den «Fatah-Politiker» Tarawi verbirgt. SRF und Frau Brunner lassen so einen Mann unwidersprochen zu Wort kommen. Und dies während Israel von der schlimmsten und blutigsten Anschlagswelle seit vielen Jahren erschüttert wird. Auch dieses Mal hätten das Schweizer Radio und Fernsehen und Frau Brunner besser geschwiegen.

2 Kommentare

  1. Susanne Brunner versteht sich anscheinend immer deutlicher als Dolmetscherin des palästinensischen Terrors. Der SRF bietet logistische Unterstützung und verharmlost das als Vermittlung von Informationen.

  2. WIE HOFFEN SIE ZU KÄMPFEN ZU KÖNNEN GEGEN SOLCHEN PARANOISCHEN TROTTELN ?
    Das ist interessant!
    Was die sagen ist unwesentlich unfd bejkannt seit 90 Jahren

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