Online-Lexikon erinnert an jüdische Fussballspieler

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Foto Screenshot Deutsches Fussballmuseum
Foto Screenshot Deutsches Fussballmuseum
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Zum Holocaust-Gedenktag hat das Deutsche Fussballmuseum ein Online-Lexikon mit Informationen zu rund 200 jüdischen Fussballspielern veröffentlicht. Es mache damit “auf das Schicksal verfemter und ermordeter jüdischer Sportpioniere aufmerksam”, sagte Museumsdirektor Manuel Neukirchner am Donnerstag in Dortmund. Das Nachschlagewerk “Niemals vergessen – das Online-Lexikon verfolgter jüdischer Fussballer” solle auch ein “permanentes Zeichen gegen jede antisemitische und rassistische Tendenz” im heutigen Fussball setzen. Zu finden ist das Lexikon unter www.fussballmuseum.de.

Das Nachschlagewerk umfasst laut Museum die Biografien von bekannten und unbekannten Fussballspielern. “Die Nationalsozialisten löschten nicht nur Leben aus, sondern auch Erinnerungen”, erklärte der Museumsdirektor. “Die Konterfeis sportlich erfolgreicher Juden wurden aus Sammelalben entfernt, ihre Namen von Gedenkplatten gekratzt, ihre Gesichter aus Vereinsfotos herausretuschiert und ihre Erfolge aus Rekordlisten gestrichen.”

Entstanden ist das Lexikon den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der deutschen Fussballmuseen und Vereinsarchive sowie dem Institut für Sportwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover.

KNA/bel/ans/lwi