Wie der israelische Fernsehsender Channel 12 am Samstag berichtete, hat der Geheimdienst Mossad innerhalb von zwei Jahren 12 Terroranschläge gegen Israelis in der Türkei vereitelt.
Dem Bericht zufolge handelte es sich bei den meisten geplanten Anschlägen um solche des Islamischen Staates, die auf israelische Geschäftsleute und Privatpersonen abzielten. Laut dem Bericht wurde israelischen Geschäftsleuten in der Türkei nahegelegt, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und ihre Tagesabläufe zu ändern.
Channel 12 berichtete ausserdem, dass trotz der angespannten Beziehungen zwischen Ankara und Jerusalem die Beziehungen zwischen dem Mossad und dem türkischen Geheimdienst nach wie vor gut sind.
Letzte Woche vereitelten der israelische und der türkische Geheimdienst ein iranisches Attentat auf den israelischen Geschäftsmann Yair Geller. Der Anschlag war Berichten zufolge als Vergeltungsmassnahme für die Ermordung des führenden iranischen Atomwissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh im Jahr 2020 gedacht. Es ist nicht klar, ob Geller als Gelegenheitsziel angesehen wurde oder ob die Iraner seine Ermordung aus konkreteren Gründen anstrebten.
In israelischen Medienberichten wurde spekuliert, dass der Iran versucht haben könnte, die diplomatischen Bemühungen der Türkei gegenüber Israel zu torpedieren.
Geller ist Eigentümer von CNC İleri Teknoloji, einem Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Sitz in Istanbul. Türkischen und israelischen Berichten zufolge wurde die Zelle vom türkischen Geheimdienst entdeckt, der daraufhin den Mossad benachrichtigte. Geller wurde in ein sicheres Haus in der Türkei gebracht und vom Mossad bewacht, nachdem er sich geweigert hatte, nach Israel zurückzukehren.
Türkischen Medien zufolge setzte sich die achtköpfige Zelle aus iranischen und türkischen Staatsangehörigen zusammen. Die Zelle soll von einem Geheimdienstoffizier im Iran geleitet worden sein, der als Yasin Taheremamkendi identifiziert wurde.
Im November zerschlug die zyprische Polizei eine Terrorzelle, die den israelischen Milliardär Teddy Sagi ermorden wollte. Ein aserbaidschanischer Auftragskiller und mehrere pakistanische Staatsangehörige wurden verhaftet. Israel beschuldigte den Iran, hinter dem Komplott zu stecken, während der Iran jegliche Beteiligung bestritt.
